Schneefall
Oftmals hat ja der Schnee eine tückische Glätte
Und kein Stück von ’nem pulvrigen Zuckerbelag!
Nein, nach einem Aufstampf- und Antau-Geplätte,
Beweist sich, dass er auch ganz anders vermag.
Fällste drauf, fällt’s dir auf!
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Verse für die Phlegmatiker, denen man Wasser, Winter, Nacht, Baby- und Greisenalter zuordnet.
Die beschreibenden und erzählenden Gedichte.
Von der Naturlyrik bis zu allen Längenvarianten der Ballade.
Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Feuer entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!

Schneefall
Oftmals hat ja der Schnee eine tückische Glätte
Und kein Stück von ’nem pulvrigen Zuckerbelag!
Nein, nach einem Aufstampf- und Antau-Geplätte,
Beweist sich, dass er auch ganz anders vermag.
Fällste drauf, fällt’s dir auf!

Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.
Der Hochzeitsfotograf
Sein schwarzer Quader ist Pilgerstätte
Der schönsten Tage des Lebens.
Frömmelnd strömen sie selig ihm zu, so als hätte
Die Akklamation des Entschwebens
In seinem Fokus ihren Platz.
„Du schaust bezaubernd aus, mein Schatz!“
Das schönste Paar der Welt zu erschaffen
Bei gegebener Kalamität?!
Sind Belichtung und Photoshop hinreichend Waffen?
Hält der Schutzmantel der Pietät,
Um für Jahrzehnte zu verklär’n?
„Ich konnt‘ mich damals gar nicht wehr’n!“
Eisern hält der Dompteur aller Blenden
Die Kaaba zum Abschuss bereit,
Um der Euphorie Glanz als Motiv zu vollenden.
„Du hattest ein so schönes Kleid!“
So schreitet stracks ins Immerdar,
Was einen Tag lang Wahrheit war.
Und was
Beseelt solchen Zeugen von nur Schönsten Tagen?
Nun, das muss man ihn bei Gelegenheit fragen …

Eigen Heime
Am Stadtrand formiert sich das Kleine Glück,
Erschwing- wird zur Gemütlichkeit.
Der Stillosmix probiert ein Stück,
Das nicht nach Rezensionen schreit.
Die City rümpft pikiert die Nase
Und wiegt sich in der Meinungsblase.
Eh man ins Drive-Now-Auto steigt,
Die Händchen „Schön war’s, danke!“ fächeln,
Noch bis zum Ring die Fassung schweigt,
Erlöst vom süffisanten Lächeln.

Das Scheit
… ist erkennbar nur Teil,
Aber dennoch massiv,
War mal Pascha in einem Verband,
Dankt die Trennung dem Beil,
Floh dem Co-Daseinsmief –
Umso rascher wird es nun verbrannt.

Der Neuanstoß
Es langt ja schon zum Neuanfang
Für’n jahrelangen Boy-Anhang
Viernächtchenlang untreu zu sein, konsequent
Mit neuem Zechtourkontingent.
Denkt jetzt wer verächtlich:
„Mein Mädchen, das rächt sich!“,
Dem lächelt sie sehr lässig zu:
„Echt, ich fühl mich prächtig, du!“

Die weihnachtliche Stube (und eine betrübliche Erkenntnis)
Hüben steht der Tannenbaum,
Drüben brät ein Pfannentraum,
Bübchen sitzt im andern Raum.
Ist wohl grad am Üben? Kaum.
Mit dem Vortrag des Gedichts
Wird’s – so wie im Vorjahr – nichts.

Der Unerbitt
Die Kälte masst aufs ebne Land,
Das kühle Nebel schwitzt
Als hätt‘ ein Qualm von tiefem Brand
Die Erdkrume durchritzt.
Der Winter lässt sich Zeit und Ruh,
Schaut rauchend uns beim Leiden zu.

Das Erbeuten vom Immerhin (In der Ausgangssperre)
Die bis 21 Uhr Spazierenden
Schnüffeln voller Genuss an der Unartigkeit.
Unter prinzipiell durchaus Parierenden
Kursiert die Mission „Dies bleibt unsere Zeit!“.

Die Anmaßung (Etappe 3: Errötetes)
Teil des Großgedichts „Hier ruht unsre viel zu früh von uns geschiedene Dorothee-Cosima“)
Das errötete Dekolleté
Der durchvögelten Dorothee-Cosima
Umwölkt zart ein Röschen-Bouquet –
Ein Momente umkosendes Immerdar
Von fötenfrischer Geistesreinheit,
Libidinösem Fleisches Meineid –
Ins schwärmende Aroma-„Ahhh!“,
In dem sich die Urform der Gleichung beweist,
Um die der Planet unsres Menschentums kreist.
Vom Veilchenaroma beliebreizten Duftens
Zum moschusbeschwerten Fond sinnlichen Schuftens
In den Flauschtierterrains zoologischer Gärten,
Dem mancherlei Poren schon Paarung gewährten,
Dass pure Natur glatt den Urknall verdaut
Im Nachhall ein Schauder bekräuselnder Laut,
Mit dem sich die Gänsehaut so exponiert,
Als hätte ein Faun ihren Po penetriert.
Und bändesprengende Unbändigkeit
Beschämt den Zaum der Beschreibung,
Wird jed Kategorien
Schon im Antritt entflieh’n,
Die da andernorts wär’n Übertreibung.
Ein Kloster reinster Engelsgleichheit
Ist ihres Schoßes Enge Weichheit!

Im Spreewald, off season
Viel Spreekanäle, wohl auch Wald
Grünkohläcker, sehr, sehr kalt
Thermenwärme, wie schnell du entschwindes‘!
Süße saure Gurkenzeit
Plinsenbinsenheiterkeit
weiß gefroren
Heiße Ohren
werden Tiefkühlkost des Windes
Nun wär’s an der Zeit, dass auch ich was verzehre
wenn bloß nicht diese Leere wäre
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