Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Füssen

– 06.02.2021 Dreischlösserwanderung


  • Dreischlösserweg & das eintausendsechshunderteinundsechzigste Gedicht

    Auf dem Dreischlösserweg im Schwangau

    Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.

    Mein Garten

    Ich schotter meinen Garten zu,
    Leg all des Rottkrauts Saat zu Ruh,
    Und reines Steinsein überdeckt,
    Was unbefugt gen Wuchs sich reckt.

    Organisches gebärt Verderben –
    Auch wir, die wir fortwährend sterben,
    Haben diesen Ort nur von den Kieseln gelieh’n,
    Vom Sand und vom Staub, die ihn bald überzieh’n.

    Für all den Kreuch- und Fleuchbelag
    Läuft nur ein Zwischenmietvertrag –
    Zur Übergabe, besenrein,
    Muss alles ohne Wesen sein.

    Der Bub und Gattin Gabi wohnen,
    Schon hübsch umhüllt von Gabionen,
    In Steinegemeinschaft, von Streben umgittert.

    Es braucht ja Äonen, bis sowas verwittert.


  • Topschwan & das eintausendsechshundertsechzigste Gedicht

    Wappen am Dachfirst im Schwangau

    Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.

    Auf Brauschau

    Unter Bierbrauer-Brauen wurden Lider gesunken –
    Für Bräuräusche-Lieder war’n die zu betrunken!


  • Kalvarienberg & das eintausendsechshundertneunundfünfzigste Gedicht

    Der Gipfel vom Füssener Kalvarienberg

    Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.

    Rot-Weiss Essen

    Sie kämpfen nicht um Meisterschalen –
    Die kann ja eh kein Mensch mehr zahlen! –
    Und viele Vereine sah man schon versumpfen
    Im Loop von den dauernden Titeltriumphen!

    Man ist gewöhnt, aus leeren Händen
    Mit Dönekes und auch Legenden
    Den Fanschal zu verzieren –

    Und dann kann’s mal passieren,
    Dass sich der Fußballgott besinnt,
    Ein weitres Anekdötchen spinnt,
    Und Jubelschreiweihe das Fanherz durchbebt
    Zum hollywoodreifen Beweise Es lebt!

    Den Ungeübten reicht ja schon
    Ein Schnüffeln an der Sensation –
    Und das verfüllt per „Weisste noch?!“
    Den Schlund vom nächsten Leistungsloch.


  • Neuschwanstein & das eintausendsechshundertachtundfünfzigste Gedicht

    Blick auf Neuschwanstein

    Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.

    Heimspielstadion

    Konzertsaalbühne, Seiteneingang –
    Etliche Male schlich ich mich dort lang
    Und verwurzelte hier all mein Bühnen-Bestehen,
    Um stets nach bekannten Gesichtern zu sehen.

    Ich hab imposantere Säle besehen,
    Ließ mich in entferntesten Ländern verstehen,
    Doch der Schritt in das Spotlight kennt das „Hier geht es lang!“
    Vom Grendpfahl zu Steele, vom Seiteneingang.


  • Schwanseeschwan & das eintausendsechshundertsiebenundfünfzigste Gedicht

    Startende Schwäne am winterlichen Schwansee im Schwangau

    Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.

    Der große Preis

    Wenn Thoelke raunte „Risiko!“,
    Erlosch das Licht und es war so,
    Als wenn das Wort gewitterte.
    Das Quiz als Leistungsdisziplin –
    Da mich ob Wum und Wendelin
    Schon Vorfreude durchzitterte.

    Es keimte eine Hoffnung zart:
    Da werd ich auch mal Kandidat!
    Nur was wär mein Spezialgebiet?
    „Zum dritten Mal heut mit dabei: …“
    „Ich nehme Umschlag Nummer Zwei!“
    “ … sein Thema: Miezekatzelied.“

    (Was ist wohl mit Eberhard Gläser gescheh’n?
    Hat irgendwer Eberhard Gläser geseh’n?)

    Walter Spahrbiers Uniformen
    Trotzten Unterhaltungsnormen
    Wie echter Klotz aus Eichenschrank.
    Der Taxifahrer Fritze Flink
    War – unverstanden – mehr mein Ding
    Dank Spaßkanonenüberschwang.

    Schier pausenlos verlas man dann:
    „Einhunderttausend Mark geh’n an: …“ –
    Als würd die ganze Welt beglückt
    Mit mir und Wim in ihrer Mitte –
    „A bis Z einhundert, bitte!“ –
    Da die Entscheidung nahgerückt.

    (Nur findet die Kürung des Siegers nicht statt,
    Wenn Eberhard Gläser noch Einwände hat.)

    Die Kandidaten war’n bereit
    Zu Runde Drei (fast Schlafenszeit).
    Die Ratekapseln schlossen sich
    Um Wissen, dass dann Fachexperten
    Recht stumpf mit „Alles richtig!“ ehrten –
    Und den Triumph genoss auch ich!

    Ein Aktenkoffer, prall gefüllt
    Mit Kram, der Wissensdürste stillt
    Fürs „Weiterhin viel Freude mit …“ –
    So zog’n die Themenrecken los.
    Das war ihr Preis. Und der war groß.
    So wie mein Fernsehappetit.


  • Hohenschwangau & das eintausendsechshundertsechsundfünfzigste Gedicht

    Blick auf Hohenschwangau

    Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.

    Willkommen in der Familie!

    Kläglich schrei’n täglich die Kreationisten
    Spiegelbekehrt ihr „Oh, nee – was für’n Mist!“, denn
    Sie sind ja erneut gottverdammt zu begaffen,
    Wie eindeutig deutlich man abstammt vom Affen.


  • 2in1 & das eintausendsechshundertfünfundfünfzigste Gedicht

    Waschmittel/Drogen-Geschäftsfassade in der Füssener Altstadt

    Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.

    Steuererklärung 2020

    Meine Herren und Damen vom Münchner Finanzamt,
    Ich wünsch Ihn’n von Herzen ein Dasein in Glanzsamt.

    Nun, da Christi Geburt ist verzweitausendzwanzigt
    (ein Jahr, durchweg mistig und fast ohne Glanzlicht),
    Schreib ich Ihn’n dieses Tagebuch,
    Das sich beinahe liest wie ein Gnadengesuch.

    Es ist einnahmemäßig, wie leicht zu ersehen,
    Seit März(Strich)April herzlich wenig geschehen.
    Hierzu, chronologisch, diverse Belege,
    Dass ich mich im chronischen Minus bewege.

    Nach recht harten Monaten fieser Verschattung
    Erwart ich dies Jahr eine Riesenerstattung –
    Mein Soll freut sich heute schon auf diese Taler!

    Hochachtungsvoll,
    Ihr Steuerzahler


  • Lechtal & das eintausendsechshundertvierundfünfzigste Gedicht

    Blick ins Lechtal vom Füssener Kalvarienberg

    Das erste Frühlingsgezwitscher

    Im Durchschnitt verliert man bei Vogelgesang
    Pro Stunde drei Kilo Gewicht.
    Für dich, kleines Tönnchen, ist kurz über lang
    Der Gang raus ans Tageslicht Pflicht!
    Denn die Tönchen der Vögel sind so unbeschwert,
    Da wird manches Röllchen gleich mit aufgezehrt.
    Und Frühling lädt ein in die frühere Zeit,
    Da warst selbst noch du nicht so ausladend breit!

    Derweil sich die Baumkrone eintiriliert,
    Scheint Leichtigkeit allseits entlockt.
    Von Düften beschwingter Gesang jubiliert
    Im Park, der von Lastern durchjoggt.
    Aus tänzelndem Hüftgoldglanz murmelt’s verschwommen:
    „Frühling, du bist’s – ach, ich hab zugenommen!
    Mach du nun uns Winterbeladene schlank!
    Ja, Frühling wird es, Gott sei dank!“


  • Brotbrunnen & das eintausendsechshundertdreiundfünfzigste Gedicht

    Brotbrunnen in der Füssener Altstadt

    Corona-Umschulung

    Ich würde mich gern durch Prozessakten quälen,
    Doch ich, ich muss Kartoffeln schälen.
    Ich könnte von Stadtteilentwicklung erzählen,
    Doch ich, ich muss Kartoffeln schälen.
    Ich soll eine Lockdown-Lektüre empfehlen?
    Na ja, es lässt sich nicht verhehlen:
    In der letzten Zeit hab ich nicht sehr viel gelesen,
    Bin vorrangig küchenbeschäftigt gewesen.
    Den Termin für die Knie-OP hab’n Sie notiert?
    Ab September hätt‘ ich an der Burg inszeniert
    Und die Models vorm Gang auf den Laufsteg frisiert,
    Mit der UNO an Brennpunkten interveniert
    Und brilliert vor schier berstenden Opernhaussälen.
    Mit was? Vielleicht Kartoffelschälen.


  • Füssen & das eintausendsechshundertzweiundfünfzigste Gedicht

    Blick auf Füssen vom Kalvarienberg

    Zu den Essen in Füssen

    Von Füssen und Füßen
    Vom Küssen und Grüßen
    Vom Müssen und Büßen
    Verschlüssen, versüßen

    Von gewissen Genüssen, von Wieseln in Schüsseln
    Von sinnlosen Schüssen und Riesen, von Rüsseln

    Mal kurz geschärft, mal lang gezogen
    Das S schlägt stets den Doppelbogen.


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