Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Zürich

– 20.02.16 Zürich, Poetry Slam, Rote Fabrik
– 16.06.16 Zürich, Dead or Alive Slam, Pfauen Theater
– 08.11.18 Zürich, mit k.u.k. als Featured Poets beim Slam2018, Volkshaus
– 14.-16.08.20 Planschen, Museen, Zoo – Corona-Urlaub halt
– 05.-07.04.24 Zürich, k.u.k. zu Gast bei 20 Jahre SpokenWord, Schauspielhaus


  • Museum Rietberg & das eintausendfünfhundertelfte Gedicht

    Fasnachtmaske im Zürcher Museum Rietberg

    Die Unangreifbaren

    Es scheint, mit diesen Frisen
    Gefrieren alle Mienen,
    Auch die gemeinhin fiesen
    Sind niemals mehr erschienen.

    Laut Expertisen ist erwiesen:
    Man entgleist von allen Schienen.

    What does it mean for Mienen?
    Man kann die Miesen ob der Frisen minimal nur warnen:
    Trotz haarig cleaner Windigkeit könn‘n Brisen sie enttarnen!


  • Ushindi & das eintausendfünfhundertzehnte Gedicht

    Das im Mai 2020 geborene Breitmaulnashorn Baby Ushindi mit Mutter in der Lewa Savanne des Zoo Zürich

    Die kindliche Kriegerin

    Geh kindlich, willst du den Bann übertreten,
    Zeig die beste Miene zum verachteten Spiel!
    Dann winde dich um das, wozu du gebeten –
    Doch sei kindlich dabei! Das verrät keinen Stil.

    Geh kindlich, wenn du ihrer Bühne entfliehst,
    Weil Arglosigkeit ihre Angriffslust hemmt!
    Sei kindlich, wenn du dein Revolverchen ziehst –
    Dann zählt mit zum Spiel, wenn der Abzug mal klemmt!

    Bleib kindlich, wenn du deine Flanken entblößt!
    Deine letzte Bastion ist die Schutzlosigkeit
    Als Irrtum, in dem deine Gegnerschaft döst.
    Du kommst, wenn du kindlich gehst, doppelt so weit!


  • Tsüri & das eintausendfünfhundertneunte Gedicht

    Zürich vom See aus

    Das Grau der Stadt am See

    Zwischen Hmmel und See gräut ein Streifen sich stadt,
    Der scheint wie von beiden zu glimmern.
    Ein entspannt in sich wiegendes Quantum von Satt –
    Von hier wird sich nie was verschlimmern.

    Es beruhigt, dass diese Verlässlichkeit hält,
    Dass mein Dort! einen Ort kennt, der ungern zerfällt –
    Und sei’s nur im eigenen Vorstellungsflur.

    Zwischen Himmel und See ist das Grau wie ein Blau,
    Eine sich in sich selbst inszenierende Show –
    Als gäb’s Silhouetten auch ohne Kontur.


  • Landiwiese & das eintausendfünfhundertachte Gedicht

    Mädchen mit erhobenen Händen, Statue auf der Landiwiese am Zürichsee

    Monumentenmomente

    War den Statuesierten im Diesseits bewusst,
    Dass sie späterzeits posthumig gelten?
    War die Lebenszeit nicht bösdurchdustert von Frust,
    War‘n nicht Lichtblicke skandalös selten?

    So scheint grad ein gut ausgetretener Schlips
    Wie prädestiniert für ein Abbild aus Gips.


  • Affenhaus & das eintausendfünfhundertsiebte Gedicht

    Einsames Orang Utah Weibchen im Zoo Zürich

    Mit Affen im Café und endlich ein Reim auf Menschen

    Mit Affen im Café
    Und zwei Karaffen Tee
    Schien ich die Idee
    Aller Pfaffen zu raffen:
    Den Menschen hat Gott nach dem Affen geschaffen,
    Das „Drauße nur Kännschen“ nach Outdoorkaraffen.


  • Lewa Savanne & das eintausendfünfhundertsechste Gedicht

    In der Lewa Savanne im Zoo Zürich.

    Original und Fälschung

    Das Originale ist mir heut so fremd,
    Ich flirte nur mit den Attrappen.
    Die sind von der Verve ihrer Sehnsucht enthemmt
    Und versprechen: Mit uns könnt es klappen!

    Ich kenn den Geschmack der wahrhaftigen Kuchen,
    Kann auf Knopfdruck noch in ihn entschweben,
    Muss nicht nach dem Nie-ganz-Erhabenen suchen,
    Fühl mich dadurch näher am Leben.

    Das Originale behält seinen Wert.
    Doch das Wollen beschert uns Verlangen.
    Weil der Kundige mitschmeckt, wonach sich‘s verzehrt,
    Ist der Weg dorthin schon mal begangen.


  • Tüpfelhy & das eintausendfünfhundertfünfte Gedicht

    Tüpfelhyäne in der Sewa Savanne im Zoo Zürich

    Sommerliche Handtuchfläze

    Ich will auf diesem Badetuch
    Mein Wonnigsein belegen
    Und tonnenweise Sonnenschein
    Zum Strahlbesuch bewegen.

    Oh, derart niederflach gelegt
    Bin ich niemals gewesen!
    So stahlbeschwert und unbewegt
    War ich zuletzt am Tresen,

    Frittiere nun hier auf Frottiertem
    In dem Duft von frisch Cremiertem:
    Körper-, Geist- und Seelenruh.

    Ich grüß mein Ich fast wie ein Du.


  • Zürich-West & das eintausendfünfhundertvierte Gedicht

    An den Viaduktbögen in Zürich-West

    Vom Suchen und Finden der Geltung

    Mit dem Reichtum wächst auch die Bedeutung.

    Vielleicht hat man‘s dich anders gelehrt?
    So wappne dich für die Enttäuschung:
    Es zählt nur der zählbare Wert.

    Etwas leichtfertig hast du den Schmeichlern geglaubt,
    Dein Kühnheitsdrang hielt‘ sie gebannt.
    Allein das aus Reichtum sich reckende Haupt
    Wird uneingeschränkt anerkannt.

    Es bedeutet ein Haus, wenn‘s ein Anwesen ist,
    Es bedeutet der, der darin wohnt.
    Der Grund, dass man dich da grad treudoofer misst:
    Man gönnt sich, dass das gar nicht lohnt.

    Erzähl ihn‘n die rührenden Aufsteigerstories –
    Doch beginne sie stets gut betucht!
    Klar, findet man kurz, dass Herr Außenvor boah! is –
    Aber einer wie du wird gesucht.


  • St. Peter & das eintausendeinundsechzigste Gedicht

    Blick auf den Turm von St. Peter Zürich

    Einebnung

    Von den Grabsteinen werden die Namen geschliffen
    Dass ’ne Neutraurigkeit sie verwendet

    In deren Vermutung hab ich erst begriffen
    Wie sehr unsre Gültigkeit endet


  • Slam 2018 & das eintausendsechzigste Gedicht

    Vorm 25 Hours Hotel

    Ausschnitt aus dem für den Feature-Auftritt beim Slam 2018 geschriebenen k.u.k.-Teamtext

    Ein Geschenk

    Ja, Hallöchen, Popöchen – wen ham wir denn da?!
    Ihr versmaßtauben, kross-fritierten Schweineöhrchen!
    „Mein Gott, Mutti, ich glaub’s nich – da steh’n k.u.k!“
    Na, Zeit wird’s für Woah!s oder Boah!s oder Böah!chen!

    Wir sind keine Prinzen, wir sind keine Bettler –
    Auch wenn wir so aussehn –, nicht Waldorf und Statler,
    Wir sind auch ganz sicher nicht Schiller und Goethen –
    Wir sind k.u.k. – Yeah! – Koslovsky und Klötgen!
    Das reimt sich nun echt nicht! – Es sei uns verziehen!
    Wat hab’n wir ob unreiner Reime gespieen …!
    Die sich ernsthaft beim Slam in das Bühnenlicht drängen
    Man fragt sich: Wie tief können Messlatten hängen?
    Doch wenn’s nicht gelingt, Stümperei zu vermindern
    Dann lässt sich ’ne Engelmann ooch nich verhindern!
    Uns war’s stets Passion, unsre Zeil’n zu vollenden
    Anstatt sie mit seiernden Pathos zu schänden

    Auch wenn’s für uns Zeit war, die Segel zu streichen
    Zieh’n wir heut die Säbel, die Jury zu eichen!
    Drum nehmt unsern Rat an und lasst euch nicht blenden
    Von denen, die hier ihre Seele verpfänden
    Und spritzig wie aalglatt euch nach dem Mund reden
    „Die sprechen mir voll aus der Seele!“ – Auf jeden!
    Vieles wurde ja ausschließlich dafür geschrieben!
    Und das ist gar nicht ehrlich. – Nö, nur hintertrieben!
    Ist was altherrenwitzig, was unsäglich trist
    Straft’s ab, sobald es eklig ist!
    Doch sind Inbrunst und Verve auch im Wortschatz zu seh’n
    So hadert nicht lange und zückt eure Zehn!


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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