Die Gentrifizierung
Ein bisschen Heimat lasst mir noch
In euren neuen Metropolen!
Ich machte mich schon klein und doch
Wurd‘ das wertlos mir Teure
Zum Unnutz das eure –
Im Rausch der Option mir gestohlen!
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
18.-19.11.18 Colombo
19.-22.11.18 Dambulla
22.-24.11.18 Kandy
24.-26.11.18 Nuwara Eliya
26.-28.11.18 Yala
28.-29.11.18 Sinharaja Rainforest
29.-30.11.18 Negombo (Bentota)
Die Gentrifizierung
Ein bisschen Heimat lasst mir noch
In euren neuen Metropolen!
Ich machte mich schon klein und doch
Wurd‘ das wertlos mir Teure
Zum Unnutz das eure –
Im Rausch der Option mir gestohlen!
Vie niedlich! (Abschied vom Flugzeug-F)
Vögelchen Vriedrich
Vögelte friedlich
Vrauke, seine Vogelfrau
Ob solch rarer Harmonie
Bei der Paarung, schreibt man sie
Beide nun mit Vogel-V
Leopards
Durchs Gestrüpp huscht ein Schatten gefährliches Sein
Als ein mahnendes Ahnen: Du bist nicht allein
Und durch Reißzähne zischeln sich düstre Geschichten
Hier horten sich Handstreiche, dich zu vernichten
Du kannst hier nur zurück und vor
In deinem schmalen Korridor
Und beiderseits entleert sich Wald
Und jederherz schweigt sehr sehr bald
Vom Duften
Heiße Luft bläht die Blüten der Chipstütenrispen
Und die Tuk Tuks hupen wie Grillenkonzerte
Wie viel kann der Duft aus den Straßenbaumknospen
An Süße und Orient noch für Nüsse verschenken?
Als gelte sein Zauber alleine dem Strömen
Im Mantel verwandelter Mädchenbrustknospen
Feiert seinen Bestand als das bald schon Verzehrte:
Die Luft in den Blüten der Chipstütenrispen
Der Geschenkwunsch (ein marginalweihnachtliches Gedicht)
„Mit Strullpullover“,
Schwärmte Willma,
„Wär mir wärmer an der Vulva –
Coloriert wie Vollmichpulver!“
Wohlwahr!
Wir woll‘n ma’ Willmas Vulva
Mit Mullverbänden
Cool verzieren!
Bei
Voluminösen
Mösen
Muss man
Manchmal involvieren!
Pfau, nicht Pfui
Du Belanglosigkeit zoologischer Gärten
Wirst nicht mal richtig eingesperrt!
Zwar bist du bepudert mit äußeren Werten
Von Spektakularität aber entleert
Doch dich hier nun als Hähnchenersatz anzuschauen
Nach dem sämtliche Pranken der Raubkatzen hauen
Wo dein purstes Gewöhnlichsein zählbarer ist
Zeigt erst, wie sinnlos schön du bist!
Sisters in Rage at Ancient Places
Momente, die in das Unendliche ragen
Fürchten nicht den Horizont
Ihr mögt euch stolz brüsten mit cleveren Fragen
Es klingt immer nach Willen, doch niemals gekonnt
Der Hirsch als Kulturfolger
Ein Axis
In Uggs is‘
Ein seltener Anblick!
Hier
Längst mit den Haxen
Der It-Girls verwachsen –
Sind Uggs für den Axis-
Hirsch
Irgendwann auch chic!
Und schließlich mein drittes Ripostegedicht zu Fontanes „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“
Herr von Ribbeck junior im Havelland
Herr von Ribbeck junior im Havelland
Ein Birnbaum auf seinem Erbgrund stand
Und kam die goldene Herbsteszeit
Rief er: „Ihr lieben Bauernleut‘
Ward schon als Kind nicht reich an Hirnen
Doch pflegtet ihr, die weichen Birnen
Euch cool und geschwind in die Mäuler zu drücken –
Nun sollt ihr dies Zeug für die Kühlhäuser pflücken!
Ihr nennt mich zwar den Knausersohn
Doch zahl ich euch den Mindestlohn!
Der reicht für euch (plus Family)
Für ein McDonald’s-Sparmenü!
Ich weiß, dass es meinen Herrn Vater nicht störte
Dass das, was ihr aßet, euch gar nicht gehörte
Doch stillt ein Empfangen von mildtät’gen Gaben
Ja nicht das Verlangen nach Mehrung von Haben!
Wer immer alles gleich verzehrt
Wohl niemals seinen Reichtum mehrt!
Ich weise den Weg euch zu kostbarer Währung
Und fort von dem Joch bloßer Rohkosternährung!
Denn kommt die goldene Herbstzeit
Stell ich euch ein zur Lohnarbeit!
Wofür du deinen Lehnsherrn lobst
Ist nicht der Freibezug von Obst!
So hat euch mein Vater zufrieden gestellt
Aber ich öffne euch nun die Tore zur Welt!“
Bald wurd’n die Blagen ründlich breit
Im Havelland, zur Gründerzeit
Und gleich wurde vom Volk er erfolgreich genannt:
Der Herr von Ribbeck junior im Havelland
Zweites Ripostegedicht zu Fontanes „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“
Von Birnen und Äppeln
Das Ladengeschäft namens Gravis im Tal
Führt Must-Have-Produkte (die mir recht egal)
Und kommt zur Ladenöffnungszeit
(denn zum iStore beim Rathaus ist’s gar nicht so weit)
Am Laden vorbei so ein hipsternder Seppel
So flüstert’s: „Kemmst eina? I geb dia’n Apple!“
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