Liebe und Beziehung

Klassische und sehr unklassische Liebesgedichte.

Grandezza & das eintausendfünfhundertdreiundvierzigste Gedicht

20. Oktober 2020

Ohne lange Worte (Ein Kompliment)

Vermiss die Komplimente nicht!
Sie wär’n zu selbstverständlich.

Du weißt, dein Schein verbrennt selbst Licht!
Doch Redezeit ist endlich.

Feuer Liebe und Beziehung Venedig Vierzeiler
Entgegenkommen & das eintausendvierhundertachtundneunzigste Gedicht

13. August 2020

Ins Ehebett

Das Po-an-Po im Ehebett
Ist mein nächtliches Akku-Aufladen.
Dies Pol-und-Gegenpol-Duett
In traulichen Gestaden
Erfüllt mit Lebensenergie
Die Lauge meiner Lethargie.

Dann gluckst man mit ’nem Koma-Hauch:
Was kümmert uns der Stromverbrauch!?

Achtzeiler Feuer Geburtstag & Hochzeit Liebe und Beziehung Rheinsteig Schlaf & Langeweile
Abgezäunt & das eintausendvierhundertsiebenundfünfzigste Gedicht

6. Juni 2020

Nachtzug

Wenn die Nacht
Der Straße die Farbe nimmt
Und mit Macht
Die Fernsicht zur Einsicht trimmt,

Mag ich mit dir
Die Highways langcruisen,
Der Leere Spalier
Zur Passion mir erschmusen,

Bis der Tag
Die Lösung enthüllt
Und einen Sarg
Mit Antworten füllt.

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Haidhausen & das eintausendvierhundertsechsundvierzigste Gedicht

14. Mai 2020

Schreiben & Bleiben

Spät in der Nacht noch was zu schreiben,
Gibt diesem Tag die Chance zu bleiben.
Umklafft mich auch herzschwerstes Gähnen,
Schafft’s dieser Vers dich zu erwähnen,
Eh du mir sehr betrunken winkst
Und in der Dunkelheit versinkst.

Und Stille füllt den Raum mit Leere.

Von Worten zugemüllte Schwere
Will ich als schwebend mir bewahren
Zum Trost in spät’ren Lebensjahren –

Du wirst mit diesem Tag verweilen
In zwölf recht spät geschrieb’nen Zeilen.

– Mehr Gedichte über das Schreiben, das Autorendasein und die Poesie –

Autor & Schreiben Dutzendzeiler Erde Liebe und Beziehung München
Halbmast & das eintausendvierhundertsiebenunddreißigste Gedicht

27. April 2020

Der letzte Geck

Beehren Sie, Fräulein, mich baldigst zum Tee
In meinem verheerenden Balz-Separee?!
Wo der Kitsch meiner Kissen aus Plüsch und aus Samt
Schon selbst nicht mehr wissen will, woher er stammt.

Hier wirkt noch des alten Stils vorletzte Chance,
Hier wirbt noch der Wirklichkeit Resteleganz,
Hier stirbt unvollendet mein Dasein als Geck,

Sirrt „Darling, Darjeeling?“. Und dann ist es …

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Adalbertstraße & das eintausendvierhundertvierunddreißigste Gedicht

23. April 2020

Wonnentage

Es tummelt sich Pracht in so einfachen Dingen –
Wie zögernde Knospen und Sahneverschlingen,
Das hummelumsummenste Frühlingserwachen,
Ein zungenspitzfindiger Schmaus für den Rachen,
Die Rundungen sonnenprall mundender Beeren,
Das vor einem Fick mit den Blicken Verzehren
Und was diese Liebe noch sonst mit uns macht,
So ungestüm einfach – führt’s schlichtweg zur Pracht!

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Hasi & das eintausendvierhundertsiebenundzwanzigste Gedicht

12. April 2020

Niedliches Liebesgedicht (ganz ohne Beteiligung von Menschen)

Ein Osterhas im Lostopf saß,
Im Arm mit einer Niete.

Ihr Los zum Hauptgewinn verlas
Des Abends Aphrodite.

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A la Mouche & das eintausendvierhundertsechzehnte Gedicht

2. April 2020

Paartanz@theBeach

Ich stapf mit meiner Seelenruh
Gemächlich durch den Sand,
Verschaff durchs Fehlen beider Schuh
Mir Zutritt zu dem Land.

Welch Weisheit wohl die Weissheit birgt
Vom frisch gewasch’nem Sand?
Ich zähl nur das, was sie bewirkt
Mit dir hier, Hand in Hand.

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Ottica & das eintausenddreihundertneunundsiebzigste Gedicht

25. Februar 2020

Bei Tirol

Weil i a wenig (immerhin!)
An Italiener ähnlich bin,
Schwärmt Trudchen (unter Alkohol):
Gell, Alois, du tust’ma wohl!

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Auf der Sendlinger & das eintausenddreihunderteinundsiebzigste Gedicht

14. Februar 2020

Der Schwerversetzte

Ich kann wohl nicht genug
Auf meine Uhr heut schau’n,
Dein Kommen in Verzug
Als faktisch zu versteh’n.

Ich wittere Betrug
Und suche doch Vertrau’n,
Wenn forschend ich beguck‘
Der flotten Zeiger Dreh’n.

Ich kann heut nicht genug
Das Trostlose beschau’n.
Ich schau‘ und blick‘ und guck‘ –
Und würd‘ viel lieber seh’n.

Dutzendzeiler Erde Liebe und Beziehung München