Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Politik

Gedichte mit politischem Hintergrund oder entsprechender Attitüde.


  • Der Himmel über Essen & das sechshundertneunte Gedicht

    Der Himmel über Essen

    Schwuppdiekrupp

    Schwupps – der Krupp vom Ruhrgebiet
    Stillt den Wachstumsappetit,
    Schickt den Stahl aus seinem Stall
    Weltallweit ins Überall.
    Von der höchsten Eisenbahn
    Bis zum bösen Größenwahn –
    Unser Krupp, der tut dat wuppen!
    Macht Tuff-Tuff und tough die Truppen.

    Aber nach zwei Weltkriegsrunden
    Kann der Krupp nur kurz gesunden,
    Stahl sich fort und ward vergessen:
    Schwuppdiwupp, der Krupp aus Essen.


  • Chamarel & das fünfhundertsechsundsiebzigste Gedicht

    Chamarel 7 farbige Erden

    Erdenkind

    Es entspricht der Natur aller seltenen Erden
    Dass sie durch den Abbau nur seltener werden
    Wir sollten beim restliche-Erden-Abbauen
    Es nicht mit der einen uns auch noch versauen

    Mehr Gedichte zu politischen Themen


  • Taggecko & das fünfhundertzweiundsiebzigste Gedicht

    Taggecko

    Integration

    Mit klaffenden Wunden
    Zwischen schlafenden Hunden
    Kläffe ich schlaff
    Zweimal „Wau!“, einmal „Waff!“


  • Schloss Charlottenburg & das fünfhundertachtundvierzigste Gedicht

    Schloss Charlottenburg

    Der Charly (Das Lotterleben nach der Revolution)

    Die Könige sind alle längst pensioniert
    Und Karl Marx sagt, dass hätte er so nicht gewollt
    In Freizeitgewändern wird hier nun flaniert
    Selbst Karl Moik hat genervt mit den Augen gerollt


  • Buchmesse 2017 & das fünfhundertneununddreißigste Gedicht

    Buchmesse Leipzig 2017

    Die erste Version von „Slammed!“ ist vollendet – passenderweise zur Leipziger Buchmesse. Und ein Verlagsvertrag unterschrieben …

    Stammwürze

    Ich würze nur mit Petersilie und Lauch
    An schwierigen Tagen geht a Liebstöckel auch
    Doch Majoran und Koriander
    Bringen’s zu sehr durcheinander
    Das brauch ich gar nicht zu entdecken
    Hat auch der fremder Länder Brut Flut
    ‚Ne Freud dran, hin und her zu schmecken –
    Ich weiß, was meinem Magen gut tut
    Und das Normale schmeckt nur fad
    Weil es in einer Ordnung harrt
    Ein Teller ist halt kein Bazar
    Wenn’s euch gefällt – na, wunderbar!
    Ich muss nichts Unbekanntes kauen
    Vom Tellerrand nach sonstwo schauen

    Ich würze nur mit Petersilie und Lauch
    Und an schwierigen Tagen tut’s a Liebstöckel auch
    Vom Würzen wird der Mensch nicht satt
    Grad, wenn es keine Ordnung hat
    Und Majoran und Koriander
    Die machen schwirr und durcheinander
    Was soll man da jetzt übertreiben?
    Was richtig war, darf’s doch auch bleiben
    Integrieren ist löblich, nur nicht gleich ins Essen
    Wir haben hier so was auch sonst nicht gegessen!

    Mag sein, dort locken arabische Schätze
    Und da asiatischer Kräuterfuror
    Erspart mir die Mätzchen osmanischer Meze
    Ich muss auch nicht essen wie irgendein Mohr
    Ein Teller ist halt kein Bazar
    Mir rücken die Würzstreuer einfach zu nah!
    Schon droh’n sie: Wir kämen schon auf den Geschmack
    Und treten das Glück unsrer Ordnung zu Scherben
    Bald führt uns kein Weg mehr zurück und dann, zack:
    Wird die letzte Kartoffel an Rosmarin sterben!

    Ich pflanz‘ auf ihr Grab Petersilie und Lauch
    In solch schwerer Zeit ginge Liebstöckel auch
    Und andres Gewürz kommt mir nicht in den Bauch!

    So will es die Ordnung, so will es der Brauch …


  • Karibikküste & das vierhunderteinundachtzigste Gedicht

    Ausgerechnet Bananen!

    Ausgerechnet Bananen
    Unter blauen Planen
    Bilden eine Republik
    Die dann mit sich selbst im Krieg

    Schon wird chemisch abgekeult
    Luftangriffe scharf geflogen
    Bis das Land komplett verbeult –
    Was hat wen dazu bewogen?

    Es gibt sie, diese schlimmen Finger
    Die sich versteh’n auf krumme Dinger
    Auf fremder Länder Böden steh’n –
    Wenn die veröden, weitergeh’n …

    Doch das Gedächtnis wird nicht kleiner!
    Ausgerechnet hat das keiner


  • Panama & das vierhundertdreiundsiebzigste Gedicht

    image

    Oh, wie schön ist Ramadan

    Oh, wie schön ist Ramadan
    Und erst der Fünfjahresplan!
    Das Glaubensbekenntnis und Leistungsprinzip
    Die Nutzungserlaubnis – ich hab euch so lieb!

    Ach, wie rar ist Schönheit erst
    Die du frontal überfährst
    Weil dir jed‘ Pamphlet gefällt
    Das zerregelt diese Welt!

    Oh, wie schön ist Ramadan …
    Nee, da haste dir vertan!


  • Parque Central & das vierhundertfünfundfünfzigste Gedicht

    San José Parque Central

    Die Distinguierten

    Wir schlendern umher wie durch sichere Zeiten
    Als würd die Verlässlichkeit niemals gestutzt
    Wir geben uns achtlos, wir schreiten und gleiten
    Und selbst die Galoschen sind immer geputzt

    Polizei und auch Policen
    Blieben immer ungenutzt
    Wir, die wir uns sorglos hießen
    Haben jeder Angst getrutzt

    Was für uns gegolten
    Gilt schon längst nicht mehr
    Unreinheit und Wolken
    Reimen immer näh’r

    Narrenhände
    Schreiben schon
    Unser Ende
    In ihr Droh’n

    Keiner
    Sah
    Die Ge-
    Fahr

    Wir schlendern umher wie durch sichere Zeiten
    Als würd die Verlässlichkeit niemals gestutzt
    Wir geben uns achtlos, wir schreiten und gleiten
    Und selbst die Galoschen sind immer geputzt


  • Bahnhof Göttingen & das vierhundertachtunddreißigste Gedicht

    Göttingen

    Der erste Winter

    Wer im Schnee die Meisen tötet
    Wird es schwerlich spurlos tun
    Jeder Schlachtplatz warnt errötet
    Dass die Mörder niemals ruh’n

    Schlucken erst die Sonnenblenden
    Still und stetig das Verenden
    Wird man jeder Wahl verwaisen
    Im Jahrhundert ohne Meisen


  • Braunschweig & das dreihundertneunundneunzigste Gedicht

    Braunschweig Innenstadt in grau

    Vor Wolfsburg

    Nun, dass das Braune einmal schweigt
    Bin ich zu hoffen zwar geneigt
    Doch, Ach und Krach, mir fehlt der Glaube
    Weil stets die Eleganz verstummt
    Wird das Aparte eingedummt
    Zum Gären in der Menschentraube

    Vom schnellen Urteil eingezäunt
    Sind manche Rücken eingebräunt
    Von denen, die im Rudel warnen
    Im Grunde ist ja schon bekannt
    Dass alle Hunde artverwandt
    Dies gilt bereits auch vor dem Zahnen


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

* Costa Rica
* Hawaii
* Indien
* Kuba
* Madagaskar
* Malaysia (Borneo)
* Marokko
* Mauritius
* Namibia
* Seychellen
* Sri Lanka


Gedichtthemen:

* Alter, Schmerz, Tod
* Autor & Schreiben
* Berg, Fluss & Tal
* Berlin
* Fahrzeuge
* Frühling
* Gebäude & Urbanes
* Geburtstag/Hochzeit
* Geld & Karriere
* Grusel
* Haus & Heimat
* Herbst
* Internet & Technik
* Kleidung
* Kindheit & Jugend
* Körperteile
* Kunst & Inbrunst
* Länder/Kontinente
* Liebe & Beziehung
* Märchen
* Mord & Totschlag
* München
* Musik & Gesang
* Ostern & Weihnacht
* Pflanzen & Natur
* Poetry Slam
* Politik
* Promis
* Regionales
* Religion & Philo
* Reisen
* Rüpeleien & Tiraden
* Schlafen
* See
* Sex & Erotik
* Sommer
* Speis & Trank
* Sport
* Städte
* Strand/Meer
* Silvester & Wechsel
* Tabak & Alkohol
* Tanzen
* Tiere
* Unsinn
* Wind & Wetter
* Winter


Best of Poetry

Ripostegedichte

Die Oscarballaden

Poetry Slam Gedichte & Videos

Poetry Slam meets Klassik

SLAMMED! – das Buch – zum Sonderpreis!

Über den Autor


Achtzeiler Alter, Tod & Abschied Autor & Schreiben Berg, Fluss & Tal Berlin Dutzendzeiler Einakter Erde Essen Fahrzeuge Feuer Gebäude & Urbanes Geld, Arbeit, Karriere Grusel Haus & Heimat Internet & Technik Kindheit & Jugend Krummzeiler Kuba Kunst & Inbrunst Körperteile Liebe und Beziehung Luft Marokko Mord & Totschlag München Pflanzen & Natur Politik Reisen Religion & Philosophie Ripostegedichte Rüpeleien Schlaf & Langeweile Sechszeiler Sex & Erotik Speis & Trank Städte Tabak & Alkohol Tiere Unsinn Vierzeiler Wasser Wind & Wetter Zehnzeiler Zweizeiler