Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Reisen

Globetrottergedichte und andere Verse vom Reisen und Unterwegssein.


  • Transit & das zweihunderteinundzwanzigste Gedicht

    Schiphol, Gate D86

    Der Rückweg von Luxemburg zieht sich. Ein Zwischenstopp in Amsterdam. Plus Zwischenspurt zum letzten Gate-Zipfel des Flughafens.

    Der letzte Finger

    Transfer Schiphol, Gate D86
    Die letzte Ausfahrt für ein Date in der Luft
    Bevor ich dort boarde, neigt unlängst die Nacht sich
    Und dämmernd umschleicht mich ein Sackgassenduft


  • Klassenkampf & das hundertzweiundfünfzigste Gedicht

    Karl Marx Kopf in Chemnitz

    Sitzplatzdramen auf der ICE-Zugfahrt von München nach Nürnberg. An einem Freitag normal. Und auf den Regionalzugfahrten von Nürnberg bis Chemnitz genug Zeit für die Rekapitulation:

    „Verzeihung, sind Sie Bahn.Comfort-Kunde?“ (Den Zweiteklassezweiten)

    Regionalbahnenversagerlegionen
    Fahren vom Schaffen nach da, wo sie wohnen
    Schlafen im Mief der Tarifgebietszonen
    Regionalbahnenversagerlegionen

    Siegesgewisse Bahncomfortbereichler
    Sitzplatzberechtigungskartenbestreichler
    „Sorry, ihr sitzt da auf unseren Thronen,
    Regionalbahnenversagerlegionen!“


  • Ciao Sardegna & das hundertsiebenundvierzigste Gedicht

    Masken aus der Barbagia

    All dem, was man bei solchen Kurzstopps verpasst …

    Das Abheben von Inseln

    Kann sein, dass was da unten ist
    Sich gleich nach Niederkunft verpisst?
    So hab‘ ich all das nie geseh’n
    Doch formt sich langsam ein Versteh’n:

    Man sieht wohl als ein Reisender
    Das meiste auch erst hinterher


  • Alghero & das hundertzweiundvierzigste Gedicht

    Am Strand von Alghero

    Und natürlich auch: Strand. Slamtour auf Sardinien mit Badehose im Gepäck.

    Die italienische Sprache

    Da fliegt sie dahin, die italienische Sprache
    Für mich ohne Sinn, in die schmucklose Brache
    Von Spanisch-Residuen und Schüler-Latein
    Gewürzt mit Klischeeschmelz aus Bella! und Wein
    Irgendwo glimmt fast nassforsch ein Schein von Versteh’n

    Gut, was davon stimmt, wird man später beseh’n …

    Hilflos wirft man die Anker ins Wabern vom Sinn
    Und fliegt auf ein Stückchen im Klangbild dahin


  • Inside Sassari & das hundertneununddreißigste Gedicht

    Sassari Altstadt

    Loslaufen. Ziele ergeben sich.

    Die Windungen der Altstadt

    Sich in dies Gewühl der Gassen
    Einfach fünfmal fallen lassen
    An den Rand zum Sich-Verlieren
    Dann zurück ins Orientieren
    Ohne Fallschirm einer App
    Ohne Hoffnung auf das Web
    Schlichtes volles Risiko

    Man ist immer irgendwo.


  • Sassari & das hundertachtunddreißigste Gedicht

    Sassari Rathausplatz

    Angekommen. Und jetzt: Vier Auftritte auf Sardinien.

    Statt Stadt

    Die haben hier Kakteen und Palmen
    Wir kauern auf bekackten Halmen …
    Ob ich eher auf Mäher oder mehr so auf Meer steh‘?
    Ob ich scharf werde, wenn ich ’ne Schafherde anseh‘?

    Mann, bis spät in die Nacht lacht hier Sonnenlichtzauber
    Da mach‘ ich mich sonst für die Frühschicht schon sauber!

    Ach, wär’s so, dass ich Firma nenn‘
    Der Insel Sternenfirmament

    Oliven statt „oh, leave it, man!“
    Lavendel statt ein laffes End‘ …


  • Cagliari & das hundertsiebenunddreißigste Gedicht

    Bahnhof in Cagliari

    Manchmal landet man in einer gewissen Unwirklichkeit. Obschon man Bahnhöfe ja eigentlich ausreichend kennt.

    treniprovenientebinario

    Was mir italienische Durchsagen sagen?
    „Du kannst dich, Bursch, irgendwie echt nicht beklagen!“


  • Sardinien & das hundertsechsunddreißigste Gedicht

    Bahnfahrt Sardinien

    Angekommen.

    Das Landen auf Inseln

    Wenn die Linie der Küste sich sichtbar erstreckt
    Und das Meer türkisgrünend den Gelbrand beleckt
    Querst du erstmal das Füllhorn an landiger Masse
    (Sofern du nicht falschseitig ohne Gewähr bist
    Nur siehst, dass das Meer halt noch immer ein Meer ist)
    Was hieraufhin folgt, ist ’ne bauchmulmig krasse
    Kurve, durch die Meer und Himmel verschwimmen
    Im taumelnden Glauben, dies möge so stimmen
    Fliegt man schiefer und schiefer
    Und taucht immer tiefer
    Dann macht die Maschine recht fremde Geräusche
    Ist das noch in Ordnung? Klingt nicht so – ich täusche
    Mich da hoffentlich … und: ja!
    Hier ist der Boden, wir sind da.


  • Helsingin Yöt & das hundertsechsundzwanzigste Gedicht

    Helsinki Domplatz

    Das letzte Gedicht aus Helsinki. Zu den letzten Stunden des Tages. Oder den ersten Stunden der Nacht. Und dem fehlenden Unterschied.

    Das nicht schwindende Tageslicht des Nordens

    Nachts sind alle Straßen blau …

    Als stünde der Tag da noch grade im Stau
    Auf seinem Weg ins All zurück

    Doch spart er sich das letzte Stück
    Und bläut hinein in schwarze Nacht
    Man freut sich, dass er das so macht

    Auch Reiseweg-technisch scheint es äußerst schlau:
    Das Dunkel durchströmende nordische Blau


  • Bodenseerückquere & das achtundachtzigste Gedicht

    Bodenseefähre

    Auch auf dem Rückweg: Fähre bevorzugt. Scheiß auf Umwege & Fahrtkosten.

    Auf See

    Das Bugwellenmantra zum Wummern
    Der Dieselmotoren – wir schlummern
    Wie tief auf dem Grund der beschifften Kanäle
    Im Tiefdruck der Walgesang covernden Stähle
    Und dämmern und dämmern und dämmern dahin

    Grüß mir die Genossen vom Sonnendeck
    Erklär ihn’n den Haken am Kreuzfahrtgewinn
    Und sag ihn’n: Beschwerden hab’n eh keinen Zweck!

    Das Bugwellenmantra pfropft in unsre Ohren
    Begleitet vom Wummern der Dieselmotoren


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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