Bahnhof Magdeburg-Neustadt. Edgar Allan Poe hätte seine Freude dran.
Im Burgenland
Ich mag de Burg, die Wolfs Burg ist
Den Schinken, der die Hamburg disst
Gern meide ich das burgfrei Sein
Das regenslos sein Leid Augsschrei’n
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Bahnhof Magdeburg-Neustadt. Edgar Allan Poe hätte seine Freude dran.
Im Burgenland
Ich mag de Burg, die Wolfs Burg ist
Den Schinken, der die Hamburg disst
Gern meide ich das burgfrei Sein
Das regenslos sein Leid Augsschrei’n

Der Himmel über Tempelhof. Derweil es laut Telefonaustausch im Rest der Republik regnet.
Über Schatten
So ’ne monumentalen
Sonnenstrahlen
Entsprießen nur Himmeln, die wolkenbewattet
Drum gilt auch, wir werden
Hier unten auf Erden
Teils heilsüberströmt, bisweilen beschattet

Zwischenstopp Berlin. Zur besten Feldlerchenbrutzeit.
Die Brüten
Die Feldlerche knöttert gelinde umgrast
Und trittgeschützt vom Flatterband
Das knatternd stramm im Winde rast:
„Ab hier ist Lerchenpärchenland!“

Und nun wirklich: Chemnitz.
Geheimnisvolles Chemnitz
Als ICE-Halt abgeprallt
Umgeben von diffusem Wald
Liegt Chemnitz da, man weiß nicht wo
Nicht, wie’s dort ausschaut – sowieso
Ach, Fremder, solltest nicht erwarten
Dir würde man nun mehr verraten
Es raunt die Stadt geheimnisvoll:
„Ja, is‘ hier wirklich nich‘ so toll!“
Denn würde man
Mal irgendwann
Was Chemnitz‘ Reize bieten, zeigen
Würd’n zeitnah auch die Mieten steigen
So hüllt man Insel, Park und See
Im Schrecken vom Betonklischee
Mit leergepafftem Schornsteinschlund
(Scheint einer auch entwaffnend bunt)
Gilt gern als „Bäh!“ und dankt der Welt
Dass nie ein ICE hier hält

Dass Glatzköpfigkeit nie ohne Faschokonnotation auskommt – dabei würde ich das gerade in diesem Text ausblenden wollen. Denn Chemnitz ist vor allem Pinguinstadt.
In Chemnitz
In Chemnitz gibt es nichts zu kämmen
Wer würde dort auch viel erwarten?
Denn gut rasierte Schädel-Bemmen
Die halten nix von Kammsportarten
Sitzplatzdramen auf der ICE-Zugfahrt von München nach Nürnberg. An einem Freitag normal. Und auf den Regionalzugfahrten von Nürnberg bis Chemnitz genug Zeit für die Rekapitulation:
„Verzeihung, sind Sie Bahn.Comfort-Kunde?“ (Den Zweiteklassezweiten)
Regionalbahnenversagerlegionen
Fahren vom Schaffen nach da, wo sie wohnen
Schlafen im Mief der Tarifgebietszonen
Regionalbahnenversagerlegionen
Siegesgewisse Bahncomfortbereichler
Sitzplatzberechtigungskartenbestreichler
„Sorry, ihr sitzt da auf unseren Thronen,
Regionalbahnenversagerlegionen!“

Und plötzlich: Sommer an der Isar.
Siehste wohl
Wir wussten, was wir an uns hatten
Von Schlagern unsrer Schellackplatten
Doch wir folgten dem Rauschen der Highspeedkalender
Nun steh ich Depp hier am Geländer
Und wedle in Wehmut mit diesem Gedicht
Doch von dort unten siehst du‘ s nicht

Das 150. Gedicht. Kurz innehalten. Reicht.
Der Weg der Westen
Wie lang gilt noch dein Eid aufs „Von da nach dort“?
Dein Daseinsbrei aus Immerfort?
Solch Eifer für ein gutes Wort
Ist das des Sinn des Lebens‘ Hort?
Nun fragst du mich, ob es sich lohne
Dass ich so tief im Reisen wohne
Nun, bislang noch nicht – wird’s wohl niemals – und wenn …
Gegenfrage: Weißt du denn
Wie viel Schwimmwesten sich in die Lüfte erheben
Und einsatzbereit überm Stadtverkehr schweben?
So viel Reisen um nichts, frag ich, muss es die geben?
Ja? Nein? Oder: „Kann man nie wissen“? Na eben.

Vier Tage München. Heimurlaub (mit zwei Auftritten). Königsplatz.
Oh Menschen, die ihr redlich seid – wisst um des Rauchens Schädlichkeit!
Ein Jüngling stand an einer Klippe
Im Lippenloch ’ne glüh’nde Kippe
Er sog so stark am Filter rum
Dass vor ihm arges Vakuum
Entstand. Sodann zog’s ihn hinein
So kippte er vom Klippenstein
Ja, der eigene Sog in den Abgrund ihn blies!
(Wer denkt da, dass ihn jemand stieß?)

Zurück im Geschäft.
Eines Tages, Baby, leg‘ mal’n Halt ein
Warum nicht mal barfuß auf Rolltreppen fahren?
Eh‘ dass wir nie barfuß auf Rolltreppen waren …?
Nun, statt dich am Käse des Yolos zu laben
Sag einfach mal: Blödsinn, das muss ich nicht haben!
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