Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Erde

Verse für die Melancholiker, denen man Erde, Herbst, Abend, Erwachsenenalter zuordnet.
Die besinnlichen und leisen Gedichte.
Von Aphorismen bis zur Vanitasdichtung.

Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Feuer entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!


  • Alghero & das hundertzweiundvierzigste Gedicht

    Am Strand von Alghero

    Und natürlich auch: Strand. Slamtour auf Sardinien mit Badehose im Gepäck.

    Die italienische Sprache

    Da fliegt sie dahin, die italienische Sprache
    Für mich ohne Sinn, in die schmucklose Brache
    Von Spanisch-Residuen und Schüler-Latein
    Gewürzt mit Klischeeschmelz aus Bella! und Wein
    Irgendwo glimmt fast nassforsch ein Schein von Versteh’n

    Gut, was davon stimmt, wird man später beseh’n …

    Hilflos wirft man die Anker ins Wabern vom Sinn
    Und fliegt auf ein Stückchen im Klangbild dahin


  • Inside Sassari & das hundertneununddreißigste Gedicht

    Sassari Altstadt

    Loslaufen. Ziele ergeben sich.

    Die Windungen der Altstadt

    Sich in dies Gewühl der Gassen
    Einfach fünfmal fallen lassen
    An den Rand zum Sich-Verlieren
    Dann zurück ins Orientieren
    Ohne Fallschirm einer App
    Ohne Hoffnung auf das Web
    Schlichtes volles Risiko

    Man ist immer irgendwo.


  • Sassari & das hundertachtunddreißigste Gedicht

    Sassari Rathausplatz

    Angekommen. Und jetzt: Vier Auftritte auf Sardinien.

    Statt Stadt

    Die haben hier Kakteen und Palmen
    Wir kauern auf bekackten Halmen …
    Ob ich eher auf Mäher oder mehr so auf Meer steh‘?
    Ob ich scharf werde, wenn ich ’ne Schafherde anseh‘?

    Mann, bis spät in die Nacht lacht hier Sonnenlichtzauber
    Da mach‘ ich mich sonst für die Frühschicht schon sauber!

    Ach, wär’s so, dass ich Firma nenn‘
    Der Insel Sternenfirmament

    Oliven statt „oh, leave it, man!“
    Lavendel statt ein laffes End‘ …


  • Cagliari & das hundertsiebenunddreißigste Gedicht

    Bahnhof in Cagliari

    Manchmal landet man in einer gewissen Unwirklichkeit. Obschon man Bahnhöfe ja eigentlich ausreichend kennt.

    treniprovenientebinario

    Was mir italienische Durchsagen sagen?
    „Du kannst dich, Bursch, irgendwie echt nicht beklagen!“


  • Münster & das hundertdreiunddreißigste Gedicht

    Münster

    In Münster gefeiert. Vorher Slam. Trotz vorherer Streckensperrung Marl-Haltern.

    Die verkaterten Morgen

    Ein verknitterter Blick kratzt das Kalb meiner Stirn
    Der gehört noch nicht so ganz zu mir
    Ich muss ein verwittertes Fell strukturier’n
    Die entglittenen Bilder des Tages entwirr’n
    Danach erst begebe auch ich mich ins Hier


  • 100 Tage & das hundertzweiunddreißigste Gedicht

    Helsinki Achterbahn

    100 Tage des neuen Jahres – und meiner Slam-Abschiedstour sind vergangen. Schnell, finde ich. Ein Foto aus Helsinki als Blick zurück.

    Hundert, immer schon

    Verwundert
    Blick‘ ich auf die hundert
    Nunmehr schon vergang’nen Jahre
    Die ich im Gewirr der Strecken
    Stimmungstiefen abzustecken
    Durch die Republiken fahre

    Vermindert
    Gleichwohl ungehindert
    Schleichen sich die Schlussakkorde
    An die unverändert breiten
    Hürden der Beständigkeiten
    Fähig zum Tyrannenmord

    Verwundet und vermint
    Sind Weggefährten, Wege
    Was nur dem Stillstand dient
    Der tatverblassten Hege


  • Rüttenscheid & das hundertachtundzwanzigste Gedicht

    Theklastraße

    Vorm Auftritt in Essen noch einmal dem Hause Klötgen Rüttenscheid einen Besuch abgestattet und an meiner alten Wohnungstür (1993-1998) vorbei gehuscht.

    Ware Wohnung

    Hier das war mal meine Wohnung
    Und auf mal liegt die Betonung
    Weil die Zeit nie mehr vergisst
    Dass ein War für ewig ist


  • Graues Helsinki & das hunderteinundzwanzigste Gedicht

    Wie gesagt, grau war der Tag.

    Grau

    Kein Grau ist so grau wie das Grau jenes Tages:
    An dem Tag nach dem Tag, da man glaubte
    Es würd‘ schon wieder sommerlich

    Am neu empfundenen Sonnenschein lag es
    Dass solche Hoffnung hoch man schraubte
    Doch so schnell kommt der Sommer nich‘

    Wie jedes Jahr keinerlei Zuwachs an Schläue
    Nur weitere Tiefe am Maßband für Gräue


  • Drei Monate & das hundertundfünfzehnte Gedicht

    Wald Marienbad

    Drei Monate der Abschiedstour sind rum. Bleiben noch neun Monate und keinerlei Gründe zur Trauer.

    Drei von zwölf

    Für nur ein Viertel Abschied vergieß ich keine Träne
    Fünfundzwanzig Prozent? Also, … nee!
    Is‘ nich ma ein Drittel, errechne ich, gähne
    Das dauert noch viel, viel zu lang, eh ich geh
    Es zieht sich und zieht sich – wie ein Stalaktit, ich
    Habe den Eindruck, es geht nicht vorbei
    Die Hälfte der Hälfte – dann noch mal das selbe
    Die Restzeit vergärt schon zur „Tschüss!“-Narretei

    Und ist die erst geschluckt, kau ich weiter hier, gähne
    Dann ist mir der Abschied doch längstens vertraut
    So lasse – wie heute – ich ab von der Träne
    Sei das Häuschen am Wasser für andre gebaut

    Es fällt ein Abschied uns fast leicht
    Wenn trotz der Zeit
    Die Endlichkeit
    Nie vollends der Bewusstheit weicht


  • Leaving Amsterdam & das hundertundsiebte Gedicht

    Amsterdam

    Der Zeitplan drängt und man lässt überall halb erledigte Städte zurück. Was man nicht alles nicht schaffen kann …

    Das Ungeschriebene

    Im Keller der Versagerträume
    Stieß ich heut auf Lagerräume
    Dort steckt das Verbliebene
    Von mir Ungeschriebene

    Du musst bereit sein
    Diese Lager zu räumen
    Teil dir die Zeit ein
    Und hör auf zu träumen


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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