Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Tiere

Gedichte, in denen Tiere die Hauptpersonen sind.


  • Zürichhorn & das zweihundertachtundzwanzigste Gedicht

    Zürichsee

    Blick vom Zürichhorn. Und ein Plädoyer für das störungsfreie Bedichten:

    Der See

    Tausend Sonnen blitzen im Wellen-Geschwappe
    Hundert Himmel bebläuen den Horizontboden …

    Ein Entenpaar schnattert: „Ach, halt deine Klappe!
    Wir hassen der Dichter Erpressermethoden
    Ihr solltet euch schämen mit euern Bebildern
    Den Eindruck von Schönheit so schändlich zu lenken!
    Als sei die Empfindung nicht anders zu schildern
    Als wär’n die Herrn Dichter nur fähig zu denken!“
    Ich nicke sanft, schenk‘ ihnen Brot
    Das Gift drin wirkt vor Abendrot

    Und schwer wie Blei senkt sich die Ruhe
    Auf das abendplane Rund
    Das Gequake und Gebuhe
    Schweben durch den See gen Grund


  • Balkonien & das hundertachtundneunzigste Gedicht

    Aus Balkonien

    Vom Balkon der erhöhten Maxvorstadt ins Netz gesetzt.

    Zeugen der Dichtung

    Ich habe mein Heim nicht über den Dächern
    Sondern siedle bescheiden im Dache
    Wo Vogelvisiten betäuben und krächern
    Beobachtungszögerlich, was ich da mache …
    „Na, Gedichte, du Piepe! Und zwar über dich!“

    Das Angesicht zu Angedicht
    Behagt den frag’nden Vögeln nicht
    Und solch Fokusse fürchtend, verpissen sie sich


  • BOB & das hunderteinundneunzigste Gedicht

    Bad-Tölz

    Die BOB-Bahn fährt mit Wortwitzschwung über bayerische Ferienortgleise und sorgt für die Münchner Idyllenspeisung. Wäre auch ein Gedicht wert. Hat mit dem folgenden aber gar nix zu tun:

    Honey

    Mit jedem Schritt steckst du nur tiefer noch drin
    Und im Publikum spricht sich das Ende schon rum
    Jed‘ Versuch, sich zu wehr’n, verliert weiter an Sinn
    Ich reich‘ dir ein Messer – du dankst es mir stumm


  • Tempelhofer Feld & das hundertfünfundfünfzigste Gedicht

    Tempelhofer Feld

    Zwischenstopp Berlin. Zur besten Feldlerchenbrutzeit.

    Die Brüten

    Die Feldlerche knöttert gelinde umgrast
    Und trittgeschützt vom Flatterband
    Das knatternd stramm im Winde rast:
    „Ab hier ist Lerchenpärchenland!“


  • Abschiedsrunde & das hundertsechsundvierzigste Gedicht

    Am Strand von Alghero

    Und nach drei Tagen hieß es dann auch Abschied von Sardinien. Mit einer Zugfahrt quer über die Insel und Schafen, Schafen, Schafen.

    Den Herden auf Erden

    Ich würde ja gern Individuen erkennen
    Und Schaf für Schaf nach seinem Namen benennen
    Das Leben durch des Schäfers Brille

    Doch wenn was wack ist, ist’s ein Wille
    Man muss so Sachen
    Einfach machen


  • Birken & das hundertundzwanzigste Gedicht

    Birken

    Der zweite Tag in Finnland ist recht grau. So grau, dass sich auch die Bäume auf Schwarz-Weiß beschränken

    Die Birken

    Als der Leopard ums Zebra
    Zärtlich seine Arme warf
    War den Amourierten eh klar
    Dass man derlei gar nicht darf

    Doch Leo sagt Zebi – den Huf in der Pfote:
    Ein Zweig wahrer Liebe entmachtet Verbote!

    Seitdem wächst für der beiden Traum
    Sogar auf kargem Grund ein Baum
    Die Fellmuster beider Tiere vereinend
    Die Grenze zu dem, was nicht sein kann, verneinend

    Singet nun ein Lob den Birken
    Und sagt’s auch den andern Tierken!


  • Taubenschlag & das hundertundvierzehnte Gedicht

    Tauben aus Amsterdam

    Ein Gedicht zur Rehabilitation der Taube.

    Die Tauben und wir

    Was hat dich die Taube zu hassen gelernt
    Dein Schnurren so krass weit vom Gurren entfernt?

    Wann störte uns jemals die ungalante
    Trippelpickend dicke Tante
    Dass man diesen Vogel so kregel unliked
    Und nur noch Ekel in uns aufsteigt
    Wenn der ungeschickt Flatternde knapp uns verfehlt
    Aus dem Garten der Grazie die Unformen wählt?

    So erscheint uns ihr Flug nie ganz Vogel genug
    Übt die Taube am Zauber des Fliegens Betrug
    Ist mehr hektischer Zweck denn ein lautloses Schweben
    Ihr geht’s nicht um Freiheit, sie will überleben
    Sie ziert sich nicht, in unsrer Nähe zu nisten
    In Dreck und in Unrat ihr Dasein zu fristen

    Nun, wenn der Mensch ein Vogel wär‘
    Käm‘ er dieser Spezies vor anderen näh’r

    Uns schmeichelte fraglos das Grau der Taube
    Das suchende Huschen und Kreuchen im Staube
    Auch in puncto Plumpheit gäb’s null Differenzen
    Nur am Hals würden wir dann wohl nicht so schön glänzen


  • Fraunhofer & das vierundneunzigste Gedicht

    Die Stützen der Geselllschaft

    Eine Stütze im vollends verslammten Terminkalender: Die Stützen der Geselllschaft.

    Das Schützen der Gazellen

    Die Stützen der Gesellschaft
    Sie schelten den Geparden
    Er nutze seine Schnellkraft
    Zu der Gazellschafts Schaden


  • Koblenz & das zweiundneunzigste Gedicht

    Koblenz Rhein

    Stadt vs. Jahreszeit Crossover.

    Kobenlenz

    Wenn’s Lenz wird und im Schweinekoben
    Frisch abgenabelt Ferkel toben
    Weil, immer wenn sich’s Leben mehrt
    Der Start gelingt ganz unbeschwert
    Da ringelschwänzt die Leichtigkeit
    Wo ich als Bauer ein nich‘ schreit‘
    Ich weiß ja, wie die Aktien steh’n
    Die bald haarlos überm Rost sich dreh’n
    Doch für diesen Moment
    Und zu hundert Prozent
    Besinn‘ ich mich innig, all dieses zu loben
    Das Leben, die Ferkel, den Lenz und den Koben


  • Bodenseequere & das fünfundachtzigste Gedicht

    Bodenseefähre

    Nicht wirklich notwendig, den Bodensee zu überqueren, um nach Olten zu gelangen. Aber wirklich schön.

    Was zu tun ist

    Wenn der Horizont leer ist
    Nur Himmel und Meer ist
    So lang mög’n die Möwen den Ausguck besetzen
    Sobald Silhouetten
    Den Ausblick einfetten
    Werd‘ ich jene Vögel – sacht – tödlich verletzen


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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