Abwesenheitsnotiz aus dem Cum-Ex-Prozess von C. Olearius (Juli 2024, Rückblick 7b)
Nach Millionen-Jonglier’n muss ich echt ersma schlafen …
Träumt ihr doch derweil von gerechteren Strafen!
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Gedichte, die der Eriegnislosigkeit sowie dem Thema Schlaf und den Schwierigkeiten des Aufstehens zuzuordnen sind!
Abwesenheitsnotiz aus dem Cum-Ex-Prozess von C. Olearius (Juli 2024, Rückblick 7b)
Nach Millionen-Jonglier’n muss ich echt ersma schlafen …
Träumt ihr doch derweil von gerechteren Strafen!
Das Gerüst
Wenn ihr Clowns euch schlafen legt,
Muss ich aufbau’n, unentwegt,
Das Gerüst; muss prüfend schauen,
Ob der Lift zum Morgengrauen
Sicher funktioniert, dass die
Liebe Sonne irgendwie
Ihren Weg ans Firmament
Absolviert. Derweil ihr pennt.
Ich erschaff zur Schlafenszeit,
Eskortiert von Wachsamkeit,
Das Gerüst vom neuen Tag.
Einfach, weil ich euch so mag.
Würd ich nicht um euch mich sorgen,
Verseleer wär euer Morgen!
Doch dass ich dann dösend den Tag zu nichts nutze
(verrichteter Pflicht gemäß hab ich ja frei),
Es müßigt euch zu einem Runtergeputze:
Ihr bezichtigt mich schlichtweg der Tagträumerei!
Und manchmal
Was stellt man an im Nichts, wenn’s regnet?
Wenn auf zigster Runde uns niemand begegnet?
Man nichts mehr wiederholen mag,
Und widersetzt sich, Tag für Tag?!
Aber billig ist es – gar nicht teuer!
Und manchmal zahnt ein Ungeheuer.
Auf der Poolliege
Wenn Entspannung kommt, kommt sie gleich immer brutal –
So verstand-ignorant, so totalig total,
So ganzkörperumfassend und all-in-ihn getaucht,
Alles Maß überschreitend, in dem man sie braucht,
Nächster Quantensprunghinweis, wie viel hier noch geht,
Durchschraubt von ’nem Zauber, der nie überdreht.

Ripostegedicht auf das Buch „Lob der Faulheit“ von K. Kusenberg
Evelyn Dahm, 15. VII. 61 (eine Signatur)
Im Buch der Faulheit, Evelyn,
Hast du nicht viel gelesen!
Du bist, drum gibt’s auch nichts zu süh’n,
Hierzu zu faul gewesen.
Was bringt man im Detail noch bei
Den’n, die schon alles kennen?
Vom Drang nach Überbieterei
Gilt’s hier sich doch zu trennen!
Im Faulsein kann nur Meister sein,
Wer nie danach gestrebt.
Denn jeder Eifer schläft gleich ein,
Sobald man Faulheit lebt.
Es gibt ja durchaus viel Facetten,
Die zu beleuchten wären –
Doch braucht dies Zeit, die wir gern hätten,
Um Faulheit zu vermehren.
Wer sagt, er sei besonders faul,
Macht sich sogleich verdächtig.
Wer wirklich faul ist, hält sein Maul –
Des so Verübtens mächtig.
Ich glaube, Evelyn begriff,
Dass Faulheit dem entschwindet,
Der sie verwöhnt mit letztem Schliff,
Sich bis zur Krönung schindet.
Drum hat sie auch das Buch markant
Als ihr Revier markiert –
Doch ganz im Sinne, was drin stand,
Den Inhalt ignoriert!

Die nutzlose Zeit
Du köstlich verstreichende nutzlose Zeit,
Ich winke dir vom Pool-Rand zu!
Gern wär ich zu reicherem Output bereit,
Doch saug vom Honig deiner Ruh.
Ich lasse meine Blicke schweifen,
Ohne meinen Kopf zu dreh’n.
Reizt’s mich Geseh’nes zu begreifen,
Ist eig’ntlich schon zuviel gescheh’n.
Wo immer Schönheiten mich streifen,
Ruf scheu ein Schaudern ich hervor,
Mit Reizes Flut mich einzuseifen –
Das pflegt die Zeit, die ich verlor.
Es zählt kein Tag, wo sonst schon Stunden
Im Zerrbild der Bedeutsamkeit
Sich aufgebläht. Lass dich erkunden,
Du kostbare, streichzarte, nutzlose Zeit!
Alle Rechte bei Markus Berg, der das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2024 erstanden hat.

Abendsonne, Mitteilung
Hach! Schluck, Seufzer. Ohoh-Lächeln.
Weggenickt. Schnarch. Brisenfächeln.
Poah… Ach, Untergang. Jaa! Och.
Guter Vibe. Bleibt. Weiter, noch.

Messiasstress
Schon nach zwei Tagen Trauer
Heißt’s gleich wieder aufsteh’n?
Fehlt’s der Ruhe an Dauer –
Wozu zuvor draufgeh’n?!
Horcht, wie all die Erlöser in einiger Not schrei’n:
„Wir würd’n gern mal länger als zwei Tage tot sein!“

Bist du schon zweigeschlafen?
Es steigt der Bedarf, seit zusammen wir wohnen,
An Partnerschaft salbenden Schlafpositionen.
Der Zweisamkeit Bekräftigung
Schafft selbst im Schlaf Beschäftigung.

Verlorenheit am Morgen
Die hotelige Frühstücksbuffetorientierung
Kann morgens doch arg überfordern.
Ich irre von Mir-ist’s-zu-früh-Konsternierung
Ins hilflose Rühreier-Ordern.
Wo find ich die Löffel, die Butter, den O-Saft?
Wie war noch die Nummer vom Zimmer?
Ob meine Entmüdung noch irgend Niveau schafft?
Ich zweifle. Zur Frühstückszeit immer.
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