Der Inn. Eine Brücke. Und die Berge von allen Seiten.
Die Berge
Sie luken hier in jede Häuserschlucht rein
Wie abgesetzte Herrscher das tun
Sie halten gebotene Abstände ein
Doch werden sie schon aus Gewohnheit nie ruh’n
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Der Inn. Eine Brücke. Und die Berge von allen Seiten.
Die Berge
Sie luken hier in jede Häuserschlucht rein
Wie abgesetzte Herrscher das tun
Sie halten gebotene Abstände ein
Doch werden sie schon aus Gewohnheit nie ruh’n
Genau fünf Jahre ist es bereits her, dass ich für einen Sommer Poet in Residence von Innsbruck war …
Der nostalgische Blick
Es gilt beständig, altes Schwärmen
Mit neuen Jauchzern aufzuwärmen
Scheint auch manch Schönheit, streng beseh’n
Schon weit entfernt vom Fortbesteh’n
Zeigt doch für dich sich immerdar
Wie schön es hier mal früher war

Der Blick auf Innsbruck von der Nordkette.
Gebieter der Stille
… und unten lärmt man vor sich hin:
Getösestolz aus Mittendrin
Der dringt nur als verdecktes Wummern
Zur Soundcloud von Insekten-Summern
Denen einzig Vogel-Tirillenz
Grätscht in die Laute-Prominenz
Verhalten hallt mal kurz ein „Muh!“
Von irgendeiner Alm dazu
Ansonsten ist’s hier völlig still
Dann schrei ich: „Nur, wenn ich es will!“

Bevor es in die österreichischen Berge geht, noch etwas Wind von der Nordsee:
Die Nassforschen
Wir heuern an beim Schwesterschiff
Erneuern noch mit letztem Schliff
Die Liftings unsrer Entourage
Das Plan-Getäu, die Takelage
Und stechen als Schon-mal-Gesunk’ne in See
Losch Pech auch die Lunte der alten Idee
Die Neue scheint vermeintlich groß
Drum Segel setzen, Leinen los!
Die noch triefende Kleidung beföhnt uns der Fahrtwind
Es wird erst gestöhnt, wenn wir weniger hart sind

Hafenmelancholie bei einsetzender Ebbe.
Festmachen
Dieser Kai ist ein stiller Sehnsuchtsort
Nur von Schaukelgeräuschen der Schiffe umsummt
Eingemehlt schleicht sich der Himmel von Bord
Und das Rufen von Fernweh und Bläue verstummt
Mittsommertag, just zu meinem nördlichsten Auftritt in Deutschland in diesem Jahr. Da war doch was …? Richtig. Hier also die Eingangsstrophe des Mittsommertag-Textes von meinem Team „Die Stützen der Gesellschaft“ – in diesem Sommer geschrieben & in Kürze auf einer von Ihnen bevorzugten Bühne zu erleben.
Mittsommertag (in the style of Die Stützen der Gesellschaft)
Scheint ein Mittsommertag auch schier niemals zu Ende
So ist er – wie hier – erster Auftakt zur Wende
Noch lebt man behaglich, im Kindsein geborgen
Doch endet die arglose Zeit ohne Sorgen
Für drei Charaktere – na besser: drei Gören.
Mit Namen Karlotta, Finn-Ole und Sören
Wir seh’n hier die drei kurz vorm Sturz ins Verderben
Eine kommt weiter. Und zwei müssen sterben … (Cliffhanger)
Die Münchner Unzuchtverse, Teil drei. Auf Eiersuche.
Bei Loden Frey
Heut‘ dachte ich bei Loden Frey:
Fehlt mir im Hoden nicht ein Ei?!
Ach, nee – da steckt die Nummer Zwei!
Kommt halt nix weg bei Loden Frey

Zwischendurch auch mal wieder in München. Und der Blick aus dem Fenster.
In München
Gut, frag mich, was mir so gefällt, dort in München!
Nun, als Erstes wohl, dass ich hier bin
’s gibt Dinge im Leben
Die ändert man eben
Und treibt einmal da- oder anderswo hin
Doch zwischen dem Treiben
Glaubt man an das Bleiben
Und das gibt dem Heute ’ne Masse an Sinn

Das Schloss von Ludwigsburg überstrahlt ein wenig die übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wie zum Beispiel das Guinness-World-Records-zertifizierte größte Sparschwein der Welt.
Geschlechterkampf
„Eh ich jetzt die Wut krieg, Ludwig
Bau mir bitte schnell ein Schloss!“
Dadurch, wie die Burg dann hieß
Zeigte ihr der Schurke dies:
„Du nur Anlass, ich der Boss!“

Blick vom Zürichhorn. Und ein Plädoyer für das störungsfreie Bedichten:
Der See
Tausend Sonnen blitzen im Wellen-Geschwappe
Hundert Himmel bebläuen den Horizontboden …
Ein Entenpaar schnattert: „Ach, halt deine Klappe!
Wir hassen der Dichter Erpressermethoden
Ihr solltet euch schämen mit euern Bebildern
Den Eindruck von Schönheit so schändlich zu lenken!
Als sei die Empfindung nicht anders zu schildern
Als wär’n die Herrn Dichter nur fähig zu denken!“
Ich nicke sanft, schenk‘ ihnen Brot
Das Gift drin wirkt vor Abendrot
Und schwer wie Blei senkt sich die Ruhe
Auf das abendplane Rund
Das Gequake und Gebuhe
Schweben durch den See gen Grund
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