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Rotbuche, weiß & das zweitausendsiebenhundertdreiundachtzigste Gedicht

Ripostegedicht auf „Verse zum Advent“ von Theodor Fontane unter Benutzung aller Endreime
Wär’se nich am End …!
Ich wollte mich noch grad entflohn,
Da warst du Weihnachtsengel schon
Zur Stube rausgeschritten.
Aus meiner unt’ren Mitten
Erklang ein pupsig Seufzer-Ton.Die Abfuhr ging mir wirklich nah,
Grad als ich in den Kühlschrank sah,
Aus dem ich sonst abzweige,
Doch der war pure Neige –
Allein sechs Flaschen Schnaps noch da!Der’n Spirits werd’n mich jetzt verheer’n
Und aus dem Kern der Welt entfern’n.
Man wird an meiner Fahnen
Mein letztes Mahl erahnen.
Und über allem schwebt dein Stern!
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Rückspiegel & das zweitausendsiebenhundertzweiundachtzigste Gedicht

November (Jahresrückblick 2025)
Sessionsbeginn vom Karneval,
Black Friday gibt’s jetzt überall,
Und Haftbefehls Entgiftungsschritt
Bringt Reinhard Mey ’nen späten Hit.
Dank Klöckner weiß nun jedes Kind,
Dass wir der Puff Europas sind.
Die Eisbachwelle ist verschwunden,
Und Lindner hat ’nen Job gefunden:
Autobranche – war ja klar!
Da steigt ein Bürgermeister-Star
Am Himmel von New York jetzt auf,
Grätscht in den MAGA-Siegeslauf
Mamdani heißt der Feelgood-Hit
Und eine halbe Welt hofft mit.Friedrich Merz wird 70, kriegt Krawatten,
Muss Brasilien ’nen Besuch abstatten.
Nun, als Fazit der COP30:
Im Beleid’jen war’er fleißig!Und emsig geht’s von Belém nach Berlin,
Um drei Beschlüsse durchzuzieh’n:
Die Industriestrompreise senken,
Den Airlines Ticketsteuer schenken
Doch dann verwandt man beim Schnüren der Rentenpakete
Zu viel für die Jugend verlorene Knete.
Prompt schreiten da zur Rebellion
Sieben ältere Herren der jungen Union.
Jedoch die Linke lässt sich trimmen,
Dann per Enthaltung zuzustimmen, Bingo!Die AFD trifft in Sotchi jetzt Putins Gesellen,
Wird der’n Anfragen dann an den Bundestag stellen,
Und ihr Jugendverband wird in Giessen begossen:
Die „Generation Deutschland“ übt fest entschlossen
Das scharf gekeifte Hitler-R –
Man ist ja nicht bloß irgendwer!
Und die Brandmauer ist ja schon lang nicht mehr recht
Der scheidenden Frau Wagenknecht.
Der’n Partei klempnert schnell ihren Namen um, doch
Seh’n wir’s mal reel, Leute! Lohnt sich das noch?Der wieder öfter hofierte Erdogan
Verknackt aus Diktatorenwahn
Imamoglu zu 2.430 Jahr’n
Haft – ja, das klingt viel, klar, wobei:
Also, wenn er die schafft, ist er immerhin frei!Nun ist der Monat beinah um,
Doch komm’n wir nicht um Trump herum!
Der Rekord-Shutdown ist jetzt beendigt,
Da fordert er voll ungebändigt
Die Todesstrafe für renitente Demokraten –
Was soll man von ihm sonst erwarten?
Doch will er den Ukraine-Krieg
Für sein’n privaten Schlichter-Sieg:
Ganze 28 Punkte für den Frieden, das fetzt!
Hab’n die Russen für Wittkoff bereits übersetzt …
Nur Europa entgegnet: „Wir seh’n da jetzt keine
So wirkliche Anreize für die Ukraine?!
Vielleicht lässt sich zumindest noch an den Rändern
Im Sinne Selenskys da irgendwas ändern?“Der Kreml verhöhnt dies als „Magisches Denken“ –
Woll’n wir’s weiterverfolgen oder kann man sich’s schenken?
Dieses schamlose Hin und Her ist kaum noch stemmbar –
Fast möcht‘ man schon fliehen, hinaus zum Dezember.
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Way to Nymphen & das zweitausendsiebenhunderteinundachtzigste Gedicht

Erhält sich/erhellt dich
Dass im Tode neues Leben steckt,
Wird oft gesagt, doch ich entdeckt-
-e: „Nö. Was stimmt, ist: Weg ist weg.Treue Hoffnung erhält sich aus eigenem Zweck.
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Ilex & das zweitausendsiebenhundertachtzigste Gedicht

Die feinen Unterschiede der Fastfood-Beobachtug
So gleicht ein Vogelfutterhäuschen
Auch einem Kettenschnellimbiss!
Man macht ein kurzdosiertes Päuschen
Und futtert ohne Hindernis.Die Sauberkeit ist niederränglich,
Die Auswahl recht vorhersehbar,
Die Tischgemeinschaft unverfänglich,
Der Landeplatz bestechend nah.Ich sättige mich voyeuristisch:
Seh Meisen, freu mich über sie!
Dass ich aus Hektik so viel Glück fisch,
Verspür ich vorm McDonald’s nie.
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Weihnachtsmarkthimmel & das zweitausendsiebenhundertneunundsiebzigste Gedicht

Oktober (Jahresrückblick 2025)
Hoch über den Stadtbildern, aus den’n unsre Töchterlein fliehn
Sieht man nun südwärts die Zugvögel ziehn.
Sie transportieren Grippeviren,
Die Geflügelfarmen anvisieren
Und Massenmasthofbauern keulen
Gänse, Enten, Hühner, Eulen.
Doch die Vögel sind ganz ohne Hintersinn hier –
Sie sind auf dem Weg in ein Winterquartier.„Hey, ihr Vögel da oben, was ist euer Ziel?“
„Naja, da gibt’s ja nicht mehr viel …
In Darfur wütet der RSF grad mit Graus –
Fast 500 Tote im Krankenhaus.
In Rio sind 120 verendet,
Ein Bürgerkrieg noch abgewendet,
Nach Gemetzeln zwischen Cops und Favela-Familien.
Naja, und is halt eh Brasilien …!
Florida dämmert im Shutdown dahin,
Argentinien macht unter Milei keinen Sinn
Auch nach Syrien zurückzukehr’n, wär noch nicht cool,
Bestätigte Herr Wadepfuhl.
Nur noch Krieg und politische Vollkatastrophen –
Da bekäm dies Gedicht ganz schnell zu viele Strophen!
Ein Schwarm von uns ist, ungelogen,
Drum grad gen Gaza abgebogen,
Um sich dort zu bewerben als Friedenstauben.
Wir dachten, die wollen ’n Scherz sich erlauben,
Doch man hat sie tatsächlich als solche verbraten
Im Fastfood-Menu der Vereinigten Staaten.“Es bleib’n die Verbrecher beider Seiten in charge –
Da wittert man abermals baldigen Knatsch:
Kaum ist ’ne Seite genervt von dem Friedensvertragwisch,
Serviert man wohl prompt einen tödlichen Nachtisch.
Denn ’ne hochdosierte Schlacht-Entfaltung
Dient beiderseits der Machterhaltung.
Und die Hamas übt schon mal an den eigenen Leuten,
Denn ein Widerwort muss Spionage bedeuten –
Und die soll’n lern’n, wer hier wieder der Babo is
Und schon bei ’ner Zwischenfallandeutung bombt jetzt die Is-
raelische Luftkraft ’nen Vergeltungsschlag.
Und dieser Ausnahmefall passiert fast jeden Tag!Hm, das mit der Waffenruhe hat anfangs mal besser geklungen …?
Nun, auch Nicole hat von „Ein BISSCHEN Frieden“ gesungen –
Und a bisserl was geht immer!
Vorher war’s durchaus noch schlimmer …Hey, ihr Vögel da oben – um euer Ziel zu erreichen,
Muss eure Route einem Zickzackkurs gleichen
Und niemals lasst den Spaß euch nehmen,
Zu segeln zwischen den Extremen!Mal mit Tomahawk-Versprechung’n Selensky stützen,
Dann den Intressen Putins nützen,
Mal wird beinhart von der Brüssler Rotte
Das Sanktionspaket Nr. 19 verhängt,
Derweil die Russ’sche Schattenflotte
Wohl bald 2.000 Schiffe lenkt.
Ja, ein Biomatsch darf jetzt nicht mehr Veggiewurst heißen,
Aber sonst kann man uns gerne weiterbescheißen …In Berlin muss Steinmeier hinaus –
Das Schloss Bellevue wird restauriert,
Der Ostflügel vom Weißen Haus
Dagegen restlos wegplaniert,
Weil der Schlossherr verlangt, einen Ballsaal zu kriegen –
Nun, das wisst ihr, mit einem Flügel kann man nicht sehr lang fliegen.
Und vielleicht ist’s ja mit Trumps Höhenflug
Im nächsten Jahr dann auch genug, liebe Vögel?
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Internationaler Weihnachtsmarkt Essen & das zweitausendsiebenhundertachtundsiebzigste Gedicht

Ein Bissen Frieden (Jahresrückblick 2025)
Wieder nur Kriege im Nachrichtenteil –
Ich muss sag’n, so langsam … find ich’s nicht mehr geil.
Zumindest Gaza – falls mich jemand fragt –
Hätt ich gern mal abgehakt.Ich weiß, wie man Kriege vom Globus entfernt –
Ich hab ja noch letzt‘ Jahr in Fastfood gelernt.
Man füttert Partei’n wie die Mutter das Kind –
Drum Maul auf, das Mahl beginnt!Ein Bissen Frieden, ein Bissen Resthass
Für Onkel Bibi und Tante Hamas.
‚N Bissen drücken, ’n Bissen schlucken,
‚N Bissen würgen und übergeb’n
Für 20 Geiseln 1.000 Gefang’ne,
’n paar Meter Rückzug – das sollte langen.
Gebt die Pistolen, eh wir sie holen
Oder versteckt sie! Ist auch egal.Ich schließ meine Lider, dann seh ich nicht mehr:
Nach Widerwort stirbt ein Kollaborateur,
Null Tage, die ganz ohne Zwischenfall sind –
Doch Maul auf, das Mahl beginnt!Ein Bissen Frieden, ein Bissen Resthass
Für Onkel Bibi und Tante Hamas.
‚N Bissen drücken, ’n Bissen schlucken,
‚N Bissen würgen und übergeb’n
Für 20 Geiseln 1.000 Gefang’ne –
Darf’s noch was mehr sein? Nee, sollte langen.
Nur Adam Riese bekommt ’ne Krise
Bei diesem zahnlosen Friedensplan.Kariös grient dies Gebiss –
Schön, dass Trump zufrieden is!
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Sternenhimmel & das zweitausendsiebenhundertsiebenundsiebzigste Gedicht

Keine Karriere
Sterne am Himmel,
Gern auch am Pimmel,
Ferner: im Hoden.Sterne am Boden.
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Gingko & das zweitausendsiebenhundertsechsundsiebzigste Gedicht

Der Kater
Ich habe grad sehr viel sehr Totes im Mund
(es lässt sich nicht runder beschreiben).
Es schmeckt nicht gemütlich, es schmeckt nicht gesund,
Doch verkündet: „Hier werd ich heut bleiben!“
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Waldsassen & das zweitausendsiebenhundertfünfundsiebzigste Gedicht

Späte Einsicht, vorweggenommen
Heut war ein Tag, der’s wert war,
Ihn nicht vollends zu verschwenden!
Ich denk, dass ihn das ehrt, klar –
Doch werd ihn leer beenden …
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Filmstudio Glückauf & das zweitausendsiebenhundertvierundsiebzigste Gedicht

Heute Premiere
Wie oft habe ich Ungewisses
In wartende Mikros gesprochen!
Gedacht: Für die Premiere isses
’n Tag zu früh, vielleicht Wochen …Ich kenne dieses Gefühl viel besser –
Ich fühle mich sich’rer in Unsicherheit.
Ich stürme beständig in offene Messer –
Nur mein müdes Ich flüstert: Ich bin’s langsam leid!
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