Ungehalten
Ich bin zu nah am Endstillstand,
Um jetzt noch stillzusteh’n.
Und trotzdem scheint grad allerhand
Nicht mehr voranzugeh’n.
Du plärrst, es sei nicht deine Schuld,
Ins Ein-für-Allemal.
Verzeih mir meine Ungeduld –
Ich habe keine Wahl!
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
– 06.09.17 Ausflug
– 24.09.17 Poetry Show, Magic Lake Festival in Dießen
– 06.06.21 Ausflug im Niesel
Ungehalten
Ich bin zu nah am Endstillstand,
Um jetzt noch stillzusteh’n.
Und trotzdem scheint grad allerhand
Nicht mehr voranzugeh’n.
Du plärrst, es sei nicht deine Schuld,
Ins Ein-für-Allemal.
Verzeih mir meine Ungeduld –
Ich habe keine Wahl!
Einschlafgedicht für hartgesottene Kinder
Nächtens nächtlich‘ Dunkelheiten
Gruseligen Gruß bereiten,
Undurchschaubar Schauer hauchen,
Aufgeschreckte Schrecken fauchen …
Un- und heimlich formt ein Spuken
Das, was vordem Heim dir war,
Spuckt in alle Lücken Luken
Für den Eintritt von Gefahr.
Liebesmüh in Identreimen
Da ich deines Leibes Fülle
Immer mit was Liebes fülle,
Kenne ich des Lobes Fälle
Bis hin zum „Zu low!“-Gefälle.
Der Dachdecker von Andechs
Der Dachdecker sagt täglich: „Ach,
Wenn ich die Drecksarbeit nich mach,
Leckt’s an der rechten Eck vom Dach –
Und das an jedem sechsten Tag!“
Mahlzeit regelt Mundart
Hexenkessel, Echsenhäcksler,
Gags von kesser Sexyness …
Wechsle nie aus Stress ins Sächseln,
Wenn ich mexikanisch ess!
Der provozierte Ruheständler
Und immer schleicht die Spießigkeit
Mit bissbereiter Fresse
Um meiner Inbrunst dünnes Kleid
Und sprießt wie bleiche Kresse.
Sie wittert etwas Kleinstgewinn
In meinen größten Nöten
Und krallt sich alles, was ich bin,
Aus unterkühlten Klöten.
Dann tanzt sie ihre Halbgar-Show
Vor vollverdummten Affen,
Die ein Verstummen vom Niveau
In keinem Kosmos raffen.
Wär sie doch nur so standorttreu,
Dass wir uns nie verqueren –
Ich wollte aus Impulse-Scheu
Mich lang schon nicht mehr wehren!
In meinem Rückzug bin ich doch
Längst weit genug gegangen …
Die Frage „Und was wollt ihr noch?“
Hängt gut gegart im Bangen.
Dem Leerstandsmanager
Ein leiser Gruß an den Kollegen
Vom Leerstandsmanagement,
Den all der brachen Flure wegen
In Tanzbars niemand kennt.
Doch Wohneinheiten muss man streicheln,
Wenn Einsamkeit dort trübt,
Die Wasserhähne hart und weich stell’n –
Ein Handgriff, eingeübt.
Der Makler*innen Waisenkinder
Führ’n ein entleertes Leben –
Drum muss es stille Ödnis-Linder
Wie den Kollegen geben.
Möwensehnsucht (Urlaub dahoam)
Sonst immer im Meer, nun am Ammersee steh’n –
Umso mehr nach den Sommern mit Emma sich sehn’n.

Unter Stürzenden
Die Luft ist hier ein Kilo schwerer
Die Nächte fast elfmal so kalt
Hier zieht noch der Flächenbeteerer
Den Hut vor dem dräuenden Wald
Der Pfarrer fragt uns, wo es weh tut
Wir werden von jedem gegrüßt
Sind Brüder und Schwestern in Demut
Und haben für all das gebüßt
Wir schmecken lebendige Süße
Doch niemals ganz ohne Verdacht
Dir, Mutter, die herzlichsten Grüße
Ich wünsch dir ’ne bessere Nacht

Der Kuss
„Hilf mir! Hilf!“, rief’s aus dem Schilf
„Ich bin ’ne verwunsch’ne Milf!
Nur ein Kuss kann mich erlösen
Von dem Fluch, der einem bösen
Zauberer dereinst entfuhr!“
Ich besann mich, rief retour:
„Böte ich um deiner Nöte
Meine Lippen dar dir, Kröte
Wäre es nicht nachgerade
Um den raren Zauber schade
Der dem Ufer innewohnt?
Wie würd‘ uns solch Schritt gelohnt
Sagte ich: ‚Okay, da helf i!‘?
Zur Erinn’rung gäb’s ein Selfie –
Doch beraubt wär dieser Platz
Um den insgeheimen Schatz!“
Und leicht mäulig durchheulte die Halme ein Wind …
Doch wir wissen jetzt, wo wir uns finden, mein Kind!
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