Dem Sonnenbrillenglas
Du bist ein wahrer Star-Artist,
Tünchst Scheenet um in „scheener“.
Wie schau und blau ditt Meer grad ist –
Ditt ahnt da draußen keener!
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Dem Sonnenbrillenglas
Du bist ein wahrer Star-Artist,
Tünchst Scheenet um in „scheener“.
Wie schau und blau ditt Meer grad ist –
Ditt ahnt da draußen keener!

Einladung/Upload
Durch Wartebalkenladezeiten
Magst du mich als mein Star begleiten –
Gewahr, ich hab mich allzubald
Zurück ins Upload-Lot gekrallt
Und Deiner dann vergessen.
Bis dahin sei mein Sternenzelt –
Und gern könn’n wir in jener Welt
Gemütlich abendessen!

Dabei hatte doch alles so gut angefangen!
Heut hab ich eine Häuserschlucht
Von der Veranda aus besucht.
Ich tönte „Du bist ganz mein Fall!“
Zu der Geräusche Widerhall,
Dann schritt ich ans Geländer
Und rieb mir meinen Ständer.

Ein Hotelzimmer erstmals betreten
Bin gewiss, dass ihn jeder, der reist, sehr gut kennt:
Den Hotelzimmer-erstmals-Betreten-Moment.
Wenn der erste Blick in den geöffneten Raum
Den Begeisterungssturm drückt auf Windstärke „kaum“,
Dich juchzig ins neue Plumeau schmeißen lässt
Oder unschlüssig bleibt vor dem praktischen Test –
In der Bleibe auf Zeit wird dein Kurzschicksal tagen.
Und mehr lässt sich nicht auf den ersten Blick sagen.

Varadero-Deklination
Wahrer Der – oh!
Wahre Die – ah!
Wahres Das – eh?
… und allerhand Unwahres.

Außerstande
Ein weiterer Songtext fürs nächste Marilyn‘s Army Album.
Ich bin reich beschenkt wie sparsam
Und komm ständig in Gewahrsam,
Da, wo ich gefährlich wehrlos bin –
So hin und weg, so weg und hin
Es ließ sich so viel mehr versteh’n,
Vielleicht gelangt man dahin aus Verseh’n
Allmählich mit der Zeit
Und irgendwann halt gegen sie
Bin außerstande zu versteh’n:
Wer hat hier was wann überseh’n?
Bin außerstande zu versteh’n:
Wer hat hier was wann überseh’n?
Wer? – Was? – Wann?
Ich bin resolut wie wabernd,
Ständig Trendgerechtes labernd,
Ich hab Zwei addiert und Eins im Sinn –
So außen vor, so mittendrin
Es ließ sich so viel mehr versteh’n,
Vielleicht gelangt man dahin aus Verseh’n
Allmählich mit der Zeit
Und irgendwann halt gegen sie
Bin außerstande zu versteh’n:
Wer hat hier was wann überseh’n?
Bin außerstande zu versteh’n
Bin außerstande zu versteh’n

Die nutzlose Zeit
Du köstlich verstreichende nutzlose Zeit,
Ich winke dir vom Pool-Rand zu!
Gern wär ich zu reicherem Output bereit,
Doch saug vom Honig deiner Ruh.
Ich lasse meine Blicke schweifen,
Ohne meinen Kopf zu dreh’n.
Reizt’s mich Geseh’nes zu begreifen,
Ist eig’ntlich schon zuviel gescheh’n.
Wo immer Schönheiten mich streifen,
Ruf scheu ein Schaudern ich hervor,
Mit Reizes Flut mich einzuseifen –
Das pflegt die Zeit, die ich verlor.
Es zählt kein Tag, wo sonst schon Stunden
Im Zerrbild der Bedeutsamkeit
Sich aufgebläht. Lass dich erkunden,
Du kostbare, streichzarte, nutzlose Zeit!
Alle Rechte bei Markus Berg, der das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2024 erstanden hat.

Wie der Wind
Wie der Wind plötzlich auffrischt, wenn die Sonne versinkt –
So, als hätt‘ er sich erst nicht getraut.
Nun erkühnend, zu instruier’n, was uns die Nacht bringt
Wie ein altkluger Halbastronaut.
Der Sonne Versinken besiegelt stets Abschied
Und gewolltsam begrüßt man die Nacht.
Doch wenn man die Stunden der Dunkelheit abzieht,
Verbleibt uns ein Plus heller Macht.
Alle Rechte bei Tom Droste, der das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2024 erstanden hat.

Anmutungen
Ach, ihr seid noch gar nicht vorbestraft?!
Hat man euch nie erwischt?
Habt ihr per Ausseh‘n mich verarscht,
Verruchtheit aufgetischt?
Rasiert man außerhalb vom Knast sich
Denn derart hart den Schädel?
Blasiertheit war‘s allein, dass fast ich
Evakuiert‘ mein Städel!
Die Tattoowucht entsprang allein
Spätjugendlichen Zwängen?
Gefängnis stünd euch wirklich fein!
Ich will euch da nicht drängen,
Doch optisch passt ihr wunderbar
Auf den Justizvollzugsalltar!
Die Härte, die ihr darstell‘n wollt –
Die ließ sich dort beweisen!
Ihr würdet nur, dort reingetrollt,
Halt weniger verreisen.

Zum unrunden Geburtstag
Warum denn nur in Zehnerschritten
Gäste zum Buffetsturm bitten?
So feiern wahre Jubilare
Halt nur alle Jubeljahre…!
Darf‘s nicht zum Rundum-Glücklichsein
Auch mal ein Stückchen unrund sein?
Alle Rechte bei Susanne Bleicher-Kaikkis, die das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2024 erstanden hat.
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