Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Pan im Winterschlaf & das zweitausendfünfhundertsiebzigste Gedicht

    Pan im Winterschlaf & das zweitausendfünfhundertsiebzigste Gedicht

    Nach wie vor ungeklärt

    Weswegen bloß könn’n Lebewesen auf Wegen sich bewegen,
    Wogegen Wege regungslos das Sediment belegen?


  • U3 Endstation & das zweitausendfünfhundertneunundsechzigste Gedicht

    U3 Endstation & das zweitausendfünfhundertneunundsechzigste Gedicht

    Epilog 2024 (Rückblick 13)

    Gut, manche Wunden und Gefahren
    Sind akut seit hundert Jahren
    1924 schluckt, dass Sie versteh’n, was ich meine,
    Die Sowjetunion die kleine Ukraine.
    Die USA beschränken das Einwanderrecht,
    Aufruhr in Georgien und in Deutschland, allmächd,
    Löst Friedrich Ebert – ohne Mehrheit – den Reichstag auf.
    Und ein junger Mann hat in dem Jahr seinen Lauf:
    Zu fünf Jahren verknackt, im selben Jahr schon entlassen –
    Hat gereicht, um im Knast sein „Mein Kampf“ zu verfassen.
    Ja, Zweitausendvierundzwanzig war
    Nicht nur „Zauberberg“ und Kafka-Jahr …
    Da sind viel‘ Parallelen – aber auch Unterschiede!
    Wenn wir die nicht mehr stärken würd’n, wär es perfide.
    Schon bald werd’n die Greul hier, die Gräben und Sorgen
    Um dieses Jahr, nächstes Jahr, heute wie morgen
    All dies hier und auch wir im Zeitstrahl verdimmen …
    Obschon unsre Meinung’n dann immer noch stimmen!
    Sie merken: Statt des Vorhangs senkt sich jetzt das Niveau
    Und markiert, dass wir durch sind mit unserer Show!


  • St. Martins-Platz & das zweitausendfünfhundertachtundsechzigste Gedicht

    St. Martins-Platz & das zweitausendfünfhundertachtundsechzigste Gedicht

    Dezember 2024 (Rückblick 12)

    Assad schreibt man jetzt Ass a.D.,
    Was freilich ich als Hoffnung seh!
    Oft scheint das: Na, schlimmer kann’s ja nicht werden
    Das uns beschiedene Glück hier auf Erden.
    Und manch einer nimmt’s gleich ungelenk
    Zum „Da könn’n doch die Syrer zurück jetzt!“-Geschenk.

    Im Libanon herrscht Waffenruh,
    Zumindest gilt dies ab und zu.
    Georgien hält fest die Proteste im Zaum –
    Und die suchen sich Tag für Tag doch ihren Raum.
    Ein Blitzkriegsrecht bringt Südkorea
    ’nen neuen Präsidenten näher
    Im Ego-Duell zwischen Le Pen und Macron
    Gibt’s ’nen neuen Premier nach drei Monaten schon,
    In Rumänien wird man die Wahl wiederholen
    Und ungefragt tönt aus dem Nichts Dieter Bohlen
    Er böte sich gerne als Musk-Ersatz an
    Wenn für Kanzler Merz einmal Not wär am Mann.
    Donald Trump reist zum Neustart von La Notre Dame.
    Quasimodo gefällig? Weil wir grad ein’n hab’n …
    Die Länder, die kurz unregierbar erschienen,
    Verständigen vorerst sich auf gute Minen,
    Lange hat man sich da durch Konstrukte gequält
    Und dann doch noch den Voigt und den Woidke gewählt.
    Oft heißt’s ja, sobald alles läuft wie nach Plan:
    Hat eigentlich nicht weh getan!


  • U3 OEZ & das zweitausendfünfhundertsiebenundsechzigste Gedicht

    U3 OEZ & das zweitausendfünfhundertsiebenundsechzigste Gedicht

    Der Jahreswechsel im Reim

    Was folgt auf Zweitausendvierenundzwanzig?
    Reicht mir in der Pause ein Bier und dann tanz ich!
    Und wie beginnt Zweitausendfünfenundzwanzig?
    Mei, unser Klein-Lauser reibt brünftig den Schwanz sich!


  • Im Hintergrund & das zweitausendfünfhundertsechsundsechzigste Gedicht

    Im Hintergrund & das zweitausendfünfhundertsechsundsechzigste Gedicht

    Im Studenten*Innen-Café

    Ich bin längst schon älter als alle Studenten,
    Weiß Gott, sogar: als Professoren!
    Man hält mich hier nicht mehr für einen Dozenten –
    Dafür wurd‘ ich zu früh geboren.

    Das ist jetzt mein Schicksal –
    Doch fühl ich mich halt
    Mit „He’s a bit sick?“-Mal
    Noch immer nicht alt.


  • Zweiter Advent & das zweitausendfünfhundertfünfundsechzigste Gedicht

    Zweiter Advent & das zweitausendfünfhundertfünfundsechzigste Gedicht

    November 2024 (Zeit der Trennungen, Rückblick 11)

    Das US-Wahlergebnis ist nichts für Mimosen,
    Da trennt sich die Wirklichkeit von den Prognosen.
    Triumphbewampt wurd Kampfschlumpf Trump zum Stumpfsinn frackenden Comebackstampfer.
    Ein schmoll’nder und von Groll durchprollter alles ramm’nder Volldampfdampfer
    Macht nun widdewittwieder, wie’s ihm gefällt
    Sich seine Trumptydumpty-Welt.
    Gerichtsverfahr’n werd’n eingestellt,
    Notorisch gegen links gebellt
    Und von ’nem gesundenden Menschenverstand
    Trennt sich ein uns sonst so verbundenes Land.
    Hier erlischt gelbes Licht im Regierungsgehampel.
    Bleiben nur Rot und Grün – halt ’ne Fußgängerampel!
    Man ahnt ja auch, der Christian
    Würd eh viel lieber autofahr’n.

    Frau Baerbock trennt sich von dem Herrn Bock, China kappt ein Ostseekabel,
    Pflegekräfte aus Kolumbien schieb’n wir ab und leicht blamabel
    Schließt Italien in Albanien seine Lager für Migranten.
    Pistorius fasst den End-Schluss: Die SPD braucht keine Top-Aspiranten!
    Der Tesla-Protest wird aus den Bäumen geräumt,
    Derweil das „Team Robert“ am Küchentisch träumt.
    In Sachsen wird sich auseinander sondiert,
    Da anderswo das BSW koaliert,
    Amsterdam pogromiert gegen Fußballfanjuden,
    Aus Berlin ruft’s: „Bei uns würd’n die ebenfalls bluden!
    Und im selben Kiez drohen den Homos Gefahren!“
    Es werkelt Frau Merkel an ihr’n Memoiren.
    Australien sperrt den TicToc-Kram
    Für alle unter 16.
    Dass auch dieses Jahr wieder viel, viel zu warm –
    Da könn’n wir drüber wegseh’n!
    Von Klimagipfeln scheidet man
    Mit zahnlosen Versprechen
    Da schlammig Spaniens Fluten warn’n:
    Das wird sich bitter rächen!
    Russlands Drohnenangriffe brechen neuen Rekord,
    Man erhält dabei jetzt auch von China Support.

    Jetzt wär’s höchste Zeit mal für schöne Geschichten?!
    Nun, hilfreicher wär’s, wenn ihr langsam erkennt:
    Ich kann diesem Jahr keine Niceness andichten –
    Dass ihr euch von allzu viel Zuversicht trennt!


  • Mondscheinexpress & das zweitausendfünfhundertvierundsechzigste Gedicht

    Mondscheinexpress & das zweitausendfünfhundertvierundsechzigste Gedicht

    Schritt eins, Schritt zwei

    Mal komme ich an einer Kirche vorbei,
    Ohne zuvor einem Gott zu begegnen.
    Mal hängt in der Luft ein „Die Schirme auf!“-Schrei,
    Obwohl’s gar nicht anfängt zu regnen.

    Ich sage mir beim Weiterwandern:
    „Immer eines nach dem andern!“

    Und wird man zwischendurch mal nass,
    Belächelt man’s ohn Unterlass.


  • Telemoritz & das zweitausendfünfhundertdreiundsechzigste Gedicht

    Telemoritz & das zweitausendfünfhundertdreiundsechzigste Gedicht

    Soloankunft

    Nur i kam an in Surinam.
    Zwar war i, als der Plan begann,
    Mit einer Absicht noch zusamm’n –
    Doch hab’n wir uns getrennt.

    Zum fad normalen Irgendwo
    Verkommt auch Paramaribo,
    Wenn niemand es erkennt.


  • Essener Eisbär & das zweitausendfünfhundertzweiundsechzigste Gedicht

    Essener Eisbär & das zweitausendfünfhundertzweiundsechzigste Gedicht

    Der Marsch durch die Institutionen

    So ein bisschen werden einfach mal frech
    An ihren Reglern spielen:
    Mal zieh’n wir prompt die Finger weg,
    Mal frommt es uns zu zielen.

    Sie akzeptieren unser Spiel
    (wir zähl’n zu den Belachten).
    Die Armatur lahmt unfragil –
    Doch lässt sie sich entmachten!


  • Weihnachtsdorf & das zweitausendfünfhunderteinundsechzigste Gedicht

    Weihnachtsdorf & das zweitausendfünfhunderteinundsechzigste Gedicht

    Oktober 2024 (Rückblick 10)

    Wenn zu Venezuela Herr Maduro verkündet,
    Dass Weihnachten jetzt im Oktober stattfündet,
    Denn das hülfe der Wirtschaft direkt auf die Sprünge
    (ja, nach dem Kapern der Wahl leistet man sich solch Dinge …),
    Dann wird’s nicht mit allzu viel Schelte berappt,
    Denn seine Gegner wurd’n längst gen Europa verklappt.
    Die EU ehrt sie dort mit dem Saccharow-Preis
    Was in Caracas wahrscheinlich gar keiner weiß.
    Na, ist die Menschwerdung Gottes halt dieses Jahr eher
    Und wir der Erlösung zwei Monate näher!
    Also, muss man schon sagen: Von den Herren Despoten,
    Da wurde dies Jahr doch mal echt was geboten!
    Sie frittier’n bei McDonald’s, fahr’n in Müllwägen rum –
    Manch Heiland ist sich für kein Foto zu dumm.
    Putin lädt zur Konklave mit dem Kampfnamen BRICS
    (einfach hingeh’n und Hand schüttlen – kostet doch nix!)
    Und hinterdrein pilgern zwölftausend Nordkoreaner,
    In Georgien und Moldau daten Wahlbetrugsplaner –
    Die wurd’n wegen Misserfolg sicher erschossen.
    Nun, hat Putin ja sinnlos’res Blut schon vergossen!
    Uns besucht nach der Hurricane-Pause Joe Biden
    Und kann zwischen zwei Wirtschaftsgipfeln entscheiden.
    Es glitscht im Ampelschmierenstück,
    Der Kevin Kühnert tritt zurück,
    Kaiser Roland preist das Lied der Deutschen
    Zur Einheitsfeier in Schwerin,
    Derweil sieht man Selensky mit Siegesplan-Thesen
    Eh’r trostlos durch Europa zieh’n
    Der Jünger Musk opfert pro Tag eine Million,
    An Trump-Registrierte – denn es soll sich ja loh’n.
    Lutz Baumanns Glaubenstrupp Pegida
    Geht auf Mission – zum letzten Mal.
    Und Chinas E-Mobil-Anbieder
    Stoppt jetzt der Zölle heil’ger Gral.
    Die Festung Europa zimmert Abfangknäste
    In Albanien, nach Plänen der Herrscher in Rom.
    Und von Osten her blitzt der Palast der Paläste:
    Der Israelis Iron Dome.
    Im Gelobten Land regnet es täglich wie träge
    Vergeltungs- und auch Geltungsschläge –
    Nur hat man jetzt als drittes Land
    Den Libanon mit eingespannt.
    Der Hamas-Führer Sinwar wird als letzter Sünder abgekeult.
    Dann hammas, sinwar durch – und dass mir um den keiner heult!
    Könnt nun der Mossad, man mag mir die Frage verzeihen,
    Nicht einen der Ihr’n, den Ukrainern ausleihen?
    Denn in Moskau, da wartet ein hoffnungslos Böser
    Und mit ihm die Welt noch auf seinen Erlöser.
    So spät im Jahr wirkt meine Lyrik vielleicht etwas roh, ja,
    Es war für uns alle ein harter Oktober!
    Schon schaut, wie erwartet, der November ins Zimmer
    Und ich darf euch verraten: Es wird nur noch schlimmer!


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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