Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Feuer

Verse für die Choleriker, denen man Feuer, Sommer, Mittag und die Adoleszenz zuordnet.
Die appellativen und derben Gedichte.
Vom Schmägedicht bis zur Gossenlyrik. Auch mit einem Gedicht von Julia Engelmann, von mir selbst geschrieben.

Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Wasser entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!


  • Isarspaziergang & das hundertzweiundachtzigste Gedicht

    Isar

    Endlich: Ein komplett freier Tag. Daheim.

    Über Berufsjugendlichkeit

    Hast lange Jahre im Zug zugebracht
    Doch viel, viel zu selten dein Liebes besucht
    Derweil zwar die Flamme der Verve verflacht
    Wirst du noch in Hoodie samt Basecap gebucht


  • Proberaum & das hundertachtzigste Gedicht

    Tonzone Studio Wattenscheid

    Aus dem Aufnahmestudio von Marilyn’s Army. Und ein weiterer Text vom neuen Album, welches noch in diesem Jahr erscheint. Der erste Tourzwischenstopp im Ruhrgebiet hat schon mal glatt für sechs Songs von 14 gereicht. Mehr folgt in der nächsten Woche.

    Dagegen sein

    Eh du jetzt irgendetwas sagst (du willst es!)
    Und dich für mich nach Höh’rem fragst (du willst es!)
    Es gibt für alles einen Grund (ja ja)
    Du bist so offensiv gesund
    Ich hatte eig’ntlich keine Frage
    Krall mir die Reste, sage „i believe in destruktiv“

    Danke für die Ratschläge
    Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
    Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
    Schon vom Prinzip her
    Dagegen, dagegen sein!

    Du liest doch ständig diese Bücher
    Die sagen „Baby, du kannst alles ein!“ (willst du das?)
    Doch deine Träume sind Idioten
    Stell dich mal lieber auf ein Trauma ein

    Eh du noch irgendetwas anfügst
    Und all die Duldungsstarren anlügst
    Verkauf dein Seiern als ein Zeichen
    Sie selbst werd’n niemals was erreichen (lalalaaa)

    Es ist real auch scheißegal, ich danke für die Ratschläge
    Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
    Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
    Schon vom Prinzip her
    Dagegen, dagegen sein!


  • Noch höher & das hundertdreiundsiebzigste Gedicht

    Auf dem Schlossberg Würzburg

    Schlecht drauf, oder was? Erste Abrechnungen – und das zum Nicht-Mal-Zenit der Tour?

    Über Fragen

    Fragst mich, warum ich Menschen hasse?
    Weil sie diesen Moloch der geltenden Masse
    Bilden
    Ungebildet bleiben
    Eingebildet übertreiben
    Frag mich, wieso sollt‘ ich wohl weiterhin schreiben!

    Weil das Doofe der Welt sich fragen soll:
    „Was hört der Kerl nicht einfach auf?“
    Die Blasierten der anderen Seite sich voll
    Echauffier’n soll’n: „De Aff‘ schafft’s net wekklisch hier nauf?!“
    Und so gedopt, verheiz‘ ich mich
    Dass nichts je meinem Eifer glich

    Erst, wenn alles schreit: „Hey, wir könn’n nichts erkennen!
    Da muss doch was sein?! Sag, was müssen wir wissen?“
    Werd‘ ich mich von dem Schreiben trennen
    Schweigen. Vor – letztlich versandenden – Rissen


  • Auf der Höhe & das hundertzweiundsiebzigste Gedicht

    Auf dem Schlossberg Würzburg

    Irgendwie stachelt mich ein auf nahen Hügeln gelagertes Gebäude immer wieder zum Aufstieg an, obschon man es sich auch in der Ebene gemütlich machen könnte. Von der Feste herabgedichtet:

    Straight up/down to the Top

    Ständig muss ich mich erhöhen
    Obenauf im Ausguck stöhen
    Und dem Ausblick Aug ins Aug seh’n

    Gipfel, Wipfel, Kämme, Dämme, Kuppen, Türme stürme ich
    Und auf Berg, Burg, Zinnen sinnen Übersicht und Über-Ich

    Weit lass ich die Blicke schweifen
    Schwelle an vom Welt-Begreifen
    Wachend über all Gescheh’n

    Doch begnüg ich mich durchaus mit
    Einem Blick in deinen Ausschnitt

    Spähend hüpf ich
    Unterschlüpfrig
    Tief ins Jenseits vom Versteh’n


  • Berlinmilde & das hundertsiebenundsechzigste Gedicht

    Silhouette Berlin

    Noch mal was zur alten Heimat Berlin. Und dem ewigen Update-Stress dieser Stadt.

    Berlin vermag

    Berlin vermag
    An einem Tag
    Den Charme einer Pangalaxie zu verlieren
    Kann im Großen und Ganzen
    Verstoßen
    Verranzen
    Verstörend den Rest alter Gunst infiltrieren

    Doch sogleich
    Kann’s butterweich
    Flüstern: „Hab dir jrad verlor’n, wa?
    Bis‘ mir so een kleener Zornja …!
    Willste mir keen Lächeln borgen?
    Krisst ooch wieda. Übermorgen.“


  • Mainz & das hundertfünfundsechzigste Gedicht

    Mainzer Dom

    In Mainz. Etwas Dom und etwas dumm.

    Mainz & Meinung

    Mainz sei irg’ndwie nicht so deins
    Schon so rein vom Charme des Rheins
    Seist du eig’ntlich abgetörnt
    Meinst, die Lesson sei gelörnt

    Fein, nun weiß man, dass du Spast
    Scheint’s zu Mainz ’ne Meinung hast


  • Späte Ehren & das hundertvierundsechzigste Gedicht

    Die Fantastischen Vier beim GEMA-Fest

    Und noch ein Nachtrag zum 28-Jahre-auf-einen-Preis-Warten.

    Sehr geehrte Juroren

    Gebt mir die Preise, aber gebt sie mir leise
    Es gibt jetzt nichts mehr zu bejubeln
    Es ist nur Pietät, die euch elendig spät
    Veranlasst, an mir Lob zu hudeln
    Längst ist alles vergeben, doch nichts ist verzieh’n
    Das, was ich mir verdiente, habt ihr nun verlieh’n


  • Kosmos Berlin & das hundertzweiundsechzigste Gedicht

    GEMA-Fest im Kosmos Berlin

    Im Kino Kosmos zu Berlin. Vier Fantasten-Schatten – mit freundlicher Unterstützung der munter blitzenden Fotografenkollegen. Und als Gedicht ein passender Liedtext vom kommenden Marilyn’s Army Album.

    Vielen Dank für die Laudatio

    Vielen Dank für die Laudatio
    Ich danke für Ihr Kommen und das Pipapo
    Die Show hier, muss ich sagen – sie ist einfach nur noch „Woah!“
    Mein Dank geht an den Schirmherr und den Hauptsponsor
    Momentan hängt sicherlich der Himmel voller Geigen
    Da wäre auch die Chance, sich einmal demütig zu zeigen
    Nur ist halt nicht so meins – darüber sind wir uns im Klar’n
    Das möcht‘ ich Ihnen und vor allem mir hier jetzt erspar’n

    Denn: Es ist bedeutungslos
    Und wenn man ehrlich ist
    War es am Ende bloß
    Ein kurzer Blitz in der Historie tristgrau durchgeweichter Zeit

    Wie süß schmeckt denn nun wirklich all der Mühen Lohn?
    Da ließ sich was zu sagen, doch ich langweile mich schon
    Und wie versprochen, quäle ich jetzt nicht Ihre Geduld
    Ich danke fürs Vertrauen und steh‘ tief in Ihrer Schuld

    Denn: Es ist bedeutungslos
    Und wenn man ehrlich ist
    Bleibt es am Ende bloß
    Ein kurzer Blitz in der Historie tristgrau durchgeweichter Zeit


  • Nach-Halle & das hunderteinundsechzigste Gedicht

    Statue der Lesenden, Haal a.d. Saale

    Noch ein Nachschlag vom Saale-Spaziergang. Mit sonnigem Gruß von der Statue der Lesenden.

    Dessert not Desert

    Betrachte mit Nachsicht die Nachtisch-Verächter
    Die „Hauptsache Hauptgang“-Gang isst so viel schlechter!

    Denn das bessere Essen beseelt das Dessert
    Ist dem kundigen Munde ein Mindestverzehr
    Gibt nach Fastfutterfadheit Dir Süße zurück
    Ist genüsslich den Müßiggang küssendes Glück

    Wer mag sich in Patisseriekunst versenken

    Wer ruft nur heroisch „Ach nein, ich entsage
    Will mich auf Asketen-Diäten beschränken!“?

    Ja gut, war jetzt mehr ’ne rhetorische Frage


  • Chemnitz & das hundertvierundfünfzigste Gedicht

    Chemnitz

    Und nun wirklich: Chemnitz.

    Geheimnisvolles Chemnitz

    Als ICE-Halt abgeprallt
    Umgeben von diffusem Wald
    Liegt Chemnitz da, man weiß nicht wo
    Nicht, wie’s dort ausschaut – sowieso

    Ach, Fremder, solltest nicht erwarten
    Dir würde man nun mehr verraten
    Es raunt die Stadt geheimnisvoll:
    „Ja, is‘ hier wirklich nich‘ so toll!“

    Denn würde man
    Mal irgendwann
    Was Chemnitz‘ Reize bieten, zeigen
    Würd’n zeitnah auch die Mieten steigen

    So hüllt man Insel, Park und See
    Im Schrecken vom Betonklischee
    Mit leergepafftem Schornsteinschlund
    (Scheint einer auch entwaffnend bunt)
    Gilt gern als „Bäh!“ und dankt der Welt
    Dass nie ein ICE hier hält


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

* Costa Rica
* Hawaii
* Indien
* Kuba
* Madagaskar
* Malaysia (Borneo)
* Marokko
* Mauritius
* Namibia
* Seychellen
* Sri Lanka


Gedichtthemen:

* Alter, Schmerz, Tod
* Autor & Schreiben
* Berg, Fluss & Tal
* Berlin
* Fahrzeuge
* Frühling
* Gebäude & Urbanes
* Geburtstag/Hochzeit
* Geld & Karriere
* Grusel
* Haus & Heimat
* Herbst
* Internet & Technik
* Kleidung
* Kindheit & Jugend
* Körperteile
* Kunst & Inbrunst
* Länder/Kontinente
* Liebe & Beziehung
* Märchen
* Mord & Totschlag
* München
* Musik & Gesang
* Ostern & Weihnacht
* Pflanzen & Natur
* Poetry Slam
* Politik
* Promis
* Regionales
* Religion & Philo
* Reisen
* Rüpeleien & Tiraden
* Schlafen
* See
* Sex & Erotik
* Sommer
* Speis & Trank
* Sport
* Städte
* Strand/Meer
* Silvester & Wechsel
* Tabak & Alkohol
* Tanzen
* Tiere
* Unsinn
* Wind & Wetter
* Winter


Best of Poetry

Ripostegedichte

Die Oscarballaden

Poetry Slam Gedichte & Videos

Poetry Slam meets Klassik

SLAMMED! – das Buch – zum Sonderpreis!

Über den Autor


Achtzeiler Alter, Tod & Abschied Autor & Schreiben Berg, Fluss & Tal Berlin Dutzendzeiler Einakter Erde Essen Fahrzeuge Feuer Gebäude & Urbanes Geld, Arbeit, Karriere Grusel Haus & Heimat Internet & Technik Kindheit & Jugend Krummzeiler Kuba Kunst & Inbrunst Körperteile Liebe und Beziehung Luft Marokko Mord & Totschlag München Pflanzen & Natur Politik Reisen Religion & Philosophie Ripostegedichte Rüpeleien Schlaf & Langeweile Sechszeiler Sex & Erotik Speis & Trank Städte Tabak & Alkohol Tiere Unsinn Vierzeiler Wasser Wind & Wetter Zehnzeiler Zweizeiler