Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

München

Fotos aus München, seit 2014 Stammsitz der Reimerei Klötgen. Unzählige Auftritte während der Tour 2016. Und danach quasi alleinige Dienststelle in Sachen meiner Poesie.


  • Stadtbibliotheksbalkon & das zweitausendsechshundertsiebenundneunzigste Gedicht

    Auf dem Balkon der Stadtbibliothek Neuhausen

    PS: Danke für den Tipp!

    Ich sitz da jetzt in der Empfehlung von dir –
    Und es scheint fast, als säßen gemeinsam wir hier,
    Doch begleitet mich nichts denn dein Rat.

    Und eben den droh ich nun, von dir zu stehlen,
    Denn werd ich den Ort fortan weiterempfehlen –
    Als Fachmann, derzeit Stipendiat.


  • Januarerinnerung & das zweitausendsechshundertsechsundneunzigste Gedicht

    Maibaum in Kochel am See im Januar

    Januar 2025, Fortsetzung (Jahresrückblick 2025)

    Es kam’n
    In US-Aua an die Power:
    Trump und seine Wanze
    Europas Opas schauen sauer
    Auf Trump und seinen Vanz
    Mutet auch der Trump oft an
    Wie’n durchgeknallter Hampelmann
    ’s wird auf Dauer alles rauher – Dank:
    Trump und seinem Vanz

    Ja, die tägliche Kampfschlumpf-Trump-trommelt-Schlagzeile –
    Kaum erträglicher Standard schon nach kurzer Weile:
    Ein unversöhnlich Grölender
    Bedroht urplötzlich Grönländer?!
    Und er golft jetzt am Golf von Amerika.
    Panamas Kanal und Kanada
    Sollen alle alsbald sich als Trump-Land begreifen
    Und als Strandpromenade: der Gazastreifen.
    Der Ukraine und Nato droht Donalds „No!“,
    Dem Klimaschutz, der WHO …
    Und allzuoft hofft man, man hätt sich verhört,
    Wenn quer übers Meer jene Dampfnudel röhrt.

    Doch
    Stetig schwätzt der Trump sich stark
    Mit Eigenlob und MAGA-Quark.
    Was sich heut Pfauen saudreist trauen
    Zeig’n: Trump und seine Wanze

    Und wo Trump regiert, dürfen andere gieren:
    Die Tech-Oligarchen woll’n neudefinieren,
    Was Demokratie ist, was Meinungszensur!
    Gott schütz unsre AFD vor der Diktatur
    Und schenke ihr die Musk-elkraft,
    Dass sie ein Rechtsbewusstsein schafft!
    Ja, was mich am Kommunisten Hitler entsetzt:
    Das ist 80 Jahr her – und man erfährt das erst jetzt!?

    Völkisch hart die Ideale
    Stand der Hitler in echt
    Für Marx und Engels grade
    Und abends las er Brecht

    Da in Hollwood Hills noch die Villen abfackeln,
    Ist hierzulande der Wahlkampf entfacht:
    Der holzige Scholz, der scherzfreie Merz,
    Die Auweia-Weidel – sie brennen auf Macht …
    Wuschelbär Habeck projeziert sich aufs Siegestor!
    Dass nicht auffällt, wieviel er an Strahlkraft verlor.
    Da ein Land, in dem immer mehr sauer sind, meint,
    Dass „Mehr Sauerland!“ fast erlösend erscheint.

    Fritze Merz fühlt sich hierdurch bereit zum Gefecht
    Und tünkramt als furchtloser Brandmauerspecht.
    Mit Verschärfungsanträg’n zur Asylpolitik
    Erweist sich das Fritzchen als stilfreier Freak:
    „Ja, ich hofier AFD’ler als Mehrheitsbeschaffer –
    Bin der Arnsberger-Trump, auch so’n skrupellos Tougher!
    Denn es braucht dieses Land neue Siegergeschichten –
    Ja, und auf Michel Friedmann kann ich auch verzichten …“

    Die Brandmauer kippt um ein grauer
    Zukünftiger Kanzler
    Auch wenn die Alice
    Nicht sein Fall is,
    Wittert er die Chance.
    Meutert dann die AntiFa,
    Ruft er: „Leute, kommt ma klar!
    Das ist Sauerländer Power – und ich bald euer Kanzler!“

    Da hätt man „As Tears go by“ gern gesummt,
    Doch Marianne Faithful ist final verstummt.
    David Lynch bringt dies Horrorjahr nicht auf die Leinwand,
    Da er sich daselbst in der Jenseitswelt einfand.

    Renate Künast streicht aus ihrem Vornam’n das „A“
    Und geht so in Rente … na, hamwas?, ja klar.

    Chemnitz wird Kulturhauptstadt,
    Das Wieso und Weshalb steh’n auf’m andern Blatt –
    Nja, irgendjemand kommt da schon …
    Zur Kumph Mela komm’n dies Jahr 400 Million‘!
    Gut, ist ein andrer Kontinent …
    Den niemand, auf den’s ankommt, kennt.

    Lukaschenko gewinnt seine siebente Wahl –
    Und das ganz ohne Gegner! Ja, phänomenal …
    Der Orangensaft soll teurer werden.
    Und Papst Franziskus schreibt auf Erden
    Mit dem Buch „Hoffe“ noch seine Biografie.
    Kurzer Spoiler: vom Zeitpunkt so günstig wie nie.

    In Damaskus verwehrt man der Baerbock die Hand
    Und seit 50 Jahr’n blau ist der Maus‘ Elefant.

    Derweil wird in Rafah und Kursk unverdrossen
    Die Rheinmetall-Aktie nach oben geschossen.
    Sudan, Tschad, Ost-Kongo lieg’n sehr früh in Trümmern –
    Nun, zumindest um die müssen wir uns nicht kümmern!

    Nur:
    War die Lage in frühren Januarn
    Wohl jemals derart festgefahr’n?
    Man gibt dieses Jahr schon verloren – und doch:
    Es bleiben uns ganze elf Monate noch!


  • Feldmochingfeld & das zweitausendsechshundertfünfundneunzigste Gedicht

    Abendstimmung beim Feldmochinger See

    Wert des Leidens

    Wenn ein brennender Schmerz eine Kühlung erfährt,
    Übersteigt doch sein Labsal das Vordemnormal.
    Und darum erscheint mir das Unversehrtbleiben
    Zu unnuanciert als ein Lebensideal.


  • Kleingartenanlage NW03 & das zweitausendsechshundertneunzigste Gedicht

    Schrebergarten-Laube am Westfriedhof (ehemaliger Drehort einer Pumuckl-Folge)

    In Gern – zur Not unfreiwillig

    Den Herr’n Aliens, die erklär’n, dass sie sehr gern in Gern wär’n,
    Deren Deerns ’s jedoch schwerfällt, zu erler’n,
    Sich vom Stern zu entfer’n,
    Sollt‘ man nicht mehr verwehr’n, dass die Deerns sie hierher zerr’n.

    Denn im Kern scher’n sich Gerner
    (wie Bernie und Werner)
    niemals um plärr’nder Deerns Lärm und Beschwerd’n.


  • Isarzulauf & das zweitausendsechshundertneunundachtzigste Gedicht

    Isarzulauf bei Unterföhring

    Burschen mit Grill

    Es sind grillende Burschen mir überunheimlich –
    Mir scheint ja, die mögen das Menschenzerschlagen!
    Sie frönen dem Bierdurst, den gerne bereim‘ ich –
    Und trotzdem: Mir schwant, dass wir uns nicht vertragen …

    Es ist auch die Musik, die den Abstandswall gräbt –
    Technoide Boliden, die hart überdreht
    Mir einhämmern: „Du kriegst gleich eine geklebt!“
    Ein Rost voller Masku/Muskelinität.

    Ja, vielleicht habt ihr recht „Die woll’n einfach nur feiern!?“,
    Doch stiekum versuch‘ ich vorüberzueiern …


  • Wiederkehr & das zweitausendsechshundertachtundachtzigste Gedicht

    Balkonwiederkehrer

    In Pflege

    Nun, da ich nur noch Vergangenheit hab,
    Vermag ich mich nicht zu erinnern.
    Eine Fuhre Erfahrung rutscht runter ins Grab –
    Die gönnte ich Lebensbeginnern.

    Meiner Schiffbrüchigkeit trutzt ein bosnisches Eiland
    – doch bringt mir das Steuerrad nichts mehr zurück.
    Es ist meinem Sandsein ein strandhafter Beistand
    Beim Buddeln nach einem vergessenen Glück.


  • Brückenview Fasanerie & das zweitausendsechshundertsechsundachtzigste Gedicht

    Blick auf die Bahngleise von der Fasanerie Brück in Moosach

    Aaaah …!

    Es zwingt ein Sommertag im Wald
    Die Kiefern zu aromen.
    Und ja, die Kiefern liefern bald –
    Bedingt durch Chromosomen.


  • Moosacher Pumuckl-Ampel & das zweitausendsechshundertvierundachtzigste Gedicht

    Moosacher Pumuckl-Ampel

    Buddylotion

    Es sind Lebensgefährten wie Bodylotion
    Kurz sehr prägend, um sich dann zu entleeren.
    Und dein bester Kumpan, sag, beginnt er nicht schon
    Sich einzuquartier’n ins Entbehren?

    Es ging ja lang glatt und es roch auch so passend.
    Es erfolgte kein Bruch, kein Protestschrei „Genug!“ –

    Im Tiegel versiegte erst matt, dann verblassend:
    Der eine Epoche einst prägn’nde Geruch.


  • Japans Farben & das zweitausendsechshundertvierundsechzigste Gedicht

    Die Ausstellung „Farben Japans – Holzschnitte aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek”

    Fehler vs. Nichtstun

    Kein Fehler denn das Ungetane
    Erntet strengstes Angemahne
    Und Unentschuldbarkeit.

    Doch das Nichtstun heißt vermeiden
    Einen Fehltritt zu erleiden
    Samt Verlust von Zeit.

    Auch für andre Zeitgenossen
    Wird das Mitleid ausgeschlossen –
    Ist das nicht gescheit?

    Doch erntet strengstes Angemahne
    Ausschließlich das Ungetane.


  • Isarflößer & das zweitausendsechshundertdreiundvierzigste Gedicht

    Der Isarflößer ist ein Denkmal in München mit einer auf einem Steinsockel stehenden Bronzeskulptur des deutschen Bildhauers Fritz Koelle

    Fahriger Tag

    Ich habe heute nichts zu tun.
    Selbst das ist mir zu viel.
    Das mag auf ’nem Problem beruh’n,
    Mutmaßt’s in mir subtil.

    Ich wollt statt stressig lässig sein –
    Nun stresst mich grade das!
    Mein Selbstbewusstsein nässt sich ein,
    Es klappt den Stuhl zusamm’n.
    Der Sehnsuchts Pläne wähn ich klamm
    Und ohne Gnade blass.


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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* Malaysia (Borneo)
* Marokko
* Mauritius
* Namibia
* Seychellen
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