Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Politik

Gedichte mit politischem Hintergrund oder entsprechender Attitüde.


  • Steele-West & das eintausendneununddreißigste Gedicht

    Am S-Bahnhof Steele-West

    Temperament/tur

    An dem wackligen Punkt zwischen Simmern und Sieden
    Ist schon so viel verheizt und noch gar nichts entschieden

    Doch alles rüstet sich zum Kampf
    Drängt auch dich zur Position:
    Wo beziehst du die Bastion?
    Willst du Eis sein? Oder Dampf?


  • Isarschnellen & das eintausendvierzehnte Gedicht

    Isarschnellen bei Unterföhring

    Im Unterschied

    An meinem ersten
    Geburtstag in sauberer
    Unterwäsche fraß ich die
    Sparkasse auf. „DIE
    Sparkasse oder EINE
    Sparkasse?“, fragte ein in
    Reinster Angriffslust badendes Gegenüber. Das
    mache einen Unterscheid! – zur Erklärung ergänzend.

    „Für mich nicht!“, überwand
    Ich meine oft wehrlose Antworterei. Zusätzlich mit:
    „Saubere Unterwäsche – DAS macht einen Unterschied!“


  • Neubaugebiet & das eintausenddreizehnte Gedicht

    Neubaugebiet am Olympiapark

    Der Müllsammler

    Dieser Schuh wäre noch zu gebrauchen in anders geordneter Welt
    Es schmettert der Sinnöden Fauchen, wenn’s feintaktig Ambosse prellt
    Die Äcker für schlechtes Gewissen sind unakrobatisch bestellt
    In die Böschungen wird nicht gebissen, nur gesinnungsharmonisch gebellt
    Hier könnt‘ sich ein Mögliches spannen über Sterne, Himmel und Zelt
    Doch ohne Tat zieht es von dannen – ich bin’s, der sich zu ihm gesellt!

    Ich hege mein Abseits wie andre ihr Geld
    So kann ich in Reichtümern tauchen
    Als wäre in anders geordneter Welt
    Ein solcher Schuh noch zu gebrauchen


  • Helgoland revisited & das neunhundertsiebenundneunzigste Gedicht

    Auf dem Weg zur Langen Anna

    Bei meiner Lesebühne P&P wünschten sich die Zuschauer mit großer Mehrheit ein Ripostegedicht auf Jan Böhmermanns Erdogan-Schmähgedicht. Ich nahm mich der Aufgabe an, unter besonderem Fokus darauf, das Gedicht in einer einem Staatsmann angemessenen Qualität zu verfassen – nicht wie die eher dahingerotzten Böhmermann-Verse, die vermutlich vor allem auch wegen mangelnder lyrischer Qualität beanstandet wurden.
    Ich bin bei der bereits etablierten Unterleibsthematik geblieben – weswegen hier im Netz auch nur die „entschärfte“ Version veröffentlicht wird. Vielleicht ja ein Beitrag zur Befriedung des aufgekommen Streits.

    Die Eichel Recep Erdogans (Ein respektvolles Schmähgedicht)

    Altersfleckgrindig, vom Speckglanz gefettet
    Zuckt nach ’nem Spuckkrampf, nun ölig gebettet
    Im spermaverkrusteten Schamhaargewölle
    Gleich einer Verwesungsmief hortenden Hölle:
    Die Eichel Recep Erdogans

    Ein Teich gekippten Pferdeharns
    Vermochte nicht an ihr Aroma zu reichen
    Kein Dom voll weichgekochter Leichen
    Könnte jene versengende Fäulnis entsenden
    Wie ’ne Eichel, gestreichelt von Erdogans Händen

    Schon als ein In-die-Hosen-Kacker
    War er ein echter Motherfucker
    Beim Drang auf Mamas Schoß zu rutschen
    Ging’s bloß um: „Los hier – Pimmel lutschen!“
    „Denn Frauen,“ lehrt sich Erdogan
    „Sind Herdtier und mir Untertan!“

    So war Recep Ätztyp Erdogan
    Im Pre-K-Alter schon erfahr’n
    Und seine ädrig durchknorpelte Schwellkörperpracht
    War ihm immer zur Hand bei dem Weg an die Macht
    Fast göttlich verstand Erdogan
    Auch der Mullah Puller hochzufahr’n
    Mit religiös verbrämter Kraft
    Ging’s jetzt um den Alleinherr-Schaft

    Und ganz oben, da keimt die Recep-Eichel
    Umschleimt von Alte-Männer-Speichel
    Und buttergelb verkästem Samen / Ja, fußgeruchgetauft sind alle
    Ergüsse, die aus Erdi kamen / Und fermentiert in Retro-Galle

    Und jeder, der von diesem Gestank noch nicht blind
    Lehrt jetzt sein türkisch verwurzeltes Kind:
    „Fass lieber Herd und Ofen an
    Als irgendwas vom Erdogan!“

    Wie könn’n wir Mutter Erd erspar’n
    ‚Nen weit’ren Tag mit Erdogan?
    Bevor da wer ’nen Würgreiz kriegt
    Sobald von der Türkei man spricht –
    Eins der schönsten und spannendsten Länder Europas!
    … in der Hand des der Steinzeit verpflichteten Opas!?

    Entledigt euch seiner, oh, ihr freundlichen Leute
    Tut’s mit Wut, notfalls Blut, aber tut es – noch heute!


  • Sylt revisited & das neunhundertsiebenundachtzigste Gedicht

    Strand von Westerland

    ABC-Schützen

    Und ein weit’res Wort soll büßen
    Dass du so empfänglich bist
    Dir kann schon den Tag versüßen
    Wenn was U-N-U-M-G-Ä-N-G-L-I-C-H-(!!) ist

    Zürne der Majuskeln Eiter!
    Stopp den Treck der Letternschar!
    Treib dein Spielchen emsig weiter
    Bis du schweigst – für immerdar …


  • Gletschereis & das neunhundertneunundsechzigste Gedicht

    Bild 3

    Die entscheidenden Schritte

    Lässt es sich im Blut erkennen
    Dass dich von dem Weiter trennen
    Schritte von zu großer Weite –
    So steht Scheitern fürs Gescheite


  • KÜStenKArneval & das neunhundertsiebenundvierzigste Gedicht

    Flug nach Swakopmund

    Nach der Unabhängigkeit

    Ich steh‘ an einer Plüschbar
    Vom Skakopmunder Küska
    Am Rande des Verstands

    Hier, wo sich alte Zeiten
    Ein kleines Jetzt bereiten
    Im Schoß verlor’nen Lands

    Das, was aus alten Bauten
    Die Einstigen beschauten
    Ruft scheu noch sein Helau

    Ein Stückchen Nordseebade
    Im Glück der Maskerade …

    Entplüscht es nicht zu rau!


  • Solitaire & das neunhundertneununddreißigste Gedicht

    Solitaire in der Namibwüste

    Der Dogmatick

    Um jede Unendlichkeit Zäune zu bauen
    Ist dein deine Bestimmung vertiefender Job

    Dass Andre solch Werk zu missachten sich trauen
    Will nicht in dein weihevoll Untier von Kopp


  • Wöhrsee & das neunhundertfünfzehnte Gedicht

    Wöhrseebad Burghausen

    Gen Ezareth

    Klar, kann ich auch übers Wasser geh’n
    Und jedweden Fluss wie ein Laufband besteh’n!

    Doch besser
    Gefällt mir in puncto Gewässer
    Die Option, darin nackig zu schwimmen

    Biste eher so einer, der von oben erlöst?
    Oder mehr wer, der sich zum Vergnügen entblößt?

    Das mag jeder selber bestimmen


  • Schöner Brunnen & das neunhundertneunte Gedicht

    Schöner Brunnen in Nürnberg

    Die Überzeugten

    Voll Verhängnis bergen Schatten
    Ohnehin verlor’nes Sein
    Und es dringt die Flut der Ratten
    Durch das Tor des Zornes ein

    Satt umrülpst sie die Empfängnis
    Schlingt die Brut in einem Rausch
    Und ihr Wille wird Gefängnis
    Zielgewissheit lenkt den Tausch

    Längst rückt mit gezückter Sichel
    Blutgeschwärzter Mondschein ein
    Meuchelt Zweifel wie Gestichel

    Später auch die Engelein


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