„Bewahr mich“, scheint’s, flüstert der Mars grad zu mir,
„vor Elon Musks Besuch!“
Beim drögen Gilb zaubernden Mainstream-Genie
Wird’s Triebwerk zum Eunuch.
Verharrt der Planet von uns derart entfernt,
Weil wir uns stets muskier’n?
Vielleicht hat alleine der Mars es gelernt,
Die Schwerkraft zu kapier’n.
Der Entfesselungswahn blödem Start-Up-Gelds
Düngt uns mit Space und X.
Als stillende Brust eines strahlenden Helds
Gebähr’n wir wieder nix.
Man kann feinste Düfte veräußern
An recht schlechtaussehende Leute,
Auf dass dann die Boys oder Girls ehr’n
Die Profanierung der Häute.
Wir säen gemischte Gefühle
Mit Eindeutigkeiten als Bürgen,
Erhöh’n statt der Anzahl der Stühle
Den Drang, sich dazwischenzuwürgen.
Dann triezt man die Einparfümierten:
„Verzeihung, ihr könnt ja wohl zählen!?“
Und kurz winkt ein Ruch Angeschmierten,
Beim nächsten Mal anders zu wählen.
Crossover-Ripostegedicht zu R. Gernhardts „Vom Fuchs und der Gans“ und „Sie war ein Blümlein“ von W. Busch.
Vom Fuchs und der Gans und dem Blümlein und Esel (Die Heuschrecken)
Gewöhnlich nennt man Fuchs und Esel
Je störrisch und gewitzt.
Was die zu zweit sich einverleiben,
Gilt vorab als geritzt.
Denn
Beharrlichkeit und Raffinesse
Verehrt man als Erfolgsfaktoren.
Was deren Beißerchen zerreiben,
Das ist als Entität verloren
Und wird vom Subjekt zum Projekt,
Das all den Investoren schmeckt.
Nach satter Übernahmewut,
Ner reichlich ungestüm’chen,
Werd’n Gans und Blume neues Gut,
Beworb’n als Gänseblümchen.
Ein verheißungsvolles Top-Produkt:
Die Softness der Daunen, von Blüten der Duft …
Doch
Was vom großen Maul geschluckt,
Gedeiht in dessen Magengruft,
Zum Einheitsbrei – und is
Am Ende bloß Beschiss.
Dies sind konservative Blumen!
Wer wär ich, wär ich ihrer Meinung?
Ich brüll in ihr Blühen ein eiliges Buh. Men-
tal wünsch ich ihre Versteinung!
Verneinung der Blüte!
– weil konversativ.