Der Hirsch als Kulturfolger
Ein Axis
In Uggs is‘
Ein seltener Anblick!
Hier
Längst mit den Haxen
Der It-Girls verwachsen –
Sind Uggs für den Axis-
Hirsch
Irgendwann auch chic!
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Gedichte, in denen Tiere die Hauptpersonen sind.
Der Hirsch als Kulturfolger
Ein Axis
In Uggs is‘
Ein seltener Anblick!
Hier
Längst mit den Haxen
Der It-Girls verwachsen –
Sind Uggs für den Axis-
Hirsch
Irgendwann auch chic!
Ripostegedicht zu Goethes „Zauberlehrling“
Der Laubbaumsperling
Hat im alten Zweiggeäste
Äsend Rehlein nachts gewütet?
Aufgewellt häng’n welk die Reste
Die ein Jahr lang ich behütet!
Siechen gelb und gräulich
Manche sind fast braun
Krümmen sich abscheulich
Grässlich anzuschau’n
Wackle, wackle
An dem Aste
Lös‘ die Last der
Toten Blätter
Da ich nicht mehr länger fackle
All das Laub zu Boden splätter‘!
Seht, schon gehen die danieder
Die dem Grün ihr Kontra boten
Gänzlich frisch strahlt alles wieder
Niemand trauert um die Toten
Und in neuem Leuchten
Glänzt mein heim’lig Baum
Wie in einem feuchten
Sperlingmärchentraum!
Wackle, wackle
An dem Aste
Lös‘ die Last der
Toten Blätter
Da ich nicht mehr länger fackle
All das Laub zu Boden splätter‘!
Kaum, dass ich mein Werk vollbracht hab‘
Gilbt es schon am nächsten Zweige …
Noch halt‘ ich hier eisern Wacht ab!
Was ich rasch dem Rott’nden zeige
Und mit frischem Mute
Tu ich, wie’s erprobt!
Spür den Stolz im Blute
Mein Erfolg mich lobt
Rüttle, rüttle
An den Stellen
Wo die hellen
Blätter kleben!
S’soll am Ast, an dem ich rüttle
Nichts als grüne Blätter geben!
Aber wehe, noch bevor der
Nächste Tatort ist bereinigt
Dringt zu mir die höchste Order
Dass die Krone Welkung peinigt!
Und im Wipfel seh‘ ich
Gelb und Braun und Rot!
Denk‘ noch, ich sei fähig
Herr zu werd’n der Not …
Doch dann birgt der
Ganze Himmel
Farbgewimmel
Sondergleichen!
Schon ist mein Plan ein Verwirkter!
Keine Kraft kann hierfür reichen!
Rasend schnell erbleicht das Grünen!
Mir bleibt, hilflos zuzuschauen …
Soll wohl für den Hochmut sühnen
Dass ich Herrscher ward dem Grauen?!
Und es schwebt von selber
Nieder Blatt um Blatt!
Alle Welt wird gelber
Alle Welt wird matt
Wie ist jener
Anblick schmerzlich
Da nun leert sich
Ganz die Krone!
Baum, der einst belaubt wie keener
Zeigt sich plötzlich gänzlich ohne!
Ach, hätt‘ ich doch nie gerüttelt
Nie die Grenze übertreten
Nicht das Laub selbst abgeschüttelt!
Muss jetzt brav zum Meister beten:
Herr, der du verwaltest
Jedes Blatt der Welt
Gut, dass du mich schaltest!
Weil mir nun erhellt:
Sperlingschnäbel
Soll’n sich hüten
Rumzuwüten
Im Geäste!
Spüre nun der Demut Säbel …
Danke, Meister, bist der Beste!
„Dennoch sollst du bitter büßen
Spatzenhirn, für deine Taten!
Blätter lass ich wieder sprießen
Aber du kannst lang drauf warten:
Bis es wieder grünt, sollst
Du erfroren sein!
Doch nachdem du blutzollst
Schwebt mir vor, dass dein
Reuig Sühnen
Fortan stünde
Für der Sünde
Früherkennen!
Drum soll man das Neu-Ergrünen
Dir zur Ehre Frühling nennen!“
Ripostegedicht auf „Der Rabe“ von Edgar Allen Poe – unter besonderer Berücksichtigung, dass die Hälfte der verwandten Buchstaben dem Wort „R-a-b-e“ bzw. „A-b-e-r“ entstammen.
Das Aber der Raben
Aber, sprach der Rabe Abel
Zu der Räbin Barbara,
Las grad eben in ’ner Fabel
Unsre Art wär charterbar
Für allerlei Schläue- und Schabernacksparten!?
Offenbar parkt dieser Poe
Unsre Stärken anderswo –
Wie sind wir an den argen Leumund geraten?
Sag an, Babs, was wir verbrachen?
War wer je so scharf auf Aas,
Dass man mitten blut’ger Lachen
Der Kadaver Braten fraß?
Was wählt Poe da Raben zum Mahner vom Schnitter?
Na, ahn’s ja: ’s war wieder
Das schwarze Gefieder
Klar, mag’s Edgar dark, aber, Allen, wie bitter …
Derart Warn- und Drohgehabe
Sind mir fremde Albernheit –
Trotz‘ ja in Charakterfarbe
Dem geerbten Federkleid!
Bei Herrn Barbarossa war ich der Entwarner!
Arbeiter im Air-Geschwader!
War gar Part von Odins Kader!
Per Vers degradiert nun zum Gräberumgarner!?
Was hat denn dieser Arsch von Poe
Uns derart anzugehen?!
Gab’s an Getiere anderswo
Kein Derberes zu sehen?
Belege herbei für abnormes Betragen!
Braver Gatte, der ich war
Wie der Brabbelblagenschar
Wunderbarer Vater!
Darf nach aller Gram und Marter
Eines Rabenelternpaars
Auch im Namen Barbaras
Derer ich apart erfragen?!
Aber erwarte da besser ma‘ gar nix, Babs!
Außer Metapherblablakram-Gelaber!
Raben, die an raren Gaben
Mehr als andere erwarben
Bleibt nur auf der Erde Ball
Zu bestehen, überall:
Als poe-sitives Aber
Zur Rolle von Wolle
Bei einem Kabelsurrbedarfe
Lausch an der Nabelschnur der Schafe
Noch vor der ersten Schur!
Denn nur im Flausch der vollen Wolle
Rauscht Schafhaar wie ’ne Kabelrolle: surrrr …!
Gliederfüßer
Den Krabben, die über die Uferbank krabbeln
Schäumt ein schillernder Blasenbehang von der Schnüss
Der gleicht jenem nach einen Lungendürchschüss
Ins kehlige Gürgeln versandenden Brabbeln
Wenn ich durch Mund und Nase schlürf
Bin ich ein Tier mit Blasenwürf?
Vielleicht auch am Verbluten?
Das lässt sich nur vermuten
In der Fledermauskolonie
Ja, öl‘ dir die Flughaut, mein Pappenheimwicht!
Nein, ein Schwarm muss nicht intelligent sein!
Allein die Geflogenheit ist unsre Pflicht
Und das ultraschallhell In-die-Luft-Schrei’n
Ich kann dir beim Kopfüberhängen berichten
Von Ausschwärmerei, dass die Sinne sich lichten –
Im Klammheimcode, den niemands Echolot knackt!
Wie du weißt, ruht der Schlafverband nie …
Und der Höhlenguano, der sich aus ihm kackt
Bleibt zwingende Philosophie!
Als ein Säugetier, dem man die Flugkunst geschenkt
Überlege dir stets, wessen Gunst dich bedrängt
Und öle die Flughaut vor deinem Anheimfall!
Enge darf nur der Aufwärmung gelten!
Misstrau‘ auch dem Platz, unter dem ich mich festkrall‘!
Denn selbstloser Ratschlag ist selten
Ain und Kabel
„Aua!“ jault der Kabeljau
Als die Gabel ich genau
Ihm in seinen Nabel hau
Mit ihm starben Knab und Frau
Armer, armer Kabeljau
– Versuch einer Rechtfertigung –
Just zum Start der Abba-Show-
Übertragung im TV
Via Astra-Satellit
Hatt‘ ich starken Appetit –
Und auch die, die Kabel schauen
Laben sich an Kabeljauen!
Schnarrer
Wenn Milliarden Zikaden Zypressen fressen
Und Nix hadernd vergessen, den Schaden zu messen
Zirpt letztmalig was im Zerfressenen lungert
Weil’s fix nach zu maßlosem Essen verhungert
Lammkamm
Wenn ich zu dir lammfromm
Ohne einen Kamm komm
Mein Comeback auf halber Strecke trotz des tollen Wollens stockt
Dann entpackt sich Leid und Jammern
Unsrer beider Backenkammern:
„Hätten wir doch ungehemmt, ungekämmt uns angelockt!“
So bleib’n Lämmer, Kämmer, Schaf
Voller Woll‘ und Love-Bedarf!
Topgrund für das Zebrasein
Ich denke, wenn ich Zebra wär‘
Dann wär‘ ich ungefähr so schwer
Wie ein sehr schweres Pferd
Hätt‘ ein Quartett von jenem Huf
Den man für die Behuften schuf …
Doch ich drohe abzuschweifen –
Denn es wär’n allein die Streifen
Jenes Zebrasein schon wert
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