Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Kuba

– 16.03.22 Havanna, Poetry Show, La Marca
– 12.-23.03.22 Kubarundreise mit den Stationen:
Varadero, Havanna, Viñales, Trinidad, Sancti Spíritus, Camagüey, Santa Clara, Santiago de Cuba, Baracoa, El Cubano Nationalpark, Gibara, Holguín u.a.
– 13.-15.04.23 Havanna, div. Auftritte beim Chanullo Poetry Slam Festival
– 07.-21.04.23 Kubareise mit den Stationen: Jibacoa, Havanna, Viñales, Cayo Santa Maria
– 19.-20.04.24 Havanna, div. Auftritte bei Poesia Intercontinental
– 14.-30.04.23 Kubareise mit den Stationen: Havanna, Varadero, Jibacoa


  • Beförderungsmittel & das zweitausendzweihundertzweiundsechzigste Gedicht

    Oldtimer und Kutsche bei Jibacoa

    Sonnenmilchtage

    Benähere dich mir an solchen Tagen,
    An den’n ich nach Sonnenmilch rieche!
    Ich bin dann vermutlich okay zu ertragen,
    Weil ich nicht im Selbstmitleid sieche.

    Du kannst an solch Tagen mir maximal schmeicheln:
    „Ich hätt‘ dich fast gar nicht erkannt!“
    Zur Hälfte verschwimm‘ ich in lässigen Teilchen,
    Der Rest wird von Sonne verbrannt.


  • Energieträger & das zweitausendzweihunderteinundsechzigste Gedicht

    Strommasten bei Jibacoa

    Gereifter Kinderdank

    Danke für die manchmal nur stoisch
    Gedankenabwandernd
    Ab und an versandenden,
    Dann rauschbelauschten Worte.
    Es sind alle Kinder so minderheroisch,
    Niemals zeitlich verfrüht,
    Doch bald reiflich bemüht,
    Um das Schmieren der ihrigen Pforte
    Zurück
    In das Glück
    Vom noch mind’ren Bewusstsein.
    Alles schlendert gen Schluss vom Gewusst in Verlust ein
    Und nichts in der Welt setzt sich an jene Stelle
    Dieser rüglosgenügsam verfügbaren Quelle.


  • Kubaspecht & das zweitausendzweihundertsechzigste Gedicht

    Kubaspecht - Endemit der Großen Antilleninsel Kuba

    Des Anspruchs Los

    Ich bin wahrscheinlich
    Allzu kleinlich –
    Das tut mir selbst am meisten leid!

    Manchmal wein ich,
    Scheint’s auch peinlich
    Um die Welt verschmähter Zeit.

    Alle Rechte bei Annika Blanke, die das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2023 von mir gekauft hat.


  • Dachdeckung & das zweitausendzweihundertneunundfünfzigste Gedicht

    Dachdeckung mit Königspalmenwedel bei Jibacoa

    Stühle hoch, Licht aus!

    Im grellen Licht heißt’s Abschied nehmen
    Von dem, was uns gegeben –
    Lasst uns auf der Erinn’rung Schemen
    Das letzte Glas noch heben!


  • Carolina & das zweitausendzweihundertachtundfünfzigste Gedicht

    Blühender Pseudobombax ellipticum und Antillengrackel

    Strg + V, analog

    Nach monitorbeschienener Zuhausebleiberei
    Bin ich jetzt vom Empfang erlöst und sowas von dabei.
    Und jeder Tropfen Blut in mir
    Verneunfacht seine Stärke,
    Es strömt sich eine Flut ins Hier
    Voll neu erdachter Werke.

    Weshalb hab ich mich je entwöhnt
    Vom längst gewussten How-to-do?
    Warum bloß hab ich mir verpönt
    Das „Heute schau ich nur mal zu!“?

    Je weiter ich nach draußen drift‘,
    Je mehr erfasst mich Sinn,
    Ich tippe nur noch via Stift
    Ins echte Mittendrin.

    Alle Rechte bei Katja Reichert-Bloch, für die das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2023 von mir gekauft wurde.


  • Ausgerechnet B. & das zweitausendzweihundertsiebenundfünfzigste Gedicht

    Bananenbaum bei Jibacoa

    Mein Ostererlebnis

    Der Hase kennt sehr gute Eierverstecke –
    Und zwar in der Heia und unter der Decke.
    Dort suchten sie auch meine Finger und fanden:
    Der Herr ist wieder auferstanden!


  • Malecón & das zweitausendeinhunderteinundsechzigste Gedicht

    Am Malecón in Havanna

    Eine lyrische Transformation als kuba-schwabinger Übersetzung der Texte der Dichterin Luz de Cuba

    Prächtige Lady (Suntuosa Dama)

    Du sperrst dich immer noch unverschämt gegen die Zeit,
    Doch bist stets für Besucher zu lächeln bereit
    Und küsst sie mit wispernden Winden vom Meer,

    Unter Gittern von Balkonen, vor barocker Fassade 
    Und im tiefsten Innern pocht dein Herz vor Begehr-
    En derer, die innig dich lieben, nur schade:

    Sie werden dich verlassen, Havanna,
    Oh du prächtige Dame, Havanna!

    Ich liebe dich mit aller Verbundenheit,
    Von Geburt an Kokon, Brut von Freude und Leid.
    Durch Buntglasfenster geschienene Blüten,

    Zum Seufzen der Menschen, der Pflastersteinmythen
    Einer Palme, die unter den Sturmböen ächzt.
    Das kristallklare Meer, das türkisfarben lechzt,

    Flüstert Sprichwörter reizvollster Intensität,
    Wenn verführerisch lächelnd dein Mondschein verweht
    Alle Nebel, was mich zum Bolero einlädt 

    Im Regen von Sternen, Gestirnen, gedreht
    Fallen Drosseln, Kolibris, Hügelketten,
    Verführerisch lächelnd, mich in Dir zu betten,

    Du Schöpferin von solchen tropischen Reizen,
    Ohne dabei mit Gefühlen zu geizen,
    Havanna, oh meine prächtige Lady,

    Havanna, Havanna, Havanna!


  • Santiago de Cuba & das zweitausenddreiundneunzigste Gedicht

    in der Altstadt von Santiago de Cuba

    Santiago de Cuba (von der Rooftopbar betrachtet)

    Santiago klingt wie ein Verbrechername,
    Nach ’nem Schurken mit reinem Gewissen.
    Der verkneift sich die Schimpfwörter vor einer Dame –
    Die Manieren nicht vollends verschlissen
    Und im Innern die Sehnsucht nach schöngeist’gem Leben,
    Nach Porch, Poesie und Pompon,
    Im Schoß eines Lichts, das sich müht zu vergeben,
    Wenn Läuterung bricht den Kokon.

    Der Schwitzkasten früherer Notwendigkeiten
    Verrohte gewöhnlich den Ton.
    Mag Santiago auch niemand zum Tisch mehr geleiten,
    Versöhnt man sich mit seinem Sohn.


  • Che’s Choco & das zweitausendzweiundneunzigste Gedicht

    Die Che Guevara Schokoladenfabrik bei Baracoa

    Ripostelied auf „Hasta Siempre Comandante Che Guevara“

    Komm, Mandant, eh die Gefahr naht!

    Du fühlst dich schwach, allein und wehrlos? – Werd mein Mandat, ey!
    Und alle rings um dich sind ehrlos? – Werd mein Mandat, ey!
    Das wiederholt sich immer wieder?
    Nun hebt dies Lied dir deine Lider …

    Da mir als Anwalt schnell klar ward:
    Du bist verängstigt, hey, du flennst ja!
    Entflieh den Pranken der Gangster –
    Komm, Mandant, eh die Gefahr naht!

    Füttert man dich mit blauen Bohnen? – Werd mein Mandat, ey!
    Und droh’n Verrohte dir mit Drohnen? – Werd mein Mandat, ey!
    Scheint dir dein Dasein so betrüblich?
    Denk nie, das sei vielleicht so üblich.

    Da mir als Anwalt schnell klar ward:
    Du bist verängstigt, hey, du flennst ja!
    Entflieh den Pranken der Gangster –
    Komm, Mandant, eh die Gefahr naht!

    Lud man dich ein zu einem Blutbad? – Werd mein Mandat, ey!
    Du findest nicht, dass dir das gut tat? – Werd mein Mandat, ey!
    Weißt nicht, was soll die Blutung stillen?
    Wird alles gut, Jung, kannst jetzt chillen

    Da mir als Anwalt schnell klar ward:
    Du bist verängstigt, hey, du flennst ja!
    Entflieh den Pranken der Gangster –
    Komm, Mandant, eh die Gefahr naht!

    Du bist ein ständig Überhörter? – Werd mein Mandat, ey!
    Trotz aller Wendigkeit Zerstörter? – Werd mein Mandat, ey!
    Wenn das Verfahr’n verfahren ausschaut
    Bau drauf, dass dich da einer raushaut!


  • Palmenrindenhintergrund & das zweitausendneunundachtzigste Gedicht

    Palmenstamm am Strand von Varadero

    Niederschwellig grinsen

    Vom Gerade-so-viel
    Übers Klein-aber-fein –
    Der Weg ohne Ziel
    Kann der lohnendste sein.
    Was niemand erwartet, mag glücklich sich fügen
    Zum Schmuckstück, zum Kleinod aus reinstem Vergnügen


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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