Die Bayerischen Slam-Festspiele. Und nach zwei Tagen Bayreuth fühle ich mich auch ein bisschen Bayreuther.
Bayreuthschaft
Ich hab, woran ich bereits oft mich erfreut
Nie den Umzug von Beirut nach Bayreuth bereut
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Verse für die Sanguiniker, denen man Luft, Frühling, Morgen, Kindheit zuordnet.
Die unbeschwert lustigen, formverliebt selbstgenügsamen Gedichte.
Hort der Sprachspiele und Massenalliterationen.
Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Wasser oder Feuer entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!
Die Bayerischen Slam-Festspiele. Und nach zwei Tagen Bayreuth fühle ich mich auch ein bisschen Bayreuther.
Bayreuthschaft
Ich hab, woran ich bereits oft mich erfreut
Nie den Umzug von Beirut nach Bayreuth bereut
Letztes Souvenir aus dem Allgäu.
Heuer im Gäu
Ein Call-Boy im Allgäu
Wo eh überall Heu
Rumliegt und schon immer lag
Denkt: „Bevor ich jetzt dumm frag
Nehm‘ ich mir ’nen neuen Ballen.“
Heu gehört im Allgäu allen
„Zu hohe Blitzgefahr!“ warnte mich ein Schulkind im Neopren. Andererseits: Gibt es stimmungsvollere Plätze für den Übertritt?
DieSeeLiebenden
Meine Seensucht suchte Ihresgleichen
Um seelig mit ihr um die Ufer zu streichen
Einander wandernd anzuseen
Beim Runden in Seekunden Dreh’n
Gemeinsam in die Wasser steigen
Und sich dem andren nasser zeigen
Die beeindruckenden Decken-Eindrücke vom Slam im Immenstädter Schlosssaal wirken nach:
Deckungskapital
Für meine bescheidene Renteneinzahlung
Bitte ich lieb um mehr Stuck und Bemalung
Von Alten- und Pflegeheim-, Krankenhausdecken!
Denn sollte ich dort dereinst zeitreich verrecken
Ängstigt mich, dass ich nur stur in weiße
Ödnis starre und denk: „Scheiße,
Hätt’st beizeiten du mehr eingezahlt
Für einen, der Decken bestuckt und bemalt!“
Vom Balkon der erhöhten Maxvorstadt ins Netz gesetzt.
Zeugen der Dichtung
Ich habe mein Heim nicht über den Dächern
Sondern siedle bescheiden im Dache
Wo Vogelvisiten betäuben und krächern
Beobachtungszögerlich, was ich da mache …
„Na, Gedichte, du Piepe! Und zwar über dich!“
Das Angesicht zu Angedicht
Behagt den frag’nden Vögeln nicht
Und solch Fokusse fürchtend, verpissen sie sich
Für die einen ist es das pompöseste Einkaufszentrum der Welt, für die anderen ist es einfach Duplo: Die Schloss-Arkaden Braunschweig.
Das Schloss
Des Schlosses Tor ist aufgeschlossen!
Schon strömet das Fußvolk mit pilgernden Riten
Selig gewahr, dass die Herrn auf den Rossen
Über Braunschweig, Saturn und das Weltbild gebieten
Wie fiel Männer und Butlers hier verkehren!
Dort preist man Thalia, da segnet Apollo!
New Yorker Gesandte die Stadt heut beehren
Und mittenmang, schaut!, residiert Marc O’Polo!
Und mit Esprit, Nanu Nana
Besieht man, was kein Volk je sah!
Welch Pracht! Auf die kraft Ladenschluss
Man kurz entschlossen warten muss
Bei den Heimgastspielen in Essen mit großem medialen Empfang überrascht worden.
Der Autor
Noch vernarbt vom Vertragen mit den Verlagen
Wird mit neuer Lektüre an Türen geleckt
Geklagt ob der Buchstaben, die fürs Buch starben
Er versteckt, dass er Verse mit Werbung vertaggt
An manchen Stellen sieht Bielefeld dann aus wie Bayern. Oder Schottland? Gibt’s doch gar nicht.
Ginikön von Westostfalen
Ja, ganz ohne viel an der Welt rum zu dreh’n
Kann jeder die Liebe in Bielefeld seh’n
Das fällt dir nicht leicht oder fällt dir gar schwer?
… Debilefeld macht auch was her!
Sicherlich nicht das Schönste an Bad Tölz, aber von der Stadt irgendwie zum Wichtigsten erkoren: Der Bulle von Tölz. Hier eines der Denkmäler.
Bob, der Bademeister (Stölz & Vorurteil)
Er ist’s, dem die Welt oft ins Schwimmen gerät
Wenn er zur Bestimmung der Buchstaben späht
Auf das Meer eines Striche- und Bogengerölls
„Da vorn das ist … Bauklotz?! Vielleicht auch Bad Tölz?“
Feste Größe im Rock’n’Roll-Kalender: die Gartentage Fürstenfeldbruck.
Am Fürstenfeldbruck
In einer nach Hochadel dürstenden Welt
Der Bauer die Felder der Fürsten bestellt
Dass sie gut gedeih’n bis zur baldigen Ernte
Dann kappt man jed‘ Sprössling, drischt jene entfernte
Brut der Herr’n vom hohen Stand
(gehätschelt von der rohen Hand)
Zu Brei, verpackt sie fei – und guck:
Grad fährt ’ne Ladung übers Bruck!
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