Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Regionales

Gedichte ums Leben und Reden in Konklaven. Auch Dialektgedichte.


  • Heimatbuch & das sechshundertsiebzehnte Gedicht

    Heimatbuch Ruhrgebiet

    Vom Trotten

    Ein Trottel trottet durch den Pott
    hüpft über Schotter, über Schrott
    Der Pütt kaputt, nur tote Schlote
    
Die hier mal war’n, warn’n nun Verbote:
    
Betreten sei nicht mehr erlaubt
    
Betreten schweigt er, trottberaubt


  • Draußen Essen & das sechshundertzehnte Gedicht

    Brombeeren

    An Anne Bude (Schwitters im Twitterformat)

    Anne Bude, schönet Gör
    tust den ganzen Pott versorgen
    mit Geklön, Gedöns und möhr
    Danke, Anne – und bis morgen!


  • Rhesus & das fünfhundertfünfundsiebzigste Gedicht

    Rhesusaffe am Grand Bassin

    Ach, so geht das!

    Affe, Affe, Päus’le mache!
    Nie zu lang an einer Sache!
    Putz nur dort, wo man es sieht!
    Lebe ständig auf Kredit!

    Dann wirst du Primatenknabe
    Irgendwann ein prima Schwabe!


  • Löwe & das fünfhundertzweiundsechzigste Gedicht

    Erlangen Löwe

    Bayern und Preußen

    Weiß-Blau weiß genau
    Was feist ist, was mau
    Wohingegen der Blau-Weiße
    Denkt sich: „Wow! is‘ trotzdem scheiße …“


  • Buchmesse 2017 & das fünfhundertneununddreißigste Gedicht

    Buchmesse Leipzig 2017

    Die erste Version von „Slammed!“ ist vollendet – passenderweise zur Leipziger Buchmesse. Und ein Verlagsvertrag unterschrieben …

    Stammwürze

    Ich würze nur mit Petersilie und Lauch
    An schwierigen Tagen geht a Liebstöckel auch
    Doch Majoran und Koriander
    Bringen’s zu sehr durcheinander
    Das brauch ich gar nicht zu entdecken
    Hat auch der fremder Länder Brut Flut
    ‚Ne Freud dran, hin und her zu schmecken –
    Ich weiß, was meinem Magen gut tut
    Und das Normale schmeckt nur fad
    Weil es in einer Ordnung harrt
    Ein Teller ist halt kein Bazar
    Wenn’s euch gefällt – na, wunderbar!
    Ich muss nichts Unbekanntes kauen
    Vom Tellerrand nach sonstwo schauen

    Ich würze nur mit Petersilie und Lauch
    Und an schwierigen Tagen tut’s a Liebstöckel auch
    Vom Würzen wird der Mensch nicht satt
    Grad, wenn es keine Ordnung hat
    Und Majoran und Koriander
    Die machen schwirr und durcheinander
    Was soll man da jetzt übertreiben?
    Was richtig war, darf’s doch auch bleiben
    Integrieren ist löblich, nur nicht gleich ins Essen
    Wir haben hier so was auch sonst nicht gegessen!

    Mag sein, dort locken arabische Schätze
    Und da asiatischer Kräuterfuror
    Erspart mir die Mätzchen osmanischer Meze
    Ich muss auch nicht essen wie irgendein Mohr
    Ein Teller ist halt kein Bazar
    Mir rücken die Würzstreuer einfach zu nah!
    Schon droh’n sie: Wir kämen schon auf den Geschmack
    Und treten das Glück unsrer Ordnung zu Scherben
    Bald führt uns kein Weg mehr zurück und dann, zack:
    Wird die letzte Kartoffel an Rosmarin sterben!

    Ich pflanz‘ auf ihr Grab Petersilie und Lauch
    In solch schwerer Zeit ginge Liebstöckel auch
    Und andres Gewürz kommt mir nicht in den Bauch!

    So will es die Ordnung, so will es der Brauch …


  • Ellmau & das fünfhundertfünfte Gedicht

    Skifahren in Elmau am Wilden Kaiser

    Von den Zuschauern der Lesebühne „Poetry & Parade“ wurde sich vor Kurzem ein Ripostegedicht zu Leonard Cohens „Halleluja“ gewünscht. Anlässlich des nahenden dritten Jahrestags meiner München-Übersiedlung wurde daraus ein fröhlich auf die Karaokeversion des Songs zu singendes Lied über meine hiesige Integration – die sich mit dem gestrigen sonnigen Ski-Ausflug ins nahe Elmau freilich nochmals gefestigt hat, wie der Rückreisestau aus Münchner KFZ-Kennzeichen bewies.

    Luja! (My Bavarian Integration)

    Zunächst hab ich stets das „Grüß Gott!“ überhört
    Und mit „Juten Tach!“ meine Nachbarn verstört
    Nun sag ich selbst „Servus!“ und denk gehört irg’ndwie dazu, wa?

    Das ist noch nicht Einsicht, da ist auch kein Zwang
    Ich spreche kein Bayrisch und fang’s auch nicht an!
    Doch diesen Schritt geh ich – wag mich mit ’nem Hellen dazu, ja

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“

    Ich hab auch die Kunden beim Bäcker verstört
    Für mich war’s ironisch – doch sie war’n empört
    Ich dacht; wenn ihr so was nicht rallt, seid ihr einfach nicht cool, wa?

    Nun werd ich dort längst wieder höflich empfang‘
    Man sagt zu mir „Saupreiß!“, doch küsst mir die Wang!
    Geht ungefragt zu meinem Biertisch, gesellt sich dazu, ja

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“

    Erst wusste ich nicht, was „a Reherl“ wohl ist
    Und wie man „sei Weißwurscht“ denn artgerecht frisst
    Doch vor zwölf was Warmes – da kommt man ja eh nicht oft zu, wa?

    Nun ess ich mein Radi und Steckerlfisch auch
    Den Obatzten ramm ich mir pur in den Bauch
    Gebt mir noch a Brezn und stellt mir ein Helles dazu, ja?

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“

    Mein Leben lang habe ich „CHina“ gesagt
    „CHemie“, „Walentin“, „Wiktualienmarkt“
    Heut tu ich das nur noch zum Spaß, weil für Euch klingt das schwul, wa?

    Das ist noch nicht Einsicht, da ist auch kein Zwang
    Ich spreche kein Bayrisch und fang’s auch nicht an!
    Doch diesen Schritt geh ich – wag mich mit ’nem Hellen dazu, ja

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“


  • Schwäbeln & das vierhundertachtundzwanzigste Gedicht

    Freiburger Bächle

    Die Säbel des Schwäbelns

    Das Schwäbeln attackiert meine Misanthropie
    Es martert den fleischigen Schmelz meiner Ohren
    Die Impertinenz dieser Sprachmelodie
    Klingt niedlichkeitssauer, im Kleingeist gegoren

    Man schnattert sich sein Dorfsein gut
    Im Schatten von Furor und Wut

    Doch ich möchte verletzen, vergrätzen, verstören
    Nicht immerfort dessen Negierungle hören

    Ha noi, du abscheulichstes Buttercremeschwätzen
    Du zwingst uns zum Kinderlaternenzerfetzen!

    Darum geht’s vielleicht auch – wirkt das Schwäbeln doch wie
    Ein Stochern im Ofen der Misanthropie
    So drängt man die Welt zu Zerstörung und Leid …

    Auf dass ihr Schwaben fröhlich seid!


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