Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Politik

Gedichte mit politischem Hintergrund oder entsprechender Attitüde.


  • Januarerinnerung & das zweitausendsechshundertsechsundneunzigste Gedicht

    Maibaum in Kochel am See im Januar

    Januar 2025, Fortsetzung (Jahresrückblick 2025)

    Es kam’n
    In US-Aua an die Power:
    Trump und seine Wanze
    Europas Opas schauen sauer
    Auf Trump und seinen Vanz
    Mutet auch der Trump oft an
    Wie’n durchgeknallter Hampelmann
    ’s wird auf Dauer alles rauher – Dank:
    Trump und seinem Vanz

    Ja, die tägliche Kampfschlumpf-Trump-trommelt-Schlagzeile –
    Kaum erträglicher Standard schon nach kurzer Weile:
    Ein unversöhnlich Grölender
    Bedroht urplötzlich Grönländer?!
    Und er golft jetzt am Golf von Amerika.
    Panamas Kanal und Kanada
    Sollen alle alsbald sich als Trump-Land begreifen
    Und als Strandpromenade: der Gazastreifen.
    Der Ukraine und Nato droht Donalds „No!“,
    Dem Klimaschutz, der WHO …
    Und allzuoft hofft man, man hätt sich verhört,
    Wenn quer übers Meer jene Dampfnudel röhrt.

    Doch
    Stetig schwätzt der Trump sich stark
    Mit Eigenlob und MAGA-Quark.
    Was sich heut Pfauen saudreist trauen
    Zeig’n: Trump und seine Wanze

    Und wo Trump regiert, dürfen andere gieren:
    Die Tech-Oligarchen woll’n neudefinieren,
    Was Demokratie ist, was Meinungszensur!
    Gott schütz unsre AFD vor der Diktatur
    Und schenke ihr die Musk-elkraft,
    Dass sie ein Rechtsbewusstsein schafft!
    Ja, was mich am Kommunisten Hitler entsetzt:
    Das ist 80 Jahr her – und man erfährt das erst jetzt!?

    Völkisch hart die Ideale
    Stand der Hitler in echt
    Für Marx und Engels grade
    Und abends las er Brecht

    Da in Hollwood Hills noch die Villen abfackeln,
    Ist hierzulande der Wahlkampf entfacht:
    Der holzige Scholz, der scherzfreie Merz,
    Die Auweia-Weidel – sie brennen auf Macht …
    Wuschelbär Habeck projeziert sich aufs Siegestor!
    Dass nicht auffällt, wieviel er an Strahlkraft verlor.
    Da ein Land, in dem immer mehr sauer sind, meint,
    Dass „Mehr Sauerland!“ fast erlösend erscheint.

    Fritze Merz fühlt sich hierdurch bereit zum Gefecht
    Und tünkramt als furchtloser Brandmauerspecht.
    Mit Verschärfungsanträg’n zur Asylpolitik
    Erweist sich das Fritzchen als stilfreier Freak:
    „Ja, ich hofier AFD’ler als Mehrheitsbeschaffer –
    Bin der Arnsberger-Trump, auch so’n skrupellos Tougher!
    Denn es braucht dieses Land neue Siegergeschichten –
    Ja, und auf Michel Friedmann kann ich auch verzichten …“

    Die Brandmauer kippt um ein grauer
    Zukünftiger Kanzler
    Auch wenn die Alice
    Nicht sein Fall is,
    Wittert er die Chance.
    Meutert dann die AntiFa,
    Ruft er: „Leute, kommt ma klar!
    Das ist Sauerländer Power – und ich bald euer Kanzler!“

    Da hätt man „As Tears go by“ gern gesummt,
    Doch Marianne Faithful ist final verstummt.
    David Lynch bringt dies Horrorjahr nicht auf die Leinwand,
    Da er sich daselbst in der Jenseitswelt einfand.

    Renate Künast streicht aus ihrem Vornam’n das „A“
    Und geht so in Rente … na, hamwas?, ja klar.

    Chemnitz wird Kulturhauptstadt,
    Das Wieso und Weshalb steh’n auf’m andern Blatt –
    Nja, irgendjemand kommt da schon …
    Zur Kumph Mela komm’n dies Jahr 400 Million‘!
    Gut, ist ein andrer Kontinent …
    Den niemand, auf den’s ankommt, kennt.

    Lukaschenko gewinnt seine siebente Wahl –
    Und das ganz ohne Gegner! Ja, phänomenal …
    Der Orangensaft soll teurer werden.
    Und Papst Franziskus schreibt auf Erden
    Mit dem Buch „Hoffe“ noch seine Biografie.
    Kurzer Spoiler: vom Zeitpunkt so günstig wie nie.

    In Damaskus verwehrt man der Baerbock die Hand
    Und seit 50 Jahr’n blau ist der Maus‘ Elefant.

    Derweil wird in Rafah und Kursk unverdrossen
    Die Rheinmetall-Aktie nach oben geschossen.
    Sudan, Tschad, Ost-Kongo lieg’n sehr früh in Trümmern –
    Nun, zumindest um die müssen wir uns nicht kümmern!

    Nur:
    War die Lage in frühren Januarn
    Wohl jemals derart festgefahr’n?
    Man gibt dieses Jahr schon verloren – und doch:
    Es bleiben uns ganze elf Monate noch!


  • Zwölfteljahresernte & das zweitausendsechshundertvierundneunzigste Gedicht

    Beerenlese Bredeney 2025, kleiner Anteil

    Jahresrückblick 2025, erste Saat (Januar I)

    Ja nu, a Jahr is rasch vorüber –
    Im Januar war so viel über!
    Doch manchem ward – so fern vom Ziel,
    Dies Jahr bereits zum Start zuviel!

    Wir flatterten anfangs schon hin zum Fatalen –
    Mal ganz ohne Wahl, mal grad wegen der Wahlen …
    Überall herrscht ein Steil-Hang zum Autoritären –
    Und fast scheint’s naiv, sich dagegen zu wehren!

    Vergessen Sie alles, was sie ob politischen Stils zu wissen glaubten!
    Denn gleich, was Despoten sich früher erlaubten –
    Da wurd ’25 doch viel mehr geboten!
    Grenzüberschreitende Poltergeist-Zoten …


  • Plüschtiersessel & das zweitausendsechshundertzweiundachtzigste Gedicht

    Plüschtiersessel auf den Gartentagen Fürstenfeldbruck

    Über Tische und Bänke

    Es bräuchte hier jetzt noch ’ne Bank und ’n Tisch.
    Ich hol von der Bank und der Stadt mir’n Wisch –
    Dann stehtet!

    So jehtet
    Nich!

    Ich
    Muss der Stadt an Eides statt
    Versichern, dat ich beides nat-
    urgerecht platzier‘ – wie’s kat-
    alogisiert irgendwo,
    Statthaft belegen – sowieso.
    Für’n Wisch zum Wisch braucht’s noch’n Wisch –
    Soweit dann ersma. Für den Tisch.

    Was die Bank anbelangt, hat die Stadt mir geschrieben,
    Man habe mein Anliegen dankend vernommen,
    Doch würde man momentan nur dazu kommen,
    Es auf die lange Bank zu schieben.


  • Park Muskau & das zweitausendsechshundertsechsundsiebzigste Gedicht

    Schlosswiese im Park Muskau

    Grenzgebiet (Mai in Muskau)

    Lenz der Grenzentänzelei –
    Jeder Trennstrich einerlei,
    Nun erfolgreich eingeparkt
    Und einander unterhakt.
    Unverbindlich und verbunden,
    Grenzen gänzlich überwunden –
    So erkund ich unerkannt
    Dieses nun als jenes Land.


  • Neues Schloss & das zweitausendsechshundertfünfundsiebzigste Gedicht

    Neues Schloss Bad Muskau

    Überrumpelt

    Es schiss dein Übernachtungsgast so unverzagt ins Bett –
    Du hättest ihn zu gern befragt
    Zum Hergang A-Z.

    Denn wann stellte sich – nur zum Beispiel – heraus,
    Dass das Quengelnde drängelte „Ich mag hinaus!“?
    Wie ist die Wurst drauf nach vorne gehüpft,
    Das erste Geköttel dem Körper entschlüpft?
    Hielt es zunächst der Anus fest?
    Und wer(Strich)was hat dann gepresst?

    Das sind doch durchaus noch zu klärende Fragen!
    Wär da auch außer Unbehagen
    Als Antwort sehr wenig wahrscheinlich …
    Du stellst sie nicht, stellst nicht den Gast!
    Genießt, dass du nun Ruhe hast.

    Langsam wird dir die Sache zu peinlich …


  • Bahnhof Weißwasser & das zweitausendsechshundertdreiundsiebzigste Gedicht

    Am Bahnhof Weißwasser

    Abbau Ost

    In dem Ort hängen immer noch Werbehinweise
    Von längst aufgegebenen Läden.
    „Wen trifft’s wohl als Nächstes?“, umflüstert’s sie leise –
    Und das Schicksal schreit an die Wand: „Jeden.“

    Ich würde mich an die Gerechtigkeit ketten,
    Um irgendein Gut vor dem Schlechten zu retten,
    Ganz unterkühlt von Traurigkeit …
    Man fühlt die aufgebrauchte Zeit.


  • Regattasteg & das zweitausendsechshundertelfte Gedicht

    Olympia Regattastrecke bei Oberschleißheim

    Im Gleichschritt

    Wir zieh’n mit unsrer Meinungsmannschaft durch unsre eigne Stadt.
    Sträubt sich wer gegens Durchmarschier’n, so latschen wir den platt.
    Postüberzeugt kopier’n wir die Methoden der Verhassten –
    Man sollte die Gefolgschaft nie mit Skrupeln überlasten!
    Es gibt per se nie Unfairness unter den Gerechten –
    Höchstselbstbefugt fungieren wir als Abschlächter des Schlechten.

    Doch – der erstbeste Schrei hat sich selbst langsam satt
    Und schreibt schon am nächsten Kapitel der Stadt.


  • Briefwahlzentrum München & das zweitausendsechshundertsechste Gedicht

    Briefwahlzentrum München Freimann

    Wahllich wahrlich!

    Wählerstimmen schnalzen stolz
    Mit den Umwählzungen …
    … uhrknallscheues Urnenholz
    Hat kein Schall durchdrungen.


  • Feldmoching Reptiles & das zweitausendsechshundertfünfte Gedicht

    Auf dem Spielplatz am Feldmochinger See

    Friedliche Revolution

    Manch neue Selbstverständlichkeit
    Zeigt zähen Ärgers Endlichkeit.


  • Stuhlmann & das zweitausendfünfhundertneunundneunzigste Gedicht

    Stuhlmannbrunnen in Hamburg Altona

    Ripostegedicht auf „Typisch Mann? Kartoffelgedicht“ von Regina Meier zu Verl (die letzten zwei Zeilen aus dem Original übernommen)

    Typisch deutsch? Kartoffelgedicht

    In jeder Küche unumgänglich
    Und auch im Umgang unverfänglich
    Steht die auch Erdapfel genannte,
    Durch grüne Politik entmannte,
    Aus deutschem Boden geriss’ne Kartoffel,
    Nun unter dem EU-Pantoffel.

    Diese Knolle heißt Sieglinde,
    Obwohl sie lieber Siegfried wär,
    Drum grollt sie toll herum: „Wie finde
    Ich nur zu alter Stärke her?
    Ich galt durch Stärkehaltigkeit
    Als Berserker hier weit und breit!
    Doch Ruhm und Ehrfurcht sind perdu
    Als Beilage im Welt-Menu.
    Kartoffel ist ein Hauptgericht!
    Von Wut durchkocht, behaupte ich:
    Die Eupürierer woll’n uns breiig!
    Rührmühlen der Schande! schrei ich!“
    Die Deutsch-Kartoffeln laufen blau an,
    Wenn sie um braune Schalen trauern.

    Nun, trotz unsres Gefall’n an Normen:
    Kartoffeln gibt’s in vielen Formen:
    Püree, Gratin, Kroketten, Chips
    Als Rösti oder Pommes Frites
    Ja, es serviert, wer’s edgy mag,
    Kartoffeln gern zum Vegi-Tag.
    Das solltest du niemals vergessen
    Und jetzt lass mich in Ruhe essen!


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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