Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Feuer

Verse für die Choleriker, denen man Feuer, Sommer, Mittag und die Adoleszenz zuordnet.
Die appellativen und derben Gedichte.
Vom Schmägedicht bis zur Gossenlyrik. Auch mit einem Gedicht von Julia Engelmann, von mir selbst geschrieben.

Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Wasser entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!


  • Weingedicht zwei & das zweihundertzwölfte Gedicht

    Bayreuth

    Wein zum Weinen?

    Notlösung, not Lösung

    Kerl, wat schmeckt der Wein kacke!
    Ist ’ne harte Attacke
    Sorgt für grässliches Brennen in Magen und Schlund

    Der sticht schon hässlich in der Nase
    Ist des Geruchsinns Metastase
    Den behält doch kein Mensch ’ne Sekunde im Mund?!

    Dass er dennoch so beliebt
    Ist, weil’s grad keinen andren gibt


  • Immenstadt & das zweihundertsechste Gedicht

    Immenstadt Marktplatz

    Warum auch immer. Was in Immenstadt entstand, soll mit Immenstadt in Verbindung bleiben. Vielleicht grad wegen der grundsätzlichen Berserkerferne.

    Der Berserker

    An jedem Platz könnte viel Schöneres wohnen
    Diese Chance zu erhalten, würd‘ es sich doch lohnen
    Das Nicht-Geniale einzureißen
    Die schwachen Welpen tot zu beißen
    Dem Schritt voran den Raum zu schaffen

    Stattdessen nuckeln wir am laffen
    Benzin der Kopien (zum privaten Gebrauch)

    Mit gekappter Manie mag man die vielleicht auch


  • Thüringen & das zweihunderterste Gedicht

    Saale-Schleife

    Weil ich Thüringen immer schon das landschaftlich schönste Bundesland nenne, Rainald Grebe (in Vertretung vieler) nicht mag und sich dies schicksalhaft in dessen Lied „Thüringen“ zu einem Gesamtmurren’n’Schnurren sammelt, hier eine Zusammenfassung als Gedicht.

    Die Rache der Prärie

    Für Thüringen
    Umbringen
    Könnte man,
    Einverstan-
    -den, den überheb-, gräss- und gewöhnlichen Grebe
    Weil dummbeifallsüchtiges Flachwitzesingen
    Grund genug nimmt, dass er weiters wohlgemut lebe …

    Nun

    Durch die Saale-Schleifen läuft kein RTL II
    Und die einfachsten Scherzchen geh’n meist schnell vorbei


  • Erlangen & das hundertsechsundneunzigste Gedicht

    Schloss Erlangen

    Schon wieder ein Stadtschloss – gestern Braunschweig, heute Erlangen.

    Fragen über Fragen

    Was willst du mit deinem Gezeter, Erlangen?
    Verlangst du von Mittätern bessere Zangen?
    Ist nicht so ein Hater per se schon befangen?
    Und meinst du, dass zehn Meter Absperrband langen?

    Das sind halt so Fragen – die kann man sich stellen
    Doch würden hier wahrlich die Antwor-
    -ten nicht so richtig was erhellen
    Denn, was, zum Teufel, habt ihr vor?


  • Tonstudio & das hundertvierundneunzigste Gedicht

    Tonzone Studio Wattenscheid

    Den Vormittag in Wattenscheid für die Aufnahmen von sechs weiteren Songs zum am 2. Oktober erscheinenden zwölften Marilyn’s Army genutzt. U.a. dieses Lied:

    Starallüren

    Insgeheim kann ich schon spüren
    Wie die frühen Starallüren
    Schür’n die Divenhaftigkeit
    Es greift Kritik per se zu weit

    Spart Euch das – ruft freudenvoll:
    Alles verziehen, alles wundertoll!
    Weiterhin zu inkludieren:
    Nicht mehr zieren – Schmierenstück ole!
    Halberledigt stimmt die Predigt bis auf unbestimmt

    Ganz geheim wirst Du Dich rühren
    Und die zu Idolen küren
    Als würd’st Du für ihren Thron
    Dich immer int’ressieren schon

    Ungemein kann es verführen
    Wenn vor den verschloss’nen Türen
    Zeigt sich meine Wenigkeit
    Glaub mir, boy – es führt zu weit!

    Spar Dir das – und bleib Dir treu
    Alles verlogen, alles auch nicht neu!
    Weiterhin zu inkludieren:
    Abservieren – Schmierenstück ade!
    Und sich gnädig dem entledigt, obwohl alles stimmt.


  • Isarspaziergang & das hundertzweiundachtzigste Gedicht

    Isar

    Endlich: Ein komplett freier Tag. Daheim.

    Über Berufsjugendlichkeit

    Hast lange Jahre im Zug zugebracht
    Doch viel, viel zu selten dein Liebes besucht
    Derweil zwar die Flamme der Verve verflacht
    Wirst du noch in Hoodie samt Basecap gebucht


  • Proberaum & das hundertachtzigste Gedicht

    Tonzone Studio Wattenscheid

    Aus dem Aufnahmestudio von Marilyn’s Army. Und ein weiterer Text vom neuen Album, welches noch in diesem Jahr erscheint. Der erste Tourzwischenstopp im Ruhrgebiet hat schon mal glatt für sechs Songs von 14 gereicht. Mehr folgt in der nächsten Woche.

    Dagegen sein

    Eh du jetzt irgendetwas sagst (du willst es!)
    Und dich für mich nach Höh’rem fragst (du willst es!)
    Es gibt für alles einen Grund (ja ja)
    Du bist so offensiv gesund
    Ich hatte eig’ntlich keine Frage
    Krall mir die Reste, sage „i believe in destruktiv“

    Danke für die Ratschläge
    Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
    Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
    Schon vom Prinzip her
    Dagegen, dagegen sein!

    Du liest doch ständig diese Bücher
    Die sagen „Baby, du kannst alles ein!“ (willst du das?)
    Doch deine Träume sind Idioten
    Stell dich mal lieber auf ein Trauma ein

    Eh du noch irgendetwas anfügst
    Und all die Duldungsstarren anlügst
    Verkauf dein Seiern als ein Zeichen
    Sie selbst werd’n niemals was erreichen (lalalaaa)

    Es ist real auch scheißegal, ich danke für die Ratschläge
    Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
    Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
    Schon vom Prinzip her
    Dagegen, dagegen sein!


  • Noch höher & das hundertdreiundsiebzigste Gedicht

    Auf dem Schlossberg Würzburg

    Schlecht drauf, oder was? Erste Abrechnungen – und das zum Nicht-Mal-Zenit der Tour?

    Über Fragen

    Fragst mich, warum ich Menschen hasse?
    Weil sie diesen Moloch der geltenden Masse
    Bilden
    Ungebildet bleiben
    Eingebildet übertreiben
    Frag mich, wieso sollt‘ ich wohl weiterhin schreiben!

    Weil das Doofe der Welt sich fragen soll:
    „Was hört der Kerl nicht einfach auf?“
    Die Blasierten der anderen Seite sich voll
    Echauffier’n soll’n: „De Aff‘ schafft’s net wekklisch hier nauf?!“
    Und so gedopt, verheiz‘ ich mich
    Dass nichts je meinem Eifer glich

    Erst, wenn alles schreit: „Hey, wir könn’n nichts erkennen!
    Da muss doch was sein?! Sag, was müssen wir wissen?“
    Werd‘ ich mich von dem Schreiben trennen
    Schweigen. Vor – letztlich versandenden – Rissen


  • Auf der Höhe & das hundertzweiundsiebzigste Gedicht

    Auf dem Schlossberg Würzburg

    Irgendwie stachelt mich ein auf nahen Hügeln gelagertes Gebäude immer wieder zum Aufstieg an, obschon man es sich auch in der Ebene gemütlich machen könnte. Von der Feste herabgedichtet:

    Straight up/down to the Top

    Ständig muss ich mich erhöhen
    Obenauf im Ausguck stöhen
    Und dem Ausblick Aug ins Aug seh’n

    Gipfel, Wipfel, Kämme, Dämme, Kuppen, Türme stürme ich
    Und auf Berg, Burg, Zinnen sinnen Übersicht und Über-Ich

    Weit lass ich die Blicke schweifen
    Schwelle an vom Welt-Begreifen
    Wachend über all Gescheh’n

    Doch begnüg ich mich durchaus mit
    Einem Blick in deinen Ausschnitt

    Spähend hüpf ich
    Unterschlüpfrig
    Tief ins Jenseits vom Versteh’n


  • Berlinmilde & das hundertsiebenundsechzigste Gedicht

    Silhouette Berlin

    Noch mal was zur alten Heimat Berlin. Und dem ewigen Update-Stress dieser Stadt.

    Berlin vermag

    Berlin vermag
    An einem Tag
    Den Charme einer Pangalaxie zu verlieren
    Kann im Großen und Ganzen
    Verstoßen
    Verranzen
    Verstörend den Rest alter Gunst infiltrieren

    Doch sogleich
    Kann’s butterweich
    Flüstern: „Hab dir jrad verlor’n, wa?
    Bis‘ mir so een kleener Zornja …!
    Willste mir keen Lächeln borgen?
    Krisst ooch wieda. Übermorgen.“


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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