Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Reisen

Globetrottergedichte und andere Verse vom Reisen und Unterwegssein.


  • Cagliari & das hundertsiebenunddreißigste Gedicht

    Bahnhof in Cagliari

    Manchmal landet man in einer gewissen Unwirklichkeit. Obschon man Bahnhöfe ja eigentlich ausreichend kennt.

    treniprovenientebinario

    Was mir italienische Durchsagen sagen?
    „Du kannst dich, Bursch, irgendwie echt nicht beklagen!“


  • Sardinien & das hundertsechsunddreißigste Gedicht

    Bahnfahrt Sardinien

    Angekommen.

    Das Landen auf Inseln

    Wenn die Linie der Küste sich sichtbar erstreckt
    Und das Meer türkisgrünend den Gelbrand beleckt
    Querst du erstmal das Füllhorn an landiger Masse
    (Sofern du nicht falschseitig ohne Gewähr bist
    Nur siehst, dass das Meer halt noch immer ein Meer ist)
    Was hieraufhin folgt, ist ’ne bauchmulmig krasse
    Kurve, durch die Meer und Himmel verschwimmen
    Im taumelnden Glauben, dies möge so stimmen
    Fliegt man schiefer und schiefer
    Und taucht immer tiefer
    Dann macht die Maschine recht fremde Geräusche
    Ist das noch in Ordnung? Klingt nicht so – ich täusche
    Mich da hoffentlich … und: ja!
    Hier ist der Boden, wir sind da.


  • Helsingin Yöt & das hundertsechsundzwanzigste Gedicht

    Helsinki Domplatz

    Das letzte Gedicht aus Helsinki. Zu den letzten Stunden des Tages. Oder den ersten Stunden der Nacht. Und dem fehlenden Unterschied.

    Das nicht schwindende Tageslicht des Nordens

    Nachts sind alle Straßen blau …

    Als stünde der Tag da noch grade im Stau
    Auf seinem Weg ins All zurück

    Doch spart er sich das letzte Stück
    Und bläut hinein in schwarze Nacht
    Man freut sich, dass er das so macht

    Auch Reiseweg-technisch scheint es äußerst schlau:
    Das Dunkel durchströmende nordische Blau


  • Bodenseerückquere & das achtundachtzigste Gedicht

    Bodenseefähre

    Auch auf dem Rückweg: Fähre bevorzugt. Scheiß auf Umwege & Fahrtkosten.

    Auf See

    Das Bugwellenmantra zum Wummern
    Der Dieselmotoren – wir schlummern
    Wie tief auf dem Grund der beschifften Kanäle
    Im Tiefdruck der Walgesang covernden Stähle
    Und dämmern und dämmern und dämmern dahin

    Grüß mir die Genossen vom Sonnendeck
    Erklär ihn’n den Haken am Kreuzfahrtgewinn
    Und sag ihn’n: Beschwerden hab’n eh keinen Zweck!

    Das Bugwellenmantra pfropft in unsre Ohren
    Begleitet vom Wummern der Dieselmotoren


  • Erfurt/Jena & das einundachtzigste Gedicht

    Zitadelle Petersberg

    Jena war mal ICE-Paradies. Doch die Stadt wurde abgekoppelt zugunsten der stets gerne in allem bevorzugten Landeshauptstadt Erfurt. Nun ist es still geworden am Haltepunkt Jena-Paradies. Schlecht, wenn man dort hin will. Ein Umstieg mehr, der zudem via Verspätung auf eine Stunde Wartezeit gestreckt wurde. Zeit genug, um auf Erfurts Festungsanlage zu klettern und dieses Gedicht zu schreiben:

    Vom Paradies zum Jenseits

    Ja, nach Erfurt fuhr ich und erfuhr
    Dass seit der letzten Fahrplan-Kur
    Jeder Zug via Erfurt das Land durchquert
    Und keena mehr nach Jena fährt

    Is man eh’r in Erfurt, naja, nur mir bangt:
    Ob nu‘ jemals noch jemand nach Jena gelangt?


  • Metro & das zweiundsechzigste Gedicht

    Metrostation Paris

    Wenn man es eilig hat, stellt sich bald die leicht dahingefluchte Frage: Wer hat sich diesen Wegewirrwarr beim Umstieg zwischen den Metrolinien eigentlich ausgedacht – und ist das wirklich der kürzeste Weg? Oder so:

    Gängelei

    Ich hab mich im Innern der Metro verlaufen
    Ein Gängegemenge wie im Ameisenhaufen
    Doch nachdem ich gut zweieinhalb Städte durchquert
    Bemerk ich: Ach, guck mal – bist gar nicht verkehrt
    Da steht schon am Gleis meine Bahn, welch ein Glück!
    Die fährt mich vermutlich ein Stückchen zurück …


  • Eiffelturm, zum Zweiten & das sechzigste Gedicht

    Paris Silhouette

    Bis zu meinem Hotelzimmer sind es 110 Stufen (und es gibt auch keinen Aufzug). Daheim habe ich 96 Stufen zu bezwingen (und es gibt auch keinen Aufzug). Da erscheinen die 669 Stufen zur zweiten Etage des Eiffelturms beinahe etwas wenig. Und es gibt durchaus einen Aufzug. Aber:

    669 Stufen

    Ob als

    „Papa, ich will Pommes!“-Nöhler
    Städteausflug-Bustourist
    Preissensibler Interrailer
    Oder Birthday-Amourist –
    Auch auf meiner Lesetour
    Nahm ich stets die Stufen nur

    Sollte ich einst, schon erlahmt
    Mich noch hin zum Turme schleppen
    Tragt mich hoch zum letzten Mal

    Aber bitte nehmt die Treppen


  • Leaving Davos & das einundfünfzigste Gedicht

    Davos Rhätische Bahn

    Was für ein Slam, was für ein Umfeld! Der vorerst letzte Davoser Slam hat gestern den fulminanten Abschluss für drei Tage Sonne, Ski und Schnee gebildet. Nun geht’s wieder heim. Für einen Tag.

    Wie jetzt hier – wie’s da war!?

    Wie’s so war da, in Davos …?
    Ich dacht‘: Ach, wat sachste bloß?
    „In Davos? Wie’s da so war?
    Allet so wie letztet Jahr!“


  • Fernweh & das fünfundzwanzigste Gedicht

    Wailea Beach

    Wenn die letzte Wäsche gewaschen und neubeduftet im Kleiderschrank verstaut ist, bleibt sich nur einzugestehen: Ist durch, die Nummer. Um so lakonischer stimmend fällt der Anblick der gesammelten Fotodokumente aus.

    Urlaubsreprise

    Hotels, Hotels, Ressorts und mores
    Der stete Nachhall eines „Woahs!“s
    Im Labsalluxus-Wiegeschwung

    Und jetzt schon: nur Erinnerung


  • Jetlag & das dreiundzwanzigste Gedicht

    Backstage Wo ist Hola Slam

    Irgendwo zwischen dem Auftritt in Seattle und der Ankunft in Frankfurt wurde der 20. Januar verschluckt. Bin zu müde, um der Sache nachzugehen.

    Nicht in der Lage – die verschobene Zeit

    In Frankfurt hab ich eine Jetlagablage
    Zu der ich, Frank, flugs meine Koffer noch trage
    Denn die MEZ holt sich pardonlos ihr Stück
    Des bei Hinfahrt verlängerten Tages zurück


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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