Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Rüpeleien

Rüde Verse und Taten, die auf eine schlechte Erziehung schließen lassen!


  • Straßencafés & das fünfhundertzweite Gedicht

    Straßencafé im Winter

    Luisa, die wartet

    Luisa, die wartet

    Du mieser entartet-
    er Wicht, auf dich!

    Hat diese Geschichte sich
    Nicht schon zig mal wiederholt?!
    Dir Gör gehört der Arsch versohlt!

    „Komm zu mir, bleib bei mir!“ litaneit es in ihr
    Dass sie zu solch Herzleid bereit ist, scheint mir
    Deiner Randint’ressantheit so unangemessen …!
    Ihr trauriger Blick irrt gebannt wie besessen
    Vorm Ahnungsschlund „Er kommt nicht mehr“

    Und niemals war ein Platz so leer

    Und er entleert sich noch weiter mit jeder Sekunde
    Die Zähheit des Hoffens brennt tief in die Wunde
    Der Zurückgewiesenheit
    Bis zum Tod der Möglichkeit
    Einer Welt, die sie sich für euch beide erdacht

    Blieb einmal nur, wie’s ausgemacht ..!

    Doch du ahnst nicht einmal
    Dass du all dies gestartet
    Und dir wär’s auch egal
    Wie Luisa, die wartet


  • Schwäbeln & das vierhundertachtundzwanzigste Gedicht

    Freiburger Bächle

    Die Säbel des Schwäbelns

    Das Schwäbeln attackiert meine Misanthropie
    Es martert den fleischigen Schmelz meiner Ohren
    Die Impertinenz dieser Sprachmelodie
    Klingt niedlichkeitssauer, im Kleingeist gegoren

    Man schnattert sich sein Dorfsein gut
    Im Schatten von Furor und Wut

    Doch ich möchte verletzen, vergrätzen, verstören
    Nicht immerfort dessen Negierungle hören

    Ha noi, du abscheulichstes Buttercremeschwätzen
    Du zwingst uns zum Kinderlaternenzerfetzen!

    Darum geht’s vielleicht auch – wirkt das Schwäbeln doch wie
    Ein Stochern im Ofen der Misanthropie
    So drängt man die Welt zu Zerstörung und Leid …

    Auf dass ihr Schwaben fröhlich seid!


  • Kafka & das vierhundertfünfundzwanzigste Gedicht

    Fast Nachbarn

    Franz Kafka und der Fatzke Frank
    War’n klaftertief verfall’n dem Punk
    Sie schrie’n „No Fun!“ und „Fuck!“ im zahmen
    Schoß des Kaffs, aus dem sie kamen


  • Basler Münster & das vierhundertneunte Gedicht

    Basler Münster

    Altlasten

    Ich bück und verdrück mich zur Neutralität
    Vom ewigen Hassen zu lassen!
    Da sperrt sich ein Brustton und munkelt: „Zu spät!
    Mich foltert, wenn Dinge nicht passen …

    Und Du Depp hast mich damals als Don adoptiert
    Um Dein Denken mit nötigem Pep zu versorgen!
    Nunmehr schaltest Du trendig auf desint’ressiert
    Weil nur Uncoole sich noch Verlässlichkeit borgen?!

    Auch in alle Eide verleugnender Zeit
    Belege ich träg Deinen Rücken
    Und stehe für Zeugenaussagen bereit –
    Du kannst Dich nicht einfach verdrücken!“


  • Museumsquartier III & das dreihundertfünfundneunzigste Gedicht

    Museum Brandhorst

    … und am Montag wird gekündigt!

    O2 can mich’ma

    Hallo Hotline und O2
    Ich schlag ja ohne Grund nich zu …!

    Doch jede Geduld beugt sich deinem Gedudel
    Und schuld ist dein scheißblödes Seier-Gesudel
    Von Leitungen, die leider grade belegt
    Und das wiederholst du sogleich, unentwegt
    Stellst in Aussicht, in ungefähr dreißig Minuten
    Wendet sich wartendes Elend zum Guten
    Um dann – nach vollendeter Stunde – zu melden
    Man danke dem artig noch wartenden Helden
    Aber nun würde hier doch wohl nichts mehr passieren
    Und man wolle ja niemands Geduld strapazieren
    Und löse die Warteschleife jetzt auf!

    Scheinheiligst hofft man wohl darauf
    Dass Expectare voll humanum esse …

    Doch treff ich dich einst – gibt es was auf die Fresse!


  • Trottcomeback & das dreihundertsiebzigste Gedicht

    Ziegelbrennerei im Hochland Madagaskars

    Schon scheint es, man sei bereits Ewigkeiten wieder zurück – Zeit für ein Erinnerungsfoto von einer madagassischen Ziegelbäckerei.

    Zweiter Anlauf

    Und langsam glättet das Leben sich wieder
    So sehr auch die Hektik dagegen sich stemmt
    Es schlüpft unlasziv alle Last aus dem Mieder
    Und bleibt in der Nackigkeit seltsam gehemmt

    Spreiz dich aus, du alte Nervschildkröte!
    Ich hab meine Glanzlosigkeit überlebt
    Nun wird dir das Blech der fanfarischen Tröte
    Mit rächender Geste ins Bauchfell gewebt!

    Und dein ewig beutegeiles Hecheln
    Auf jeder Spur von meinem Schwächeln
    Bricht fortan aus dem Wanst als Stöhnen …

    Du kannst dich schon mal dran gewöhnen!


  • Hölderlin & das dreihundertachtundsechzigste Gedicht

    Altstadt Tübingen.

    Altstadt Tübingen.

    Der Hölderlin

    Ach, hol dich doch der Hölderlin!
    Du Hasenheld auf Heroin
    Willst prompt ’ne grade Linie zieh’n?
    Bist grad vier Wochen trübnisclean!

    Denk dir, ich habe kein Christkind geseh’n!
    Und wenig Verbindliches ist im Entsteh’n …
    Warst du nicht viel zu häufig hier
    Als nicht gebuchtes Musketier?
    Unsre Niederschlagsmenge schluckt kein Kokain!

    Schon holt er dich, der Hölderlin …


  • Helgolandfähre & das dreihundertdreizehnte Gedicht

    Hafenausfahrt Hamburg

    In Spuckweite der Versöhnung …

    Das Streitgespräch

    Ich werde dir ins Gesicht kacken
    Denn mir fehlt grad die Zeit für mehr Feinsinnigkeit
    Ich will dir ein teigiges Stinkbrikett backen
    Bin’s Argumentieren erniedrigend leid
    Mich drängt nichts danach, deinen Weg zu versteh’n
    Ich mag dich schlicht nicht länger unbekackt seh’n
    Ich warn‘ mich schon selbst: „Halt jetzt bloß deinen Mund
    … und öffne deinen Hosenbund!“


  • Tegernsee & das zweihundertneunzigste Gedicht

    Tegernsee

    Kurze Tourpause mit langen Aufenthalten an Seen. Today: Tegernsee.

    Gewissenlos (oder Das Los der Gewässer)

    „Wie sieht’s aus, Herr Tegernsee
    Woll’n’wa dich heut ärgern?“ „Nee!“

    Nun, solch ein Protest wird ihm schwerlich was nützen …
    Man muss Gewässer besser schützen!


  • Leipzig Mitte & das zweihundertdreiundachtzigste Gedicht

    Bahnhof Leipzig Mitte

    Bahnhof Leipzig Mitte. Tief gesunken, groß geraten.

    Genug

    Heikle Schnitte durch die Kehle
    Vorlaufdritte, Ukulele
    Angepisste Islamisten
    Schleimhautzyste, Popos fisten
    Kopftuchnot der Rechtsmuslima
    Pokemon und Konfi-Beamer
    Infernal und Staatsgewalten
    Alle mal die Fresse halten!


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

* Costa Rica
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* Indien
* Kuba
* Madagaskar
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* Marokko
* Mauritius
* Namibia
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