Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Blutenburg & das dreihunderteinundsiebzigste Gedicht

    Blutenburg & das dreihunderteinundsiebzigste Gedicht

    Zeit für Herbstspaziergänge durch München.

    Blutenburg

    Heute muss die Burg bluten
    Besonders die Guten
    Sie soll’n nun blutend Buße tun

    Weil all ihre Talente ruh’n
    Die dieser Welt fehlen
    Da sie ihr Geld zählen
    Doch inbrunstarm zu wenig wollen

    Wohlan, die Köpfe sollen rollen!


  • Trottcomeback & das dreihundertsiebzigste Gedicht

    Trottcomeback & das dreihundertsiebzigste Gedicht

    Schon scheint es, man sei bereits Ewigkeiten wieder zurück – Zeit für ein Erinnerungsfoto von einer madagassischen Ziegelbäckerei.

    Zweiter Anlauf

    Und langsam glättet das Leben sich wieder
    So sehr auch die Hektik dagegen sich stemmt
    Es schlüpft unlasziv alle Last aus dem Mieder
    Und bleibt in der Nackigkeit seltsam gehemmt

    Spreiz dich aus, du alte Nervschildkröte!
    Ich hab meine Glanzlosigkeit überlebt
    Nun wird dir das Blech der fanfarischen Tröte
    Mit rächender Geste ins Bauchfell gewebt!

    Und dein ewig beutegeiles Hecheln
    Auf jeder Spur von meinem Schwächeln
    Bricht fortan aus dem Wanst als Stöhnen …

    Du kannst dich schon mal dran gewöhnen!


  • Lindenberg & das dreihundertneunundsechzigste Gedicht

    Lindenberg & das dreihundertneunundsechzigste Gedicht

    Fast am Ziel: Ein Auftritt im Hutmuseum zu Lindenberg. Läuft unter Wallfahrt.

    Unerfindliche Gründe

    In Bergen von Linden
    Sechs Zwerge zu finden
    Ist ärgerschwer und aufwandshart

    Drum ist auch Zwerg Sieben
    Im Berge verblieben

    Passiert, wenn man an Größe spart!


  • Hölderlin & das dreihundertachtundsechzigste Gedicht

    Hölderlin & das dreihundertachtundsechzigste Gedicht

    Altstadt Tübingen.

    Der Hölderlin

    Ach, hol dich doch der Hölderlin!
    Du Hasenheld auf Heroin
    Willst prompt ’ne grade Linie zieh’n?
    Bist grad vier Wochen trübnisclean!

    Denk dir, ich habe kein Christkind geseh’n!
    Und wenig Verbindliches ist im Entsteh’n …
    Warst du nicht viel zu häufig hier
    Als nicht gebuchtes Musketier?
    Unsre Niederschlagsmenge schluckt kein Kokain!

    Schon holt er dich, der Hölderlin …


  • Tübingen & das dreihundertsiebenundsechzigste Gedicht

    Tübingen & das dreihundertsiebenundsechzigste Gedicht

    Herbstverleugnende Blumenpracht an der Eberhardsbrücke

    Lars

    Es trifft die stets zuerst
    Die am stärksten sich wehren
    Die sich emsig beherzt
    An dem Willen verzehren
    Aus der Teilnahmetaubheit sich sichtwärts zu strecken
    Und die Außenwelt drängen, mal sie zu entdecken …

    Doch es bleibt dann dabei, dass sie niemand hier kennt –
    Eine Chancenverwertung von hundert Prozent:
    Sie war’n ja niemals vorgeseh’n
    Sind so geseh’n auch nie gescheh’n

    Es gerät ihr Abschied doppelt dumpf
    Kein Gnadenbrot und kein Triumph

    Was ich je erlangte – es gehörte auch ihnen
    Obschon sie ja niemals in Greifnähe schienen
    So soll denn mein Stolz denen ohne Gedenken
    Mal ab und an ein Lächeln schenken


  • Hauch des Winters & das dreihundertsechsundsechzigste Gedicht

    Hauch des Winters & das dreihundertsechsundsechzigste Gedicht

    Nun wäre das erstgesetzte Ziel geschafft: 366 Gedichte für die 366 Tage des (Schalt)Jahres. Da aber das Ziel auf 500 Gedichte aufgestockt wurde, kann nun nicht der Stift beiseite gelegt werden, sondern muss sich gesputet werden – 134 Gedichte in den restlichen zweieinhalb Monaten…! Und weil diese kalt zu werden drohen, hier ein Foto aus dem Westen Madagaskars – vor drei Wochen aufgenommen und schon sehr weit entfernt.

    Hauch des Winters

    Plötzlich beugt sich das Jahr
    Und will nicht mehr leben
    Und es hat sich beinah‘
    Jedes Blatt aufgegeben
    Es entglänzt sich das Grün
    Und zerzaust sich ins Gilben
    Den Dichtern entflieh’n
    Die romantischen Silben …

    Mählich türmt sich der Eindruck von Straße und Dreck
    Und in vier bis fünf Wochen ist alles hier weg
    Was der Frühling an zartigste Zweiglein getrieben
    Wird von Fußtritten klobigstem Schuhwerks zerrieben

    Für vier Monate wird dann der Film angehalten …
    Und die Leinwand im spärlichen Restlicht erkalten


  • 30 Jahre unzerstörbar & das dreihundertfünfundsechzigste Gedicht

    30 Jahre unzerstörbar & das dreihundertfünfundsechzigste Gedicht

    Irgendwie im Nachhall der Afrikareise untergegangen: Das neue Album „Dies ist nur 1 Test“ zum 30jährigen Bandjubiläum von Marilyn’s Army. In diesem Jahr zwischen den ersten 160 Auftritten und 360 Gedichten entstanden. Eigentlich ein Wunder – welchem hier mit einem weiteren Songtext vom Album gehuldigt sein soll. Album anhören!

    Im Einsatz

    Dort ist der Strand, dort ist das Boot
    Wir beobachten den Strand
    Dort ist der Strand, dort ist das Boot
    Wir beobachten das Boot

    Was soll ich sagen, wenn der Assistent fragt:
    Bist Du Dir sicher, dass noch was passiert?
    So etwas lässt sich leider nie vorausahn’n
    Aber irgendetwas stört mich hier

    Ich bin mir sicher, dass noch was passiert
    Ich bin mir sicher, dass noch was passiert
    Ich bin mir sicher, dass noch was passiert
    Ich bin mir sicher

    Dort ist der Strand, dort ist das Boot
    Wir beobachten den Strand
    Dort ist der Strand, dort ist das Boot
    Wir beobachten den Strand
    Und beobachten das Boot


  • Hannover Hauptbahnhof & das dreihundertvierundsechzigste Gedicht

    Hannover Hauptbahnhof & das dreihundertvierundsechzigste Gedicht

    Dem Landesvater.

    Ernst August von Hannover

    Wie königlich! Im Ernst, ich glaube
    Nie sah ich so ’ne schöne Haube
    Wie dort am Ernst, dem August hier
    Ein Augenschmaus auf jenem Tier
    Das taugussleicht er just bereitet
    Und ernst wie einst plus hochgestellt
    Den Fluss der Autobusse leitet
    In einer staufrustreichen Welt


  • Singen & das dreihundertdreiundsechzigste Gedicht

    Singen & das dreihundertdreiundsechzigste Gedicht

    Beinahe inflationär: ein zweites Singen-Gedicht!

    Lied von Singen

    Da kann ich mal ein Lied von Singen
    … schon fällt’s vor Ort mir nicht mehr ein!

    Die Leut‘, wo uns Musik beibringen
    Sind oft mit ihrem Lied allein


  • Hohentwiel & das dreihundertzweiundsechzigste Gedicht

    Hohentwiel & das dreihundertzweiundsechzigste Gedicht

    Auch wenn noch ein paar Madagaskar-Reprisen hier veröffentlicht werden, muss dieses Gedichttagebuch dem Umstand Rechnung tragen, dass ich bereits knapp zwei Wochen zurück bin im herbstlichen Deutschland und auch schon einige Tour-Stationen abgereist bin, die sich in der Warteschlange stauen. Z. B. Singen.

    Romantische Zugfahrt

    Von Singen bis nach Immendingen
    Hatte ich sein Dingen drinnen

    Der Halt in Engen war vergnüglich
    Und meine Reiterei vorzüglich

    In Hausach sagte ich „Gut Nacht!“
    Und mein rosiger Hintern – er lächelte sacht


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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