Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Sex & Erotik

Gedichte zur körperlichen Liebe. Oft komplett nackt. Für noch mehr Klicks!


  • Schloss Harburg & das fünfhundertfünfundfünfzigste Gedicht

    Schloss Harburg

    Auf der Romantischen Straße

    Vom Rotlichtviertel zur Romantischen Straße
    Hat unvorbereitet
    ‚Ne Braut mich geleitet
    Ich schuf ’nen Roman, sie schaute errötet
    Und Amor hat laut La Paloma geflötet


  • Moohr & das fünfhundertdreißigste Gedicht

    Algen in Venedigs Lagune

    Wieder einmal beginne ich die Gedicht-Woche mit einem Ripostegedicht, das sich die Zuschauer meiner Lesebühne Poetry & Parade gewünscht haben. Diesmal eine erotischer Remix von Annette von Droste-Hülshoffs „Der Knabe im Moor“.

    Das Knabbern am Ohr

    O kau ich dir am Ohr, ist’s schön,
    Wenn es knistert im Speichelschaume,
    Schlucklaute über dein Trommelfell dröh’n
    Und die Zunge entspringt ihrem Zaume,
    Unter jedem Schleck ein Quellchen springt,
    Wenn’s rund um dein Ohrläppchen zischt und singt,
    O kau ich dir am Ohr, ist’s schön,
    Wenn ein Röhren flüstert vom Gaume‘!

    Fast hold vor Liebe, erzittert das Kind;
    Nun trennt es vom reinen Behage
    Die Frage, wie ehrlich die Absichten sind –
    Hat das Schleckermaul nicht eine Raubtiervisage?
    Hat denn jemals gebändigt das Menschengeschlecht
    Jenen Trieb, für den meistens ein Beutetier blecht?
    „Duhu …bist sicher nicht bissreflexblind?!
    Nicht schlucken! Nur knabbern und nagen!“

    Vom Kiefer starret Gestumpf hervor,
    Das heimlich giert nach Gehöre,
    Als Knabberei verschwand manch Ohr
    Durch Riesenhungers Begehre;
    Und wie fies es tief im Rachen spricht:
    „Ohrmuscheln sind mein Leibgericht!“
    Da bleckt der Backenzähnechor,
    Da späht die Speiseröhre!

    „Ohr dran, Ohr dran!“ so wimmert es laut,
    „Ohr dran – ach, ich will doch noch hören!
    Mit wenig Genuss wird solch Knorpel verdaut,
    Sein Fleisch will kein Mund gern verzehren!“
    Erst lippengebändigt, hebt sich das Visier;
    Da blitzt des Schneidezahns Ungetier,
    Das in diebischer Absicht den Ohrrand bekaut –
    Der will noch Papillen betören!

    Da birst’s im Ohr, den Löffel zerrt’s
    Herein in die klaffende Höhle;
    Schon rutscht’s vom Zahndamm magenwärts:
    „Ho, ho, hinein in die Kehle!“
    Der Knabberer schlingt wie im rohen Wahn;
    Wehrhaft trutzt das Kind dem nahen Zahn,
    So befreit es die Kraft des sich sperrenden Pferds
    Und gewährt, dass kein Ohr an ihm fehle.

    Da endlich Grunz-Erotik wich
    Der bübischen Zärtlichkeits Weide,
    Die Leidenschaft stimmt heimelig,
    Der Knabberer steckt in der Scheide.
    Tief atmet er auf, zum Ohr zurück
    Doch dorthin zieht’s ihn echt kein Stück:
    Denn am Gehör schmeckt’s fürchterlich,
    Und schaurig war’s für sie beide!!


  • Schattendasein & das fünfhundertzwanzigste Gedicht

    Schatten meiner Selbst

    Die Beschattung

    Ich hab’n Schatten und du hast’n Schatten
    Es scheint, dass die beiden einander begatten

    „Die Szene lässt sich nur entschärfen
    Wenn wir uns aufeinander werfen
    Das Zwei-Personen-Sein verneinen
    Uns sonnenzugewandt vereinen!“

    Als du hernach hechelnd fragst: „Ey, wat soll dat’n?!“
    Sind wir schon ein einziger, lächelnder Schatten


  • Leipheim & das vierhundertvierunddreißigste Gedicht

    Leipheim

    Der Heimleib

    Der Heimleib steckt des nachts mit dir
    Unter deckungsgleichen Decken
    Er ist das Beziehungstier
    In das wir unsre Glieder stecken


  • Ganges & das vierhundertzweiundzwanzigste Gedicht

    Pilsen

    Die Schönheit des Ganges

    Hallöchenpopöchen, Ihr Götter da droben
    Ich meld‘ mich, die Schönheit des Ganges zu loben:
    Die grazile Gazelligkeit schreitender Beine
    Der Damenbesetzung vom Straßenballett!

    Mich treibt nicht der Geifer nach Fleisch – nur der reine
    Augengenuss eines „Guck mal, wie nett
    Flaumige FlaminGo-Go-Mädchen
    Raumüberwindend durchstelzen dies Städtchen!“

    Da, ein Knie federt wadenwärts über das Pflaster!
    Und der Hüftschwung verglüht als in Backen gefasster
    Betörend die Böden bezuckernder Guss …

    Nach dem ihr benanntet ’nen indischen Fluss!


  • Lippstadt & das vierhundertdreizehnte Gedicht

    Lippstadt Kirche

    Brave not brave enough

    „Erlaubt mir, Durchlaucht, Eure Lippen zu küssen!“
    (Mich deuchte, da vorher mal fragen zu müssen …)

    Im Rouge ihrer Scham fand sie zögernd den Mut
    Sie fuhr sich gespannt durch das Haar und sprach: „Gut,
    Dies sei Euch gewährt:
    Wir vereinen die Münder für zwei, drei Sekunden!
    Es scheint zwar verkehrt, doch den Irrtum wohl wert
    Denn im wohligen Schauder soll vieles gesunden.“

    Irritiert starrt‘ ich nun auf den wartenden Mund, denn:
    „Sorry, ich meinte die Lippen da unten!“

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  • Exit Weinstraße & das vierhundertsechste Gedicht

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    Von der Weinstraße nach Basel …

    Auf der Weinstraße

    So ein Weinstraßenkind möchte ich gerne sein
    Ach, täglich verputzt‘ ich –
    Kläglich verschmutzt – zig
    Schoppen
    Alle Hirten und Wirte
    Hier lud ich dann ein
    Mich bäuchlings zu poppen

    Und ganz ohne Schrei’n
    Bezahlten mich die Peiniger

    Und als rektalen Reiniger
    Führt‘ abermals mir Wein
    Ich ein

    Man soll ja nicht zu glücklich sein –
    Ein stückweit hatt‘ ich einfach Schwein!

    So genießet in Maßen:
    Den Wein und die Straßen!


  • Stuttgart 2016 c & das dreihundertachtundneunzigste Gedicht

    Schiller-Denkmal Stuttgart

    In Stuttegart

    Wie gern hab ich in Stuttegart
    ‚Ner stutendoofen Nutte zart
    Zum Start die Stube klar geputzt
    Des Gartens Rasen grad gestutzt
    Und dann statt wie gewohnt in bar
    Bestanden, dass sie heute gar
    Nichts zahlen müsste
    Worauf sie mich arg artig küsste!
    Denn Stuttegart lädt dazu ein
    Mal gutartig statt stur zu sein


  • Hohentwiel & das dreihundertzweiundsechzigste Gedicht

    Singen Hohentwiel

    Auch wenn noch ein paar Madagaskar-Reprisen hier veröffentlicht werden, muss dieses Gedichttagebuch dem Umstand Rechnung tragen, dass ich bereits knapp zwei Wochen zurück bin im herbstlichen Deutschland und auch schon einige Tour-Stationen abgereist bin, die sich in der Warteschlange stauen. Z. B. Singen.

    Romantische Zugfahrt

    Von Singen bis nach Immendingen
    Hatte ich sein Dingen drinnen

    Der Halt in Engen war vergnüglich
    Und meine Reiterei vorzüglich

    In Hausach sagte ich „Gut Nacht!“
    Und mein rosiger Hintern – er lächelte sacht


  • Frauenkirche & das zweihundertachtundvierzigste Gedicht

    Frauenkirche München

    … und das fünfte Gedicht aus der Reihe der Münchner Unzuchtverse.

    Liebfrauenkirche – Dicht- vs. Deckkunst

    Ich trat mitsamt dem Sauentierch‘
    An den Altar der Frauenkirch‘
    Und sprach: Oh, Herr!-lich ist das Poppen!
    Nicht mal von den sauigsten Versen zu toppen …


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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