Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Falkensee & das hundertsiebenundzwanzigste Gedicht

    Falkensee & das hundertsiebenundzwanzigste Gedicht

    Nach dem Abflug um 6:30 Uhr von Helsinki Zwischenstopp und Auftritt in Falkensee. Weiter ging es dann nach Essen. Zum Auftritt. Und um zwei Uhr auf den Zug gen München, wo ich um 8 Uhr eintraf. Einer 24Stunden-Reportage würdig.

    In Falkensee

    Ob ich nun nackt im Balkan steh‘
    Ein Schaf anpack‘ in Falkensee
    Bei ’ner Attacke Hulk anfleh‘
    ‚Ne Kalkwand wacker schwarz bestreiche –
    Es ist am Ende eh das Gleiche!

    Da hör‘ ich euch den Einwand schrei’n:
    „Das kann doch nicht das Gleiche sein!?“

    Nun, wenn ich da noch etwas einschränken darf:
    Nichts war so weich wie das Fell von dem Schaf


  • Helsingin Yöt & das hundertsechsundzwanzigste Gedicht

    Helsingin Yöt & das hundertsechsundzwanzigste Gedicht

    Das letzte Gedicht aus Helsinki. Zu den letzten Stunden des Tages. Oder den ersten Stunden der Nacht. Und dem fehlenden Unterschied.

    Das nicht schwindende Tageslicht des Nordens

    Nachts sind alle Straßen blau …

    Als stünde der Tag da noch grade im Stau
    Auf seinem Weg ins All zurück

    Doch spart er sich das letzte Stück
    Und bläut hinein in schwarze Nacht
    Man freut sich, dass er das so macht

    Auch Reiseweg-technisch scheint es äußerst schlau:
    Das Dunkel durchströmende nordische Blau


  • Schären & das hundertfünfundzwanzigste Gedicht

    Schären & das hundertfünfundzwanzigste Gedicht

    Noch mehr vom Vortage: Schärenmaterial.

    Die Felsen der Schären

    Diese unverwandt wasserhervorigen Steine
    Sind seltsam glatt und weichgestalt
    Beinahe organischen Ursprungs. Ich meine
    Auch, dass sich bei Sonnenbescheinung recht bald
    Aus dem Innersten mählich die Steinhaut erwärmt
    Und Grad um Grad Körper die Poren beschwärmt
    Das kenn‘ ich von Reptilien
    Die bis zum Temp’raturbehag
    Strecken sich zur Sonne hin
    Erst dann bereit sind für den Tag

    Nennt mich sehr gern einen Voll-Übertreiber
    Doch vielleicht sind’s versteinerte Saurierleiber!?
    Diese Felsen in Wasser und sonnigem Scheine
    Sind einfach zu seltsam für „einfach nur Steine“

    Aber irgendwas müssen die Felsen ja sein
    Vielleicht also Saurier. Gefällt euch das? Nein?


  • Ostsee & das hundertvierundzwanzigste Gedicht

    Ostsee & das hundertvierundzwanzigste Gedicht

    Tag 4 in Helsinki. So grau, dass wir die Fotos vom Vortag nehmen.

    Meerwerte

    Was hält wohl die Ostsee, was halten die Schären
    Von Hawaii, dem Pazifik, den anderen Meeren?

    Ich leih ihn’n mein Mantra: Ey, lass ma nich stressen
    Es gilt, sich am eigenen Anspruch zu messen


  • Abendliches Helsinki & das hundertdreiundzwanzigste Gedicht

    Abendliches Helsinki & das hundertdreiundzwanzigste Gedicht

    Der dritte Tag endete auch schön.

    Ein weiteres Abendlichtgedicht

    Fürs Abendlicht, fürs Abendlicht
    Gab’s sicherlich schon manch Gedicht
    Drum halt ich meins gleich eher schlicht
    Gibt’s halt eins mehr – das schadet nicht


  • Warmes Helsinki & das hundertzweiundzwanzigste Gedicht

    Warmes Helsinki & das hundertzweiundzwanzigste Gedicht

    Der dritte Tag war dann wieder schön.

    Warm

    Nichts ist so warm wie der Tag nach dem Tag nach dem Tag des gebrochenen Sommerversprechens
    Man strauchelt zurück an den Ort des Verbrechens
    Und ich wag und ich wag und ich mag es kaum hoffen
    Hinterm Vorhang steht einer und ruft: Überraschung!
    Das Ende des Vorgangs steht immer noch offen
    Ich sag mir: Nu lüg dir nich selbs in die Tasch, Jung!
    Es ist noch nicht Sommer, komm, bild dir nichts ein!

    Doch allein von der Wärme, da könnt er’s fast sein …


  • Graues Helsinki & das hunderteinundzwanzigste Gedicht

    Graues Helsinki & das hunderteinundzwanzigste Gedicht

    Wie gesagt, grau war der Tag.

    Grau

    Kein Grau ist so grau wie das Grau jenes Tages:
    An dem Tag nach dem Tag, da man glaubte
    Es würd‘ schon wieder sommerlich

    Am neu empfundenen Sonnenschein lag es
    Dass solche Hoffnung hoch man schraubte
    Doch so schnell kommt der Sommer nich‘

    Wie jedes Jahr keinerlei Zuwachs an Schläue
    Nur weitere Tiefe am Maßband für Gräue


  • Birken & das hundertundzwanzigste Gedicht

    Birken & das hundertundzwanzigste Gedicht

    Der zweite Tag in Finnland ist recht grau. So grau, dass sich auch die Bäume auf Schwarz-Weiß beschränken

    Die Birken

    Als der Leopard ums Zebra
    Zärtlich seine Arme warf
    War den Amourierten eh klar
    Dass man derlei gar nicht darf

    Doch Leo sagt Zebi – den Huf in der Pfote:
    Ein Zweig wahrer Liebe entmachtet Verbote!

    Seitdem wächst für der beiden Traum
    Sogar auf kargem Grund ein Baum
    Die Fellmuster beider Tiere vereinend
    Die Grenze zu dem, was nicht sein kann, verneinend

    Singet nun ein Lob den Birken
    Und sagt’s auch den andern Tierken!


  • Piroggen & das hundertundneunzehnte Gedicht

    Piroggen & das hundertundneunzehnte Gedicht

    Die Karelische Pirogge (Pirakka) ist hier eine wichtige Grundlage meiner tagtäglichen Mästung. Gerne in ihrer schmucklosen Urform. Warum eigentlich?

    Pirakka

    Die Pirakka schmeckt wie ein junges Versprechen

    Die Geschmacksknospen maulen: „Öhm, kommt da noch was?!“
    Wenn roggenmehlsämig Erwartungen brechen
    Döst nur noch die Haptik zu geltendem Maß

    So würzt Zurückgenommenheit
    Dies kleine Stück Vollkommenheit
    Zu ’nem Etwas, das wie nichts fast schmeckt
    Macht die mulmige Speise
    Zum Start einer Reise
    Auf der man nicht einfach von selbst was entdeckt


  • Resteis & das hundertundachtzehnte Gedicht

    Resteis & das hundertundachtzehnte Gedicht

    Trotz frühlings- bis sommerhaften Wetters sind die Parks noch voller Schneereste. Und die Eisflächen um die Schären sind gerade mal brüchig geworden.

    Die Tage vor dem Tauen

    Nun ist das Eis zwischen uns endlich geschmolzen
    Jetzt gilt es, den Inselwald niederzuholzen
    Um taugliche Kanus für Fahrten zu bauen
    Die wir in Tagen vor dem Tauen
    Problemlos bewältigt mit kindlichen Schlitten

    Mag sein, es war Kälte, auf der wir da glitten


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

* Costa Rica
* Hawaii
* Indien
* Kuba
* Madagaskar
* Malaysia (Borneo)
* Marokko
* Mauritius
* Namibia
* Seychellen
* Sri Lanka


Gedichtthemen:

* Alter, Schmerz, Tod
* Autor & Schreiben
* Berg, Fluss & Tal
* Berlin
* Fahrzeuge
* Frühling
* Gebäude & Urbanes
* Geburtstag/Hochzeit
* Geld & Karriere
* Grusel
* Haus & Heimat
* Herbst
* Internet & Technik
* Kleidung
* Kindheit & Jugend
* Körperteile
* Kunst & Inbrunst
* Länder/Kontinente
* Liebe & Beziehung
* Märchen
* Mord & Totschlag
* München
* Musik & Gesang
* Ostern & Weihnacht
* Pflanzen & Natur
* Poetry Slam
* Politik
* Promis
* Regionales
* Religion & Philo
* Reisen
* Rüpeleien & Tiraden
* Schlafen
* See
* Sex & Erotik
* Sommer
* Speis & Trank
* Sport
* Städte
* Strand/Meer
* Silvester & Wechsel
* Tabak & Alkohol
* Tanzen
* Tiere
* Unsinn
* Wind & Wetter
* Winter


Best of Poetry

Ripostegedichte

Die Oscarballaden

Poetry Slam Gedichte & Videos

Poetry Slam meets Klassik

SLAMMED! – das Buch – zum Sonderpreis!

Über den Autor


Achtzeiler Alter, Tod & Abschied Autor & Schreiben Berg, Fluss & Tal Berlin Dutzendzeiler Einakter Erde Essen Fahrzeuge Feuer Gebäude & Urbanes Geld, Arbeit, Karriere Grusel Haus & Heimat Internet & Technik Kindheit & Jugend Krummzeiler Kuba Kunst & Inbrunst Körperteile Liebe und Beziehung Luft Marokko Mord & Totschlag München Pflanzen & Natur Politik Reisen Religion & Philosophie Ripostegedichte Rüpeleien Schlaf & Langeweile Sechszeiler Sex & Erotik Speis & Trank Städte Tabak & Alkohol Tiere Unsinn Vierzeiler Wasser Wind & Wetter Zehnzeiler Zweizeiler