Der Pfennigfuchser
Ich hörte,
Die Fähe
Sähe es gern,
Sie würde vom Rüden nun FuchsSie genannt.
Dies störte
Blümerant
Den Herrn.
So reklamierte flugs er,
Er sei der Fäh‘ nich FuchsEr.
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Gedichte, in denen Tiere die Hauptpersonen sind.
Der Pfennigfuchser
Ich hörte,
Die Fähe
Sähe es gern,
Sie würde vom Rüden nun FuchsSie genannt.
Dies störte
Blümerant
Den Herrn.
So reklamierte flugs er,
Er sei der Fäh‘ nich FuchsEr.
Sommerinsektenandacht
Die Bienlein toll’n im Pollenschlüpfer
Von Stempelchen zu Stempel,
Das Zierpen eingegraster Hüpfer
Beteppicht stur den Tempel,
Der sich aus Schwärmerei errichtet –
Und fehlt’s ihm auch an Sichtbarkeit:
Ein Wärmeschwall hat ihn gedichtet
Und all dem Schwirrgetier geweiht.
Entflogen
Es flog hinfort der Kolibri
Und ward nicht mehr gesehen,
Man fühlt vorm Ortseingang zum Nie
Ihn seine Runden drehen.
Schweinsamkeit
Kaum sitz ich an der Flüsse Ufer,
Kaut neben mir ein Rüsselhufer.
Wenn ich weiter ins Gebüsch dring‘,
Grunzt bereits der nächste Frischling,
Grüßen auch die Namensgeber:
Mutter Sau und Vater Eber.
Armer Hund, bist nie alleine!
Grund: Im Wald hat‘s reichlich Schweine.
Fünfte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Corona-Plauze, Olivenschiffchen, Quetzal, Granteln, Gendersternchen, Wetten Dass und Reizarmut.
Der Quetzal
Der Farben Pracht und Dynastie
Sind still in ihm vollendet –
Und so erklär ich hiermit die
Befragung für beendet,
Welch Schöpfung unsre Welt bekrönt,
Die sonst vor Eitelkeiten dröhnt.
Der Löwe zu herrisch, das Schaf wirkt zu dumm,
Der Adler zu aggro, der Wal bleibt zu stumm,
Der Mensch ist ein breitflächig andres Problem –
Doch dazu benötigt’s ein eignes Poem.
Sich Unschuld in Brillanz zu leisten,
Ich denk, darauf versteh’n die meisten
Hoch geschätzten Stars sich nicht –
Dem Quetzal steht es im Gesicht.
Er macht selbst den räubrigsten Dschungel noch fromm –
Auch mein Dümpeln als Mausklick
Fand durch seinen Anblick
Den Link auf die Seiten von Gott(dot)com.
Doch braucht’s für dies Bildnis
Den Gang in die Wildnis,
Denn er wird in Gefangenschaft
Vom Freiheitsdrang hinweggerafft.
Das erste Frühlingsgezwitscher
Im Durchschnitt verliert man bei Vogelgesang
Pro Stunde drei Kilo Gewicht.
Für dich, kleines Tönnchen, ist kurz über lang
Der Gang raus ans Tageslicht Pflicht!
Denn die Tönchen der Vögel sind so unbeschwert,
Da wird manches Röllchen gleich mit aufgezehrt.
Und Frühling lädt ein in die frühere Zeit,
Da warst selbst noch du nicht so ausladend breit!
Derweil sich die Baumkrone eintiriliert,
Scheint Leichtigkeit allseits entlockt.
Von Düften beschwingter Gesang jubiliert
Im Park, der von Lastern durchjoggt.
Aus tänzelndem Hüftgoldglanz murmelt’s verschwommen:
„Frühling, du bist’s – ach, ich hab zugenommen!
Mach du nun uns Winterbeladene schlank!
Ja, Frühling wird es, Gott sei dank!“
Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.
E-Mobilität
Dass nun die E-Mobilität
All jene Igel niedermäht,
Die stoisch darauf eingestellt,
Dass ihn’n Gefahr entgegenschnellt
Bei gellendem Motorenlärm,
Und nun umrahmt sind von Gedärm,
Gemahnt uns, letztlich im eignen Int’resse,
Ans Mindestmaß für Lernprozesse:
So lahm du auch lernen magst, unterbiet nie
Das Tempo der Automobilindustrie!
Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.
Meister Yoga (auf dem Weg zum Sonnengruß)
Mein Herabschauender Hund
Schielt klammheimlich nicht gen Grund,
Sondern in den vor
Ihm grad steil empor-
Gereckten Po.
Ein echter Hund tät’s ebenso,
Um Neuigkeiten abzugleichen
(statt Handy-Displays zu bestreichen)
Per Schnüffel-Scan der Backenrille
Samt Nose-Rosette-Killekille.
Was bloßer Anblick noch entbehrt,
Wird tiefen Einblicks dann gewährt –
Durchströmt von der glimmerndsten Innerlichkeit,
Die immerzu „Ja, ich erinner‘ mich!“ schreit:
Vor der Topnews-Inflation
Gab uns Kommunikation
Das instinktiv-intuitive Erkennen,
Gesäße wie Hintern von Ärschen zu trennen –
Eh dass in zu viel Wort verschwimmt,
Ein Urteil, das oft nicht mal stimmt.
Wir dehn’n uns als solcher Erkenntnis‘ Rudel,
Bestätigt vom Sakral-Gedudel –
Sind Hunde, die die Welt versteh’n,
Doch demütig nach unten seh’n.
Und kurz entfacht Hoffnung auf bessere Zeiten –
Eh wir in die – ach! – Schiefe Ebene gleiten.
Die Kätzchen
Bald verblasst das Kindchenschema,
Feuerrotes Haar erlischt,
Die Wehwehchen werden Thema –
Alter Glanz vom Grau durchmischt.
Von Tapsigkeit zum Tattergreis
Geht’s nahtlos durch das Leben,
Vom Ungestüm aufs Abstellgleis –
Ein Kind bis grade eben.
Erste Lektion der Katzenblick-Fibel
Es rügen dich zwei Katzenaugen:
„Wann wirst für Empathie du taugen? –
Du bist einfach skandalös untersensibel!
Zweifelsohne ist die Krone der Schöpfung
In unserer Wohnung ein andres Geschöpf, Jung –
Korrigier‘ das mal in deiner Bibel!“
– Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)
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