Friedliche Revolution
Manch neue Selbstverständlichkeit
Zeigt zähen Ärgers Endlichkeit.
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Weltreligionen und spirituelle Erhellungen sowie religiöse Bräuche, Themen und Protagonisten in Versen.
Friedliche Revolution
Manch neue Selbstverständlichkeit
Zeigt zähen Ärgers Endlichkeit.
Nein, also jetzt bitte nicht allen Ernstes ein verärgertes Bahngedicht?!
Herr, gib mir die Geduld zurück
Für Zugverzögerungen!
Kaum hör ich was von SEV,
Bin ich von Zorn durchdrungen,
Mein Gleichmut ist verletzlicher
Als Eintagsfliegenjungen –
Gern wär ich bei ’nem Zugausfall
Ein wenig ungezwungen.
Ich frag dich, was würd Jesus tun
(der soll ja recht viel wissen)?
Wie pflegt der Mensch sein In-sich-Ruh’n,
Wenn die Geduld zerschlissen?
Nach der Premiere
Das Aufatmen sinkt in den See
Vom “ … is‘ doch gut gelaufen!“
Es singt in mir, derweil ich dreh‘
Vom Freudvoll-mich-Besaufen.
Die Haken und das Unbequeme
Bewirkten ja zurecht,
Dass ich mich nicht vom Wissen lähme:
„Bisher lief’s niemals schlecht!“
Schritt eins, Schritt zwei
Mal komme ich an einer Kirche vorbei,
Ohne zuvor einem Gott zu begegnen.
Mal hängt in der Luft ein „Die Schirme auf!“-Schrei,
Obwohl’s gar nicht anfängt zu regnen.
Ich sage mir beim Weiterwandern:
„Immer eines nach dem andern!“
Und wird man zwischendurch mal nass,
Belächelt man’s ohn Unterlass.
Ripostegedicht auf „Gottes Wille“ von Richard Dehmel
Die sündenfällige Schöpfung einer Hautunreinheit oder …und am achten Tag erschuf Gott, der Herr, den Pickel
Du hast nach Dehmel’schen Rat in den Apfel gebissen,
Mit der dämlichen Tat es beim Schöpfer verschissen,
Oh Eva! Da in dieser Not
Des Sündenfalles Fallbeil droht,
Bitt‘ ich beim Ärger mit dem Alten
Zumindest mich herauszuhalten!
Wir war’n im Paradies a Paar –
Und sicher war dies wunderbar,
Doch nach der Ära Love & Peace
Wird aus dem Paar- a Solodies.
Denn kaum lief’s in der Wildnis nach deiner Fasson,
Riecht’s am Baum der Erkenntnis nach Umzugskarton!
Ey, du wusstest doch: Unsre Pflicht ist’s zu entsagen!
Und entsprechend nicht hinnehmbar ist dein Betragen –
Da kannst du, mein Gott, gerne irgendwen fragen!
Für den Biss sind gewiss Konsequenzen zu tragen –
Gegen mich besteh’n dagegen gar kein Klagen.
Nun mag ich ob der Trennung nicht zu sehr verzagen,
Dich allerdings ob der auch zukünftig kargen
Versorgungslagen mal wagen zu fragen:
Ich würde gern noch jenen Apfel ab-nagen,
Denn seit Tagen verwehrt blieb’s Behagen im Magen –
Und wir müssen dem Herrgott ja nichts davon sagen!
Doch im Büßergewande erkenn‘ ich entsetzt:
Irgendwer hat meinen Imbiss dem Herrgott gepetzt!
Aber ich war nicht Initiator – ich hab nur mal probiert!
Was den Herrn in der Höh scheinbar nicht int’ressiert –
Denn um nie zu vergessen, dass er mich einst entlarvt,
Unser Schöpfer uns jung schon mit Mitessern straft.
Ein missratener Tag
Ich mag an einem missratenen Tag den Tatenriss.
Vertag jedes Bisschen auf Morgen, vertag-
-e Magenweh und Rattenbiss.
Museen am Montag
Ich bin in den Museen am Montag das „Heute ist geschlossen“-Schild.
Ich weiß, wie sich die Welt
Verhält –
Bin über dies (und das!) im Bild,
Doch rette meinen Non-Bedarf mit Funktionalität,
Verbleibe in der Auftrennwut als einer, der noch näht.
Sonnenschein nach September
Ich breche die mir selbst gestellten Versprechen
Und schau mir nicht mehr ins Gesicht.
Wie gewohnt, lässt sich letztlich mein Stolz noch bestechen,
Erodiert dieser Berg jener Pflicht.
Das „Würde“ und „würde“ sich derart gleich schreiben –
War vor meinem Zutun gemacht.
Bei meinem Entschluss, es nicht weiter zu treiben,
Hab ich mir nichts weiter gedacht.
Sonnenscheinchen (Die Blässe der anderen)
Wen stetig Unbesonnenheiten
Dich lichtlos durch die Zeit geleiten,
Gewinnst du nur an Blässe.
Im Kleid von eitel Sonnenschein
Verbreitet dein Delight ein Spei’n
In andrer Leute Fresse.
2.500
Ein Stolz umschwächelt dies Gedicht –
Es macht sich nichts aus Zahlen.
Es grüßt, doch es umarmt sie nicht –
Als gäb’s da nichts zu prahlen.
Der Zufall wählt, nicht der Verdienst –
Bist du’s nicht, wird’s ein andrer!
Denn der Erfolg, den du begrienst,
Gleicht ’nem verirrten Wandrer.
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