Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Verona

– 04.08.2018 Ausflug und Der Barbier von Sevilla
– 20.11.2021 Ausflug


  • Herbstrausch & das eintausendneunhunderteinundvierzigste Gedicht

    Herbstliche Gingko Biloba am Piazza Indipendenza Verona

    Grüße von der Lahn

    Frau Wirtin war ein warmes Weib
    Mit gut besuchtem Unterleib,
    Der durch und durch durchtrieben war.
    „Wo steht denn das geschrieben?!“ – Da!?


  • Kastellburg der Scaliger & das eintausendneunhundertvierzigste Gedicht

    Das Castelvecchio in Verona

    Kurzauftritte

    Des Nachthimmels Lichter zieh’n über mich hin …
    Sie schluckt ihr Verschwinden – ich bleib, wo ich bin.

    Gut dreißig Jahr‘ später zieh’n sie hier vorüber,
    Schrei’n: „Wer, werter Herr, blieb nun letztendlich über?!“


  • Ponte Pietra & das eintausendneunhundertneununddreißigste Gedicht

    Die Ponte Pietra über die Etsch in Verona

    Busserl

    Ne Tussi, die mit Bussen reist,
    Doch dort sofort nen Russen beisst,
    Sucht Schluss und endlich – wenngleich dreist
    Wie eigentümlich – Anschluss meist.


  • Via G. Mazzini & das eintausendneunhundertachtunddreißigste Gedicht

    Blick in die Via Giuseppe Mazzini in Verona

    Nutznießer unterwegs: Verona im November

    Was nimmst du nun mit aus Italien
    Außer Panettone im Magen?

    Die vom Abend gewobenen Lichtjalousien,
    Die nachts noch gelockerten Kragen,
    Die Farbfülle, die all das Mauerwerk stützt,
    Jede Palme, die Mittelland trutzt.

    Ich denke, so sehr’s seinen Einwohnern nützt,
    Wird’s noch mehr vom Besucher genutzt.


  • Spurenelemente & das eintausendzwölfte Gedicht

    Im Giardino Giusti

    Im Giardino Giusti

    Im Wuchs
    Der Buchs-
    Baumhecken
    Entdecken sich, verstecken-
    Derweise,
    Sehr, sehr leise -:
    Zwei ungemischte Paare,
    Die je das Andere finden
    Zum zärtlich sich Verbinden
    (Man weiß nun: nicht auf Jahre)

    In mancher Gärten Lauschigkeit
    Verzehrt’s uns nach dem Rausch zu zweit

    Und vieles wird zu Spuren
    Von abgelauf’nen Uhren


  • Flammenspucker & das eintausendzehnte Gedicht

    Im Giardino Giusti

    Gliederfüßer

    Den Krabben, die über die Uferbank krabbeln
    Schäumt ein schillernder Blasenbehang von der Schnüss
    Der gleicht jenem nach einen Lungendürchschüss
    Ins kehlige Gürgeln versandenden Brabbeln

    Wenn ich durch Mund und Nase schlürf
    Bin ich ein Tier mit Blasenwürf?
    Vielleicht auch am Verbluten?
    Das lässt sich nur vermuten


  • Arena Verona & das eintausendachte Gedicht

    Der Barbier von Sevilla in der Arena Verona

    Ein Text für ein weiteren Song vom kommenden dreizehnten Marilyn’s Army Album „Zeit zu schrei’n“.

    Plötzlich Applaus

    Plötzlich wollen alle tanzen
    Plötzlich woll’n sie alle raus
    Plötzlich geh’n sie voll aufs Ganze
    Plötzlich ist es dein Applaus
    Alle sagen: Ja ich kenn‘ den!
    Alle fragen: Alles klar?
    Alle tanzen um ihr Ausseh’n
    Alle nehmen dich jetzt wahr
    Plötzlich ist es dein Applaus

    Plötzlich geh’n sie ab und rufen: Yeaah! Yeaaaah!
    Plötzlich schaffst du irgendwas mit Yeaah, Yeaaaah!
    Plötzlich zuckt in jedem Move ein Yeaah, Yeaaaah!
    Doch das liegt nicht an dir
    Es ist nur das Jetzt & Hier
    Es ist nur das Jetzt & …

    Plötzlich könn’n sie alles nachseh’n
    Plötzlich macht’s den’n nichts mehr aus
    Plötzlich woll’n sie hinter dir steh’n
    Plötzlich ist es dein Applaus
    Alle sagen: Muss ma gut sein!
    Alle sagen: Is doch wahr!
    Alle können’s nachvollziehen
    Allen ist jetzt alles klar
    Plötzlich ist es dein Applaus

    Plötzlich geh’n sie ab und rufen: Yeaah! Yeaaaah!
    Plötzlich schaffst du irgendwas mit Yeaah, Yeaaaah!
    Plötzlich zuckt in jedem Move ein Yeaah, Yeaaaah!
    Doch das liegt nicht an dir
    Es ist nur das Jetzt & Hier
    Es ist nur das Jetzt & Hier

    Plötzlich woll’n sie exaltieren
    Plötzlich zieh’n sich alle aus
    Plötzlich soll es kulminieren
    Plötzlich ist es dein Applaus
    Alle sagen: Ja, ich kenn‘ den!
    Alle fragen: Alles klar?
    Alle tanzen um ihr Aussehen
    Alle nennen dich jetzt Star
    Plötzlich ist es dein Applaus


  • Giardino Giusti & das eintausendsiebte Gedicht

    Im Giardino Giusti

    Die Kameseilie

    Von der Einsicht, die Welt würde immer vorangeh’n
    Sah ich vier Kadaver versinken
    Man konnte ein Leben ihn’n wirklich nicht anseh’n
    Doch träum‘ ich seither vom Ertrinken
    Meine Sorge um sie
    Führt des Nachts die Regie
    Und obschon auch mein Bett Traulichkeiten umsteh’n
    Seh‘ ich um sie Blaulichter blinken

    Von dem Mantra, der Fortschritt schlüg‘ goldene Routen
    Sah ich drei Metalle verblassen
    Schon wollt‘ ich dem Kelch kein Getränk mehr zumuten
    Erschrocken von gültigen Massen
    So als ging’s Stück um Stück
    Auch schon wieder zurück
    Doch waren nicht wir hier und immer die Guten?
    Wer könnte grad uns ernsthaft hassen?

    Aus dem Glaube, der Drall läs‘ sich aus den Geboten
    Sah ich, wie zwei Seiten sich lösten
    Wie läppisch sprach sich das Gedenken der Toten
    Bevor sie den Schlachtplan entblößten

    Aber eins sah ich noch
    Das verhinderte doch
    Dass wir mit der Anderen Dämm’rung verrohten

    Da wir in die Schlusssequenz dösten


  • Cansignorio & das eintausendfünfte Gedicht

    Scaliger Grabmal Cansignorio

    Verona

    Ganz oben ruht stolz wie in Sänften gemauert
    Das Rudel der Scaliger Hunde
    Ich stürz durch die Piazzas wie aufsaugetoll
    Tauch auch in arenige Runde

    Was sonst so vom Ewig das Jetzt überdauert‘
    Kann schwerlich ein Tag ganz erzählen
    Da gilt’s zum Passieren von Speicher und Zoll
    Den prägendsten Ausschnitt zu wählen


  • Castel San Pietro & das eintausendvierte Gedicht

    Blick auf Castel San Pietro

    Die aufgegebene Fabrik

    Die aufgegebene Fabrik
    Flüstert immer noch Worte wie Kapazität
    Auslastungsgrad oder Marktpotential
    All die Willenskraft schwebt im Jahrhundertaspik
    Und gerät in die Strömung vom Nu-is-egal

    Des Gebäudes Geschichte ist längstens geschrieben
    Und ein Mörtelstrang ragt aus der Wandnostalgie
    Die Arbeit ward aus den Maschinen vertrieben
    Und harrt auf den Neustart – ich wüsste nicht wie

    Geschulterte Vermächtnisse
    Ruh’n in unsteten Schreinen der Handlangerei
    Untradiert über ein Handmanual
    Doch die Fertigkeit stummer Gedächtnisse wiegt
    Nur im Hain alter Mauern noch resthaft real

    Wie den Eifer und Schliff noch im Guten vergeuden?
    Allen Unterschied, den bald schon niemand mehr merkt?
    Du wirkst für die Aura von toten Gebäuden
    Und wirst von den Damalssekunden gestärkt


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