Ich würd‘ fortan lieber in Schönheit mich ausruh’n,
Mich fläzen im reibungslosedlen Daheim!
Und was ich noch täte – ich könnt’s im Zuhaus‘ tun
Und freut‘ mich gemütlich am formschönen Reim.
Ich ging‘ nie alleine und zeitig zu Bett,
Entnabelt auch vom Internet.
Wir werden zurück wie Verwundete geh’n
Und hangeln uns durch das Erinnern.
Wir werden verwundert die Uhren umdreh’n
Beim Ausschauversuch nach Gewinnern.
Es zieht eine Schwermut die Ufer entlang,
Die werden wir nicht mehr verdauen.
Wir säuseln uns ein mit vertrautem Gesang
Und wir schauen und schauen und schauen.
Auf edlen Kredenzen und Anrichtemöbeln
Berserkernd wedelnd herumba!zupöbeln,
Um dann doch aller Schönheit die Schönheit zu lassen –
Spürend, ein Mehrheitchen wird dich jetzt hassen,
Ist für mich das feinste Übel,
Festigt meines Daseins Dübel.
Wo dennoch Teures runterfällt,
Ist’s die Schuld von eurer Welt!
Deine Architektur bremst mich aus zum Betrachter,
Einem mal dies und mal das, mal alles Missachter.
Wie ich mich auch bewege, scheint untalentiert –
Und ich habe, weiß Gott, ein paar Jahre trainiert!
Deine Architektur stempelt mich zum Verlierer,
Einem Über-Gebühr-in-der-Lobby-rum-Stierer.
Und mein Stil scheint alleine für mich nicht zu klein –
Nun, ich könnte wohl nirgends verlorener sein!
Deine Architektur drängt mich ständig zum Ausgang
Mit unverblümt säuselndem „Eindringling raus!“-Sang.
Doch ich habe – wohlwissend, dass es so nicht gedacht –
Mich sattsam in ihr breit gemacht!
Ein Vorratsschrank mit Möglichkeiten
Stand lang bei uns im Flur.
Der schien uns ständig zu begleiten,
Als wartete er nur
Auf neues Dorthin!, frische Spuren.
Nun gibt’s den Schrank nicht mehr.
Und lustlos flüstern die Auguren:
„Wir glauben, er war leer!“
Als wär’n wir noch nicht eingeschult,
Dackeln wir durch der Tage Schablone –
Im schönsten Sinn von abgespult.
An jedem Klimbim prangt ein „Geht halt nicht ohne!“.
Und überall
Liegen Babys im Stall.
Als wär’n wir wissensresistent,
Umarmen wir warmherzig uralte Lieder.
Wenn erst die vierte Kerze brennt,
Kehrt auch jeder Brauch völlig unbrauchbar wieder.
Und überall
Liegen Babys im Stall.
Als wär’n wir vor Vergessen blind,
Erscheint uns der Trott in perfekt schnurr’nden Gleisen.
Und jährlich grüßt das Christuskind
Auf den unsere Wagenburg schmückenden Weisen
„Hängst du heut die Leiche ab?“, hat Mama gefragt.
„Mach’s doch selber“, mault‘ der Knab, „wenn’s dir nicht behagt!“
„Willst du wieder mir zuwid’re Widerworte geben?!
Ganz wie der Papa? Mein Kindchen, häng dich doch daneben!
Du versprachst, den kalten Mann baldigst zu entsorgen!“
„Mach ich auch!“ „Dann sag mir, wann!“ „Weiß nicht. Vielleicht morgen.“
„An dem Haken könnte längst schon eine Lampe hängen –
Nacht und Tag werd ich dich, Sohn, zur Entscheidung drängen!“
Ein bisschen Heimat lasst mir noch
In euren neuen Metropolen!
Ich machte mich schon klein und doch
Wurd‘ das wertlos mir Teure
Zum Unnutz das eure –
Im Rausch der Option mir gestohlen!