Wonnemonat vorbei. Tja.
Juniblues
All die Rispen lispeln: Vorbei ist der Mai!
Der buchstäblich kürzeste Monat der Wonne
Was früh hier erblühte, fiel unlängst entzwei
Im Quell der bald lediglich quälenden Sonne
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Du bist’s, ich hab dich vernommen … Frühlingsgedichte!
Wonnemonat vorbei. Tja.
Juniblues
All die Rispen lispeln: Vorbei ist der Mai!
Der buchstäblich kürzeste Monat der Wonne
Was früh hier erblühte, fiel unlängst entzwei
Im Quell der bald lediglich quälenden Sonne
Es war da so eine Ahnung, als wenn sich das gute Wetter immer verkrümelt, sobald ich wieder in München ankomme. Heute sieht das anders aus. Aber der Eindruck bleibt – in Form eines Gedichts:
Hoch & Wasser
Die Gewässer sind mit allen Wassern gewaschen
Und Nässe lässt sich von der Nasenspitz naschen
Die Spatzen sind’s satt, durch die Stadt zu spazier’n
Weil Platzregen ratzefatz das hinfort spülen
Was sich bereits regte an Sommergefühlen
Nun trommeln die Tropfen aufs hoffende Hirn
Blüten, Blüten, Blumen. Im Garten der Würzburger Residenz.
Frühling im Mai
Manchmal denkt man sich, wo bleibst du
Manchmal meint man, übertreibst du
Manchmal seufzt man sanft: Hach, ja …
Weil’s das dann schon wieder war
Diese Landschaft gab es auf der Zugrückfahrt nach Cagliari auch in Rot und Violett. Volle Pulle Frühling.
Frühling & Fortbestand
Für den einen Moment des höchsten Ruhmes
Wirkt das Land wie von Zartheit und Auftrieb bestäubt
Wenn aufgewallt zu Blüt‘ und Blum‘ es
Das Wissen vom Ehrgeiz der Dürre betäubt
Bald wird das Gold der Farben lichter
Bald welkt der Flor zum Rückzug an
Bald wahrt nur noch ein Wort der Dichter
Den Schwur, dass hier die Spur begann
– Mehr Gedichte zum Lenz und Aufblühen –
Der dritte Tag war dann wieder schön.
Warm
Nichts ist so warm wie der Tag nach dem Tag nach dem Tag des gebrochenen Sommerversprechens
Man strauchelt zurück an den Ort des Verbrechens
Und ich wag und ich wag und ich mag es kaum hoffen
Hinterm Vorhang steht einer und ruft: Überraschung!
Das Ende des Vorgangs steht immer noch offen
Ich sag mir: Nu lüg dir nich selbs in die Tasch, Jung!
Es ist noch nicht Sommer, komm, bild dir nichts ein!
Doch allein von der Wärme, da könnt er’s fast sein …
Trotz frühlings- bis sommerhaften Wetters sind die Parks noch voller Schneereste. Und die Eisflächen um die Schären sind gerade mal brüchig geworden.
Die Tage vor dem Tauen
Nun ist das Eis zwischen uns endlich geschmolzen
Jetzt gilt es, den Inselwald niederzuholzen
Um taugliche Kanus für Fahrten zu bauen
Die wir in Tagen vor dem Tauen
Problemlos bewältigt mit kindlichen Schlitten
Mag sein, es war Kälte, auf der wir da glitten
Blütenglück
Was kümmert die Blüte die fehl’nde Idylle?
Zur Not ist sie durchaus sich selbst schon genug
Auf kleinstem Terrain die größtmögliche Fülle
Schmückt sie sich ihr Stück zum geglückten Versuch
Übers Andere sollen die Andren entscheiden
Das wird sie nicht sehen, das muss sie nicht leiden
Stadt vs. Jahreszeit Crossover.
Kobenlenz
Wenn’s Lenz wird und im Schweinekoben
Frisch abgenabelt Ferkel toben
Weil, immer wenn sich’s Leben mehrt
Der Start gelingt ganz unbeschwert
Da ringelschwänzt die Leichtigkeit
Wo ich als Bauer ein nich‘ schreit‘
Ich weiß ja, wie die Aktien steh’n
Die bald haarlos überm Rost sich dreh’n
Doch für diesen Moment
Und zu hundert Prozent
Besinn‘ ich mich innig, all dieses zu loben
Das Leben, die Ferkel, den Lenz und den Koben
Man sollte Wien nicht verlassen, wenn man bislang dieses stimmungsvolle Städtchen nur mit purer Quatsch-Dichtung bedacht hat. Habe ich dennoch getan. Hier nun meine postbesuchige Wiedergutmachung:
Vorfrühlingsmelancholie
Die braunbegrauten Astkorallen
Der herbstzeitvergessenen Großstadtallee
Sie spür’n in ihren Wurzelballen
Die ersten Signale an Knospen-in-spe
Es lässt die Gewissheit von Blühen und Sprießen
Sie schweigsam die Tage des Aufschubs genießen
Denn wenn Dorn und Rösschen erst aufgewacht sind
Ist der Wandel vorbei
Und das Sterben beginnt.
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