Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • FW4-Rückenansicht & das zweitausendfünfhundertdreißigste Gedicht

    FW4-Rückenansicht & das zweitausendfünfhundertdreißigste Gedicht

    Alte Szenegänger

    Deinen Schnurrbart – wie sollte ich den wohl versteh’n?

    Über Retrotrends lässt sich manch Lösungsweg geh’n,
    Doch ich stolp’re noch immer ums große „Warum?“,
    Bin (nicht allein hierfür) zu alt-Strich-zu dumm.

    Meine Anschlussschwierigkeiten –
    Sie sind Anschussschwierigkeiten,
    Von den’n ich mich nicht mehr erhole.

    Irgendwann mag ein Schnurrbart mich wirklich erschießen –
    Drum sollte ich stur die Rasuren genießen
    Und zahl’n mit dem Rest unsrer Kohle.


  • Platzkonzert & das zweitausendfünfhundertneunundzwanzigste Gedicht

    Platzkonzert & das zweitausendfünfhundertneunundzwanzigste Gedicht

    Bei den nächsten Versuchen

    Dieses Gedicht hab ich schon mal geschrieben
    Als eine Lösung für jenes Problem.

    Scheint, es ist nicht sehr viel hängengeblieben …
    Aber vertrau ich dem zweiten Poem?


  • Camping & das zweitausendfünfhundertachtundzwanzigste Gedicht

    Camping & das zweitausendfünfhundertachtundzwanzigste Gedicht

    Unter Unbekannten

    Sei und bleibe Lichtblick – mir scheint
    Als wüchse der Dunkelheit Kraft ohne Maß.
    Es ist dein Kostüm ihr natürlicher Feind
    Und wallt ums Musikstück, das ich schon vergaß.

    Wir wahren den Abstand, doch sind nicht entfernt –
    Wie ein Liebespaar ohne Vollzug.
    Dies ist mir Geschenktes und nicht bloß erlernt:
    Ein Lichtblick. Vielleicht auch Betrug.


  • Konzertende & das zweitausendfünfhundertsiebenundzwanzigste Gedicht

    Konzertende & das zweitausendfünfhundertsiebenundzwanzigste Gedicht

    Sonnenschein nach September

    Ich breche die mir selbst gestellten Versprechen
    Und schau mir nicht mehr ins Gesicht.
    Wie gewohnt, lässt sich letztlich mein Stolz noch bestechen,
    Erodiert dieser Berg jener Pflicht.

    Das „Würde“ und „würde“ sich derart gleich schreiben –
    War vor meinem Zutun gemacht.
    Bei meinem Entschluss, es nicht weiter zu treiben,
    Hab ich mir nichts weiter gedacht.


  • Wiesnwellenflug & das zweitausendfünfhundertsechsundzwanzigste Gedicht

    Wiesnwellenflug & das zweitausendfünfhundertsechsundzwanzigste Gedicht

    April 2024 (Rückblick 4)

    Der April, der April, der sagt: „Brudi, chill!
    Es gibt das Weed, den Shit ab jetz
    Ganz ohne Stress mit dem Gesetz!“
    Nun, was die Welt betrifft, erwacht
    Jetzt mancher „Wohl bekifft?!“-Verdacht.
    Da reist Babo Steinmeier in die Türkei,
    Als Gastgeschenk einen Spieß Döner dabei,
    Die AFD bückt sich vor Russland und China
    Und ist so gefügiger Doppelverdiener.
    Vom Bystron kraht es auf dem Mist,
    Auch Höcke heckt sich aus als List:
    „Gilt hier Cannabis-Amnestie,
    Dann auch SA-Spruch-Amnesie.
    Echt ma easy, Landgericht,
    War wohl damals mächtig dicht!“
    THC bringt auch Briten enorm durcheinander –
    Die exportier’n Flüchtlinge jetzt nach Ruanda!
    Das UN-Gericht spricht uns vom Völkermord frei
    Und ein Teil unsrer Wirtschaft performt richtig high!
    So früh schon im Jahr gibt es ’nen neuen Rekord
    Für die treuen Getreuen vom Waffenexport!
    Ja, der Gazakrieg wird immer zäher,
    Raketentests in Nordkorea,
    Das Drohnengedroppe toppt jetzt der Iran
    Und China droht so wie gewohnt gen Taiwan –
    Bro, die brauchen da Waffen und zwar ohne Ende!
    Und wir reib’n uns jointdrehend räudig die Hände …
    Da müssen wir Volkswagen gar nicht groß retten –
    Der wahre VW aus D, der läuft auf Ketten
    Mit April-Chillum-chilligen, willigen Drift!
    Dem folgen wir fortan gern vollends be… -herzt.


  • Martinsbrunnen & das zweitausendfünfhundertfünfundzwanzigste Gedicht

    Martinsbrunnen & das zweitausendfünfhundertfünfundzwanzigste Gedicht

    Ei der Daus

    Manch Kuckucksei das Nest befüllt –
    Was sich dann später flugs enthüllt.


  • Bernried Landesteg & das zweitausendfünfhundertvierundzwanzigste Gedicht

    Bernried Landesteg & das zweitausendfünfhundertvierundzwanzigste Gedicht

    Hochgefühl, tiefergelegt

    Vom See her weht der Wind und sagt:
    „Das Gute hat gewonnen.“
    Und in die alten Ufer ragt
    Ein Neues, das begonnen.

    Ich spür die Brisen, seh die Wellen –
    Doch in mir weilt die Skepsis.
    Sich auf mehr Hoffnung einzustellen,
    Besänftigt nicht die Sepsis.

    Es wiegen Halme, Blätter schwingen –
    Erobert scheint der Steg,
    Erzählbereit von bess’ren Dingen.
    Zu guter Letzt: ein Weg.

    Man trug den Eifer, unverzagt –
    Längst trag ich meine Schwächen,
    Werd, da ein frischer Aufblick tagt,
    Versinken ins Gebrechen.

    Das bisschen angefaulter Mut
    Schafft’s nicht mehr zum Triumph.
    Zu oft verwässert ward das Blut,
    Der Adern Haut zu stumpf.

    Das Abgekämpfte stört das Bild
    Und schmälert den Gewinn.
    Wer jetzt nicht feiert, jetzt nicht wild,
    Gehört dort nicht mehr hin.


  • Übertritt & das zweitausendfünfhundertdreiundzwanzigste Gedicht

    Übertritt & das zweitausendfünfhundertdreiundzwanzigste Gedicht

    März 2024 (Rückblick 3)

    Der M(a)erz, er folgt dem Februar
    (wohl auch dem Scholz im nächsten Jahr) –
    Ja, vor eig’ner Dummheit kann man nicht laut genug warnen!
    Und Unmut zieht ungut im Land seine Bahnen …
    Was zum ersten März die Militärs sehr empört:
    Der Russe hat uns abgehört!
    Ein dämlicher Infos-aus-höchstem-Geschoss-Klau
    Grüßt arg beschämend uns aus Moskau.
    Ja, vor eigener Dummheit … – gut, kennen wir ja
    Doch nur drei Wochen drauf wurde schlagartig klar:
    Nichts ahnte man derweil vom Anschlagsplan
    Des IS-Outlets Tadschikistan:
    Ein Konzertsaal, 130 Tote – wie bringt man’s ins Reine?
    „Naja, das war halt die Ukraine –
    Das war die Ukraine mit Hilfe vom Westen!“ –
    Gut, die einfachsten Lösungen sind oft die Besten.
    Und kurz drauf krönt solch Propagandaerlebnis
    Noch Putins Wahl-Rekordergebnis!
    Was gab’s noch neben Sieger- und Siegerreichpose?
    Kate Middleton outet ’ne Krebsdiagnose (und das, wo King Charles‘ Prostata Im Vormonat schon Thema war),
    Vorm Tesla-Werk fallen die Strommasten um (tja, halt Berliner Publikum),
    Der NATO tritt Schweden bei – Staat 32.
    Ist das Grund zu feiern? Ej, Leute, was weiß ich …
    Der Papst plädiert plötzlich für mehr weiße Fahnen,
    In Haiti kann niemand vor gar nichts mehr warnen,
    Das Rote Meer ist endlich Huthi-bereinigt
    Und die GDL hat mit der Bahn sich geeinigt.
    Entwickelt sich alles in bessere(n) Bahnen?
    Man kann, wie gesagt, gar nicht laut genug warnen!


  • Schlossparkkanal & das zweitausendfünfhundertzweiundzwanzigste Gedicht

    Schlossparkkanal & das zweitausendfünfhundertzweiundzwanzigste Gedicht

    Eine Busfahrt bei Regen

    Der Bus, er durchrädert ein Pfützengespritze,
    Feuchtneblig erblinden die Scheiben.
    Die vom Sommer noch kürzlich beschienenen Sitze
    Erklammt neues Kühl, um zu bleiben.

    Es wird Herbst, schreit die tropfnasse Kondensation.
    Es bleibt sommerlich, kontert mein Hoffen.
    Doch die Busfahrerdurchsagen ändert ein Ton,
    Der macht mich bedenklich betroffen.

    Ich bestelle dem Sommer zehn Comebackabsichten,
    Mit Lieferzeit zwei bis drei Wochen.
    Bis dahin mag Regen sein Unheil verrichten,
    Den Sommer zur Abheftung lochen.

    Es wird Herbst, hört man’s Frühchen der Dunkelheit plärren.
    Es bleibt sommerlich, schnauz‘ ich zurück.
    Werd‘ mich mit viel Beharr gegen’s Aufgeben sperren,
    Bewahr‘ meine Rolle im Stück
    „Eine Busfahrt bei Regen“.

    Ich mag mich deswegen ja gar nicht beklagen,
    Werd‘ weiter vom Hof der Gewissheit verjagen,
    Was Schlusspunktesetzer in Hetze platzieren.

    Noch geht die Fahrt weiter, kann so viel passieren …


  • Pagodenburgküche & das zweitausendfünfhunderteinundzwanzigste Gedicht

    Pagodenburgküche & das zweitausendfünfhunderteinundzwanzigste Gedicht

    Schlossparkrunde

    Noch kann mein neuer Abtrottpfad
    Mir Überraschung schenken,
    Noch kreuze ich herum, apart
    Vom „konnt‘ ich mir ja denken!“.

    Wie lang noch, bis mir jede Furt
    Und Abzweigung vertraut?
    Hat die Gewähr, die mich oft spurt,
    Bis dahin abgebaut?


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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