Juli 2024 (Rückblick 7a)
Urlaubszeit und Sommerloch –
Nur Maschinen schuften noch,
Da Auto-Responses die Server erhitzen
Mit Abwesenheits-/Out-of-Office-Notizen.
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Gedichte voll Hitze und Sonnenschein
Juli 2024 (Rückblick 7a)
Urlaubszeit und Sommerloch –
Nur Maschinen schuften noch,
Da Auto-Responses die Server erhitzen
Mit Abwesenheits-/Out-of-Office-Notizen.
Eine Busfahrt bei Regen
Der Bus, er durchrädert ein Pfützengespritze,
Feuchtneblig erblinden die Scheiben.
Die vom Sommer noch kürzlich beschienenen Sitze
Erklammt neues Kühl, um zu bleiben.
Es wird Herbst, schreit die tropfnasse Kondensation.
Es bleibt sommerlich, kontert mein Hoffen.
Doch die Busfahrerdurchsagen ändert ein Ton,
Der macht mich bedenklich betroffen.
Ich bestelle dem Sommer zehn Comebackabsichten,
Mit Lieferzeit zwei bis drei Wochen.
Bis dahin mag Regen sein Unheil verrichten,
Den Sommer zur Abheftung lochen.
Es wird Herbst, hört man’s Frühchen der Dunkelheit plärren.
Es bleibt sommerlich, schnauz‘ ich zurück.
Werd‘ mich mit viel Beharr gegen’s Aufgeben sperren,
Bewahr‘ meine Rolle im Stück
„Eine Busfahrt bei Regen“.
Ich mag mich deswegen ja gar nicht beklagen,
Werd‘ weiter vom Hof der Gewissheit verjagen,
Was Schlusspunktesetzer in Hetze platzieren.
Noch geht die Fahrt weiter, kann so viel passieren …
Urlaub im Stillen
Die sandverstaubte Kiefernluft
Ist Brandenburg bei Hitze.
Man steht im trüben Mümmelsee
Und reißt gedörrte Witze.
Du denkst im Stillen: „Ossi-Duft.“ –
Doch bändigst alle Klagen.
Bleibt Brandenburg auch ein Klischee –
Es neigt zum Überragen.
Sonnenscheinchen (Die Blässe der anderen)
Wen stetig Unbesonnenheiten
Dich lichtlos durch die Zeit geleiten,
Gewinnst du nur an Blässe.
Im Kleid von eitel Sonnenschein
Verbreitet dein Delight ein Spei’n
In andrer Leute Fresse.
Vielleicht, dass Schmetterl …
Kaum, dass der Sommer dir versprach,
Du würdest nie mehr frieren,
Verfinstert sich der Rest vom Tag
In längst geleerten Bieren.
Die Brunnen sind noch in Betrieb –
Dann hab’n wir’s noch nicht Winter!
Du schwörst, es hätt‘ dich jemand lieb
und kommst auch noch dahinter …
Die Würfel sind im freien Fall –
Da ist noch nichts entschieden
Und alles ist jetzt überall.
Der Schlusspunkt ward vermieden.
Noch laufen vor allem die Brunnen vorm Tore –
Doch die schönen Geschichten sind alle erzählt.
Ich schwitze den Alkohol aus jeder Pore –
Vielleicht, dass aus mir sich ein Schmetterling schält …?
Der Blick auf die Monatsbestenliste
Der Sommer im Juni ist luftig und frisch
Wie’n neubezog’nes Bett,
Vom Licht gespreizt legt er sich auf meinen Tisch
Und macht es sich dort nett.
Er lässt als Sonnenstrandersatz
Vom Wannenrand sich fallen,
Ist trotz des Wonnemonats Mai
Der wonnigste von allen.
Und all das jüngst begrüßte Sprießen –
Es grünt sich nachgewürzt ins Schießen!
Den Docht der Natur entfacht Juni/(Strich)Juno
Als unangefochtene Numero Uno.
Sonnenmilchtage
Benähere dich mir an solchen Tagen,
An den’n ich nach Sonnenmilch rieche!
Ich bin dann vermutlich okay zu ertragen,
Weil ich nicht im Selbstmitleid sieche.
Du kannst an solch Tagen mir maximal schmeicheln:
„Ich hätt‘ dich fast gar nicht erkannt!“
Zur Hälfte verschwimm‘ ich in lässigen Teilchen,
Der Rest wird von Sonne verbrannt.
Fraglicher Ausklang
Welche der sonnigen Untergangsarten
Wird uns heut Abend zum Weitblick erwarten?
Schlierenumkränzt oder mehr solitär,
Fokusverortet / von irgendwoher?
Plumpst sie mit stummen Padummski ins Meer,
Prasselt sie flammwolken spektakulär?
Dumpft sie tiefrotblau das Himmelszelt ein,
Tüpfelt sie scheibchenzersägt ihren Schein?
Welche der sonnigen Untergangsarten
Wird uns heut Abend zum Weitblick erwarten?
Notiz: zu heiß
Quälend gelb verschlägt sich Hitze
Über meine Rippen,
Dringt in jede Brustkorbritze,
Lässt die Stimmung kippen.
Eine Trägheit sattelt auf,
Satt sich einzunisten,
Prägt fortan des Tages Lauf,
Setzt mir neue Fristen.
An die Dumpfheit inn’rer Dämpfe
Lässt sich nichts gewöhnen.
Ich verzettle mich und kämpfe,
Lass Gestöhn ertönen.
(…)
I liege bar in Isars Strom –
Nur Himmelblau und Wolken.
Beim Reset auf mein Erstgenom
Werd ich vom Fluss gemolken.
Ein sprudelnd Dudeldiedelei
Bespült und kühlt mein Köpfchen high –
Nur Himmelblau und Wolken.
Und nun ersäuft’s mir allen Reim
Im murmelndgurgelnden Zuhause –
Nur Himmelblau und Wolken
Nur Himmelblau und
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