Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Gefühlte Übersetzungen


  • Frost am 31.12. & das zweitausendfünfhundertsiebenundsiebzigste Gedicht

    Mistel in Moosach

    Ciao 24 (auf „Gute Nacht, Freunde“)

    Ciao, Vierundzwanzig –
    Es wird Zeit für dich zu geh’n!
    Die Zeit mit dir war keine nette,
    Und ich rauch schon wieder Kette
    Und dann trink ich dich mir schön.

    Du machtest zur Gewissheit
    Wir driften jetzt dahin,
    Dass nur die Populisten
    Hier noch die Oberhand gewinn’n.
    In allen Kontroversen
    Verschärfte sich der Ton –
    Es gab zu wenig Einseh’n
    Und zu viel Aggression

    Ciao, Vierundzwanzig –
    Es wird Zeit für dich zu geh’n!
    Die Zeit mit dir war keine nette,
    Und ich rauch schon wieder Kette
    Und dann trink ich dich mir schön.


  • Ellmauer Almweg & das zweitausendfünfhundertvierundvierzigste Gedicht

    Auf dem Weg von Kranzbach nach Schloss Ellmau

    Zum interkoreanischen Ballonkrieg (Juli 2024, Rückblick 7h)

    99 Müllballoons
    Mit schönen Grüßen Kim Jong-uns
    Die flog’n ins Zentrum von Seoul
    Das fanden die da nicht so cool.
    Man schickt nun selbst Ballons zur Schlacht
    Mit fiesen K-Pop-Hits als Fracht –
    Ein Showdown nach der Art James Bonds
    Nur mit K-Pop- versus Müll-Ballons.

    Gab es jemals Gefechte mit Waffen von mehr Graus?
    Nur Rheinmetal meutert: Und wir gehen leer aus …!


  • A Ent Orange & das zweitausendvierhundertvierunddreißigste Gedicht

    Im Parque Josone, Varadero

    Gefühlte Übersetzung von You’ll never walk alone

    Fänd ne Wahl für uns statt
    Was uns Herzenswunsch sei
    Neben WLAN und Handy-Vertrag

    Ätz nicht rum, doch bleib stur
    Dass ne Handvoll Korn reicht
    Als der Sold für uns pro Tag

    Vollkorn heißt Gewinn’n
    Weil Korn wächst an Ähr‘n
    Wir sind nicht konsumverdorb‘n

    Weil Korn, weil Korn
    Ob im Brot, ob als Schnaps
    Es gefällt uns Volk als Lohn

    Es gefällt uns Volk als Lohn


  • Treibholz & das zweitausenddreihundertfünfundachtzigste Gedicht

    Stillleben in den Isarauen

    Ripostegedicht zum „Tango Korrupti“ von Rainhard Fendrich .

    Das ständig tänzelnde Tangoru

    Fragt man dich: Na, wo willst du mal hin?
    Sagst du: Australien.
    Doch weil du Bayer bist,
    Siehst du snur eine Meute Stiere
    Statt Beuteltiere –
    Was echt zum Reihern ist!

    Du schwärmst, die Faunawelt Down Unders
    Säh so sehr anders
    Und nach Vollendung aus.
    Doch kennst der Tiere Eigenheiten
    Aus alten Zeiten
    Der Sendung mit der Maus.

    Ja, auf den Weiden und der Alm hat’s
    Halt keine Wombats
    Und auch kein Känguru
    Man hört der Landwirte Gebäuer
    Und Wiederkäuer
    Und alle machen Muh!

    Aber in der Stadt im Zoo
    Gibt’s zumindest irgendwo
    Ein Gehege, das der Pflege einer Käng’ruherde dient

    Refr.: Und wenn ein Känguru bespuckt di,
    Entflieh solch Gängelei und duck‘ di
    Glaub nicht, der frechen Tiere Speichelei
    Sei Schmeichelei – Kerl, guck die Viecher an:
    Die stamm’n, so wie sie sich gewanden,
    Statt von Down Under aus den Anden!
    Trotz der Exotik ihres Karmas – san das ganz normale Lamas!

    Du schwärmst beständig von Australien
    Doch du weißt, dahin
    Ist es ein weiter Weg.
    Und du beteuerst die Koalas,
    Die ham total was
    Sind flauschig, süß und träg.

    Auch deren Nahrung Eukalyptus
    Hat soviel Rhythmus,
    Der in der Sehnsucht weckt.
    Jedoch statt Ozeaniens Zonen,
    Wo diese wohnen,
    Hast du den Zoo entdeckt.

    Denn die hab’n ein Känguru,
    Dessen Anblick reicht, dass du
    Die Ausstrahlung von Australien mit einem Mal verspürst.

    Refr.: Und wenn ein Känguru bespuckt di,
    Entflieh solch Gängelei und duck‘ di
    Glaub nicht, der frechen Tiere Speichelei
    Sei Schmeichelei – Kerl, guck die Viecher an:
    Die stamm’n, so wie sie sich gewanden,
    Statt von Down Under aus den Anden!
    Trotz der Exotik ihres Karmas – san das ganz normale Lamas!


  • Jochbergblick & das eintausendsechshundertneunundachtzigste Gedicht

    Blick vom Jochberg am Walchensee

    Fünfte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Corona-Plauze, Olivenschiffchen, Quetzal, Granteln, Gendersternchen, Wetten Dass und Reizarmut.

    Drei-Sterne-Chefkochassistent

    Weißt du, wie viel Sternlein stehen
    Im Berufskompositum?
    Und wie viele dann durchdrehen,
    So als brächt’s die Sprache um?

    Gott, der Herr, hat mir erzählet,
    Dass er gern Verbohrte quälet.
    Und die gibt’s grad allemal
    Beiderseits in großer Zahl!


  • Kennst du das Land, wo & das fünfhundertvierzehnte Gedicht

    Isarufer

    Ein Text aus meiner Reihe Gefühlte Übersetzungen – der klanglich verwandte deutsche Text muss einfach fröhlich und silbengerecht auf eine Karaokeversion des Liedes „Lemon Tree“ mitgesungen werden (auf YouTube sind diese in rauen Mengen zu finden, viel Spaß!).

    Slammen Sie! (Foolsgarden – Lemon Tree)

    Ich saß dereinst traurig im Stimmungstief
    Ich kritzelte schon emsig an ’nem Abschiedsbrief
    Sah mir mein Blatt an und dacht‘: „Mann,
    Ich hab ja ganz vergessen, dass ich schreiben kann!“
    Und jeder, der ’n Stift hat – kann auch slammen!

    Heut‘ geb ich ’n Workshop – das kann ich, klar!
    Weil ich erst letzten Monat selbst im Workshop war
    Krieg‘ zweihundert Euro und sechs Facebook-Likes
    Dafür lüg‘ ich euch an, dass ihr ganz großartig schreibt
    Holt euch noch zur Vertiefung – meine Bücher!

    Mal taktisch-deep – mal fröhlich-frei
    Bald hab’n wir ein eigenes Format auf SKY
    Erfolg durch Poesie! Woll’n Se auch? Dann slammen Sie!

    Nur schnell, bevor sich alle trau’n
    Denn eig’ntlich will sich heute jeder selbst anschau’n
    Erfolg durch Poesie! Woll’n Se das? Dann slammen Sie!

    Singt: Ei – nesTageswirstdualtseinBabe – wirstdusoschrecklichaltklugseinwie – deinTextschonist

    Du wärst ja so gern mal im TieVie
    Du bist dafür geschaffen, doch man fragt dich nie!
    Selbst MDR wär dir egal
    Jetzt steiger‘ mal die Klicks auf deinem YouTube-Kanal
    Dann lädt dich Olli Welke
    Auch nach Köln ein!

    Auftragstexte – gibt’s wie Sand am Meer!
    Auftragstexte – bescher’n dir gleich zum Start, oh yeah, den ersten Tausender!
    Zier dich nicht vorm Firmen-Slam
    Fürs Pleasen der Entscheider musste dir nich schäm‘
    Denn sonst schreibt’s Olli Welke – für die Hälfte!

    Mal taktisch-deep – mal fröhlich-frei
    Bald hab’n wir ein eigenes Format auf SKY
    Erfolg durch Poesie! Woll’n Se auch? Dann slammen Sie! (’n paar krieg’n wa noch unter!)

    Nur schnell, bevor sich alle trau’n
    Denn eig’ntlich will sich heute jeder selbst anschau’n
    Erfolg durch Poesie! Woll’n Se das? Dann slammen Sie! (’n paar krieg’n wa noch unter!)

    Mal taktisch-deep – mal fröhlich-frei
    Bald hab’n wir ein eigenes Format auf SKY
    Erfolg durch Poesie? Nick – Nick!
    Erfolg durch Poesie? Nick – Nick!
    Erfolg durch Poesie! Woll’n Se auch? Dann slammen Sie!


  • Ellmau & das fünfhundertfünfte Gedicht

    Skifahren in Elmau am Wilden Kaiser

    Von den Zuschauern der Lesebühne „Poetry & Parade“ wurde sich vor Kurzem ein Ripostegedicht zu Leonard Cohens „Halleluja“ gewünscht. Anlässlich des nahenden dritten Jahrestags meiner München-Übersiedlung wurde daraus ein fröhlich auf die Karaokeversion des Songs zu singendes Lied über meine hiesige Integration – die sich mit dem gestrigen sonnigen Ski-Ausflug ins nahe Elmau freilich nochmals gefestigt hat, wie der Rückreisestau aus Münchner KFZ-Kennzeichen bewies.

    Luja! (My Bavarian Integration)

    Zunächst hab ich stets das „Grüß Gott!“ überhört
    Und mit „Juten Tach!“ meine Nachbarn verstört
    Nun sag ich selbst „Servus!“ und denk gehört irg’ndwie dazu, wa?

    Das ist noch nicht Einsicht, da ist auch kein Zwang
    Ich spreche kein Bayrisch und fang’s auch nicht an!
    Doch diesen Schritt geh ich – wag mich mit ’nem Hellen dazu, ja

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“

    Ich hab auch die Kunden beim Bäcker verstört
    Für mich war’s ironisch – doch sie war’n empört
    Ich dacht; wenn ihr so was nicht rallt, seid ihr einfach nicht cool, wa?

    Nun werd ich dort längst wieder höflich empfang‘
    Man sagt zu mir „Saupreiß!“, doch küsst mir die Wang!
    Geht ungefragt zu meinem Biertisch, gesellt sich dazu, ja

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“

    Erst wusste ich nicht, was „a Reherl“ wohl ist
    Und wie man „sei Weißwurscht“ denn artgerecht frisst
    Doch vor zwölf was Warmes – da kommt man ja eh nicht oft zu, wa?

    Nun ess ich mein Radi und Steckerlfisch auch
    Den Obatzten ramm ich mir pur in den Bauch
    Gebt mir noch a Brezn und stellt mir ein Helles dazu, ja?

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“

    Mein Leben lang habe ich „CHina“ gesagt
    „CHemie“, „Walentin“, „Wiktualienmarkt“
    Heut tu ich das nur noch zum Spaß, weil für Euch klingt das schwul, wa?

    Das ist noch nicht Einsicht, da ist auch kein Zwang
    Ich spreche kein Bayrisch und fang’s auch nicht an!
    Doch diesen Schritt geh ich – wag mich mit ’nem Hellen dazu, ja

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“


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