Und wieder einmal kommt ein Tag nicht in Schwung
Und verplempert sich weiters im Grämen.
In bin meines Elends Verunreinigung,
Ich sollte mich sowas von schämen!
Mein schwärzend Dazutun erst macht den Kohl fett.
Ohne mich wär‘ das gar nicht zu schaffen!
Die Welt schleift mich bestenfalls ins Lazarett –
Mich strecken die eigenen Waffen.
Nun sterben schon die mit den kindlichen Namen
Und schließen verbliebene Lücken.
Solange die Einschüsse näher nur kamen,
Rief uns keine Zwanghaft zum Särgebestücken.
Nun kann man den Abstieg mit Namen benennen
(und die waren ja längst noch nicht dran!).
Vorm Stimmbruch Verstummende lehr’n mich erkennen:
Zum Bald neigt sich mein Irgendwann.
Nun sterben schon die mit den kindlichen Namen.
All die Davids und Laras verwesen.
Verwaist sind die Logins der ehemals Warmen,
Manche Tweets werden nie mehr gelesen.
Zu deiner Zeit den Speicherstick den Deinigen zu geben
Versäume nicht, oh Wanderer, als Ziel von deinem Leben!
Wie sehr ich mich verändert habe!
Stellt ihr fest, entrüstet.
Geht das so weiter bis zum Grabe?
Mädels, wenn ihr wüsstest!
In einer inn’ren Hodenfalte
Blieb ich immer ganz der Alte!
Dort dampft noch ein Safthäuflein Jugendlichkeit
Und trinkt mit Schwestern Brüderschaft
Beim Schwelgen in vergang’ner Zeit.
Ein unsteter Mann
Schlurft durch dieses Gedicht,
Hinter ihm trotten Rappen und Reiter.
Er fragt mich: „Und dann?“
Nun, ich weiß es noch nicht –
Am besten, ihr trabt erstmal weiter!
„Hängst du heut die Leiche ab?“, hat Mama gefragt.
„Mach’s doch selber“, mault‘ der Knab, „wenn’s dir nicht behagt!“
„Willst du wieder mir zuwid’re Widerworte geben?!
Ganz wie der Papa? Mein Kindchen, häng dich doch daneben!
Du versprachst, den kalten Mann baldigst zu entsorgen!“
„Mach ich auch!“ „Dann sag mir, wann!“ „Weiß nicht. Vielleicht morgen.“
„An dem Haken könnte längst schon eine Lampe hängen –
Nacht und Tag werd ich dich, Sohn, zur Entscheidung drängen!“