Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

München

Fotos aus München, seit 2014 Stammsitz der Reimerei Klötgen. Unzählige Auftritte während der Tour 2016. Und danach quasi alleinige Dienststelle in Sachen meiner Poesie.


  • Abschüssig & das siebenhundertsechsundfünfzigste Gedicht

    Olympiaberg München

    Mietz too

    Me au
    Bedeutet:
    Habe Schmerzen!
    Deshalb geht’s uns so zu Herzen …


  • Verewigter Stenz & das siebenhunderteinundfünfzigste Gedicht

    Monaco Franze an der Münchner Freiheit

    Hochzeitsgedicht

    Ja,

    ich will mit dir welken
    immer langsamer werden
    statt Pferde nur noch Esel stehl’n
    Auf Wellnessfarm’n mit 66
    die uns verblieb’ne Knete zähl’n

    Würd‘ sogar mit dir walken
    an Nordischen Sticks
    und sorgen dich Falten
    ich seh‘ da doch nix!
    Denn eh wir gänzlich gräulich sind
    sind wir – zwar heuchelnd – farbenblind

    Ich weiß zwar nicht, wie du das siehst
    du rattenscharfes Bräutebiest
    Doch dein Dekolleté ist mir ewig heilig
    und wenn du mir erlaubst, verweil‘ ich
    das mir verblieb’ne Ewigkeitchen
    Wang‘ an Wang‘ an deinem Seitchen
    bis ich tattergreisig im Rollator tapper‘
    mit innerlich fester, nur äußerlich schlapper
    starrsinnsnaher Stetigkeit
    Wir hab’n’s ja eh nicht mehr so weit

    Denn den besten Teil meiner Zeit gab ich dir schon
    nun folgt noch die Treuepunkt-Paybackaktion
    Doch gäb‘ man mir noch mal so’n Leb’n zu verschwenden
    so schenkt‘ ich es dir mit fast gleichvollen Händen
    und
    würd‘ mit dir welken von heute bis morgen
    für jeden Romantisch zwei Stühle besorgen
    würd‘ Wellness und Willkür und Wolken ertragen
    und tät’s selbst in Kirche und Standesamt sagen:

    Lasst den Mond doch mal Mond sein!
    Wat will ick mit Sterne?
    Ich mein‘ das ganz irdisch:
    Ja, hab‘ ditt Girl gerne!
    Sprech‘ den ZugeneigtseinsEid an sich:
    Ick liebe dir /(Strich) liebe dich

    Ich weiß zwar nicht, wie du das siehst
    du rattenscharfes Bräutebiest
    Nur, dass du jetzt vor Scham erglühst
    nicht rot zu werden dich bemühst

    Doch rot ist die Liebe, wie sich nun wieder zeigt
    Auf dass ihre Röte um kein’n Deut erbleicht!

    Mehr Gedichte für Hochzeiten und Geburtstage


  • Siegestor & das siebenhundertfünfzigste Gedicht

    Siegestor München

    Teddys Erkenntnis

    In all den fernen hehren Hallen
    Lauern doch nur Bärenfallen
    Wer denkt, Gefallen wär‘ ein Orden
    Vergisst zu leicht das Bärenmorden

    Die räumen ihre Spitzenplätze
    Für unlängst aufgeschlitzte Petze
    Und krönen ihren Bärentadel
    Per Dolchstoß mit der Ehrennadel


  • Virtualiösität & das siebenhundertneunundvierzigste Gedicht

    U-Bahnhof Giselastraße

    Der Jüngling und das Mädchen am Fenster

    Heute bin ich displaytrunken
    Tief in ihr Profil versunken
    Spürt‘ ihr sternenklares Schimmern
    Über meine Netzhaut flimmern

    Über Netz und Netz verbunden
    Schwelgte ich für fast zwei Stunden

    Oh nähr‘, treuer Akku, du weiter dies Märchen
    Und still‘ die im Stillen behausten Begehrchen

    Wohin die Geschicke uns fortan auch treiben
    Sie wird ewig
    In der Chronik
    Meines ersten Browsers bleiben


  • Frisiertisch & das siebenhundertachtundvierzigste Gedicht

    Bewohner vom Nachbargarten in der Tengstraße

    Ein kurzer Ausblick auf Kommendes – meine vordergründig unziemliche Betextung der Schlusssequenz von Rossinis Ouvertüre zum „Der Barbier von Sevilla“. Einfach frei heraus mitrappen!

    Frisierte Ouvertüre

    Es naht dünnbeinig und fadenscheinig …
    Dann rumpelt’s rüpelhaft gnadenlos steinig an
    Bis man es irgendwann
    Nicht mehr verleugnen kann
    Und sich per Sensation den Komfortzonen Ungewohntes angewöhnen lässt

    Noch nachvollziehbar
    Dass der Barbar da an der Bar dereinst Barbier war
    Und ganz Sevilla
    Für ihn vibriert wie zu’nem Tanzschritt von Godzilla

    Schablonisiert wirkt das hier Servierte
    Wie verziert für schiere Schmierenlarmoyanz

    Ihr insistiert zwar
    Der Komponisten Zierde sei nicht kompostierbar
    Und ganz Sevilla
    Schien wie frisiert von ’ner verirrten VoKuHiLa

    Ironisiert stiehlt das Irritier’nde
    Nicht der Grundprinzipien Linientreue Glanz

    Es flutet unvermutet gut durchblutet gegenströmig
    Und belebend widerstrebend in das Haar Verlockung webend:
    Eine der Ekstatik abgerung’ne Akrobatik
    Die die Ex-Barbier-Barbatik mit Vokabel-Kokolores koloriert (3x)
    Und mit Chaos kokettiert
    Uns mit Tobak torpediert
    Ziemlich ungewohnt toupiert
    Von dem Frondienst desertiert

    Mit infantiler VoKuHiLa
    Geht Godzilla nach Sevilla
    Zu dem Dealer in der Ex-Barbiere Bar:
    „Machst Du mir mein Haar?
    Diesmal aber ma‘
    Statt dezent und eh’r verstohlen
    Bitte zentnerschwer und unverhohlen
    Wild verkämmt ungehemmt
    Maßlos onduliert
    Spaßig koloriert
    Ich bin da gänzlich ungeniert
    Sofern nur jemand applaudiert
    Und sein beziehungsweise ihr
    Hochwohlgefallen konstatiert
    Jawoll


  • Eisweiher & das siebenhundertzweiundvierzigste Gedicht

    Eisweiher Icking

    Das A und O des FKK

    Unter Tannen und in Wannen:
    Jeweils Platz für Nackte
    Auch in Tonnen und mit Wonnen
    Steh ich meine Akte


  • Tor 9 & das siebenhundertdreiundzwanzigste Gedicht

    München Freimann

    Hinten heraus

    Hinten heraus, da ist München so klein
    Da ist München noch nicht einmal Stadt
    Da kannst du dein Zeter und Mordio schrei’n
    Da fahren die Pendler dich platt

    Hinten heraus, da wird nicht gezählt
    Da hat man sein Leben nicht selber gewählt
    Da loggt man als Ziel ein:
    „Ich möchte mobil sein!“
    Um zu bleiben bei dem, was man hat


  • Walze & das siebenhundertdreizehnte Gedicht

    Isarwalze

    Wir ziehen uns heute einige poetisch verlirrte Seelen an Land, indem wir dieser Sammlung den begründeten Linktitel geben Poesieblog mit einem Gedicht von Julia Engelmann. Bitte weiterverbreiten!

    Gedicht von Julia Engelmann

    Sie seiert und seiert so inflationär
    Sie eiert und eiert vom Irgendwo her
    Sie bügelt und bügelt sich speckfaltig nett
    Und prügelt und prügelt den Kampfgeist ins Bett

    Festgekrallt an dem Slogan Gedichte zu schreiben
    Wird sie trotz aller Schmerzen bei ihrer Sicht bleiben

    Ach Poesie, ach Poesie!
    Du ungeschüztes Beischlaflager
    Erträgst die letzten Rattennager
    Ohne einmal zu sagen: „Ej, fickt euch ins Knie!“
    Ach Poesie, ach Poesie!


  • Landtag & das siebenhundertsiebte Gedicht

    Bayerischer Landtag

    Turner oder Tiernarr?

    Der eine im Schweiße am Barren zerbricht,
    Der andre begeistert von Eisbären spricht.

    Nur Du, Tor – na, Du da – entscheidest dich nicht!?


  • Steppe & das siebenhundertsechste Gedicht

    Herbstlaub

    Gnugnus

    Von Gnus und To-do’s
    Gibt es immer genug.
    Doch Blues und Bewuchs,
    Im Gegenzug,
    Erzwingen oftmals Migration.

    Meist sind dann die Wege weit!
    Gras wie auch Gelassenheit
    Bedingen guter Kondition.


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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