Verse für die Choleriker, denen man Feuer, Sommer, Mittag und die Adoleszenz zuordnet.
Die appellativen und derben Gedichte.
Vom Schmägedicht bis zur Gossenlyrik. Auch mit einem Gedicht von Julia Engelmann, von mir selbst geschrieben.
Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Wasser entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!
Traut euch hinein in dieses Gedicht!
Könnt ihr euch benehmen, erschlägt es euch nicht
Sonst setzt es Haue wie einstmals bei Etzel
Ein beschauliches Gemetzel
Wie „Das woll’n wir doch mal seh’n!“?
Mancher wird’s wohl nie versteh’n:
Wer würd‘ in ein lyrisches Ich investieren
Könnt‘ dies nicht das lyrische Euch massakrieren?
Schmeichelnd: Städte, in denen du selbst das Schönste bist
#selfierechtfertigungen
Studentinnen mit Gefühlen
Auch wenn eure Hesslichkeit beißt, meine Süßen
Die Aufgabe heißt: Keine Träne vor Giessen
Das mag euch erschüttern, das mag euch verdrießen
Erzählt’s euren Müttern – nicht mir, meine Süßen!
Es scheint mir Marburg an der Lahm
So spröd und öd, so allzweckzahm
Idyllisch-willig, tief im Tal
Und nah am „Mir doch scheißegal!“
Doch du entgegnest: „Bursch, von wegen!“
Ziehst für Marburg deinen Degen
Im Gegenteil: „Ein steiler Zahn!“
Sei dieses Örtchen an der Lahn
„Witzig-spritzig, mega-hip
Voll der nette Städte-Trip!“
Was bedeutet, dass zum Schluss
Jeder selbst entscheiden Fluss
Warum auch immer. Was in Immenstadt entstand, soll mit Immenstadt in Verbindung bleiben. Vielleicht grad wegen der grundsätzlichen Berserkerferne.
Der Berserker
An jedem Platz könnte viel Schöneres wohnen
Diese Chance zu erhalten, würd‘ es sich doch lohnen
Das Nicht-Geniale einzureißen
Die schwachen Welpen tot zu beißen
Dem Schritt voran den Raum zu schaffen
Stattdessen nuckeln wir am laffen
Benzin der Kopien (zum privaten Gebrauch)
Weil ich Thüringen immer schon das landschaftlich schönste Bundesland nenne, Rainald Grebe (in Vertretung vieler) nicht mag und sich dies schicksalhaft in dessen Lied „Thüringen“ zu einem Gesamtmurren’n’Schnurren sammelt, hier eine Zusammenfassung als Gedicht.
Die Rache der Prärie
Für Thüringen
Umbringen
Könnte man,
Einverstan-
-den, den überheb-, gräss- und gewöhnlichen Grebe
Weil dummbeifallsüchtiges Flachwitzesingen
Grund genug nimmt, dass er weiters wohlgemut lebe …
Nun
Durch die Saale-Schleifen läuft kein RTL II
Und die einfachsten Scherzchen geh’n meist schnell vorbei
Schon wieder ein Stadtschloss – gestern Braunschweig, heute Erlangen.
Fragen über Fragen
Was willst du mit deinem Gezeter, Erlangen?
Verlangst du von Mittätern bessere Zangen?
Ist nicht so ein Hater per se schon befangen?
Und meinst du, dass zehn Meter Absperrband langen?
Das sind halt so Fragen – die kann man sich stellen
Doch würden hier wahrlich die Antwor-
-ten nicht so richtig was erhellen
Denn, was, zum Teufel, habt ihr vor?
Den Vormittag in Wattenscheid für die Aufnahmen von sechs weiteren Songs zum am 2. Oktober erscheinenden zwölften Marilyn’s Army genutzt. U.a. dieses Lied:
Starallüren
Insgeheim kann ich schon spüren
Wie die frühen Starallüren
Schür’n die Divenhaftigkeit
Es greift Kritik per se zu weit
Spart Euch das – ruft freudenvoll:
Alles verziehen, alles wundertoll!
Weiterhin zu inkludieren:
Nicht mehr zieren – Schmierenstück ole!
Halberledigt stimmt die Predigt bis auf unbestimmt
Ganz geheim wirst Du Dich rühren
Und die zu Idolen küren
Als würd’st Du für ihren Thron
Dich immer int’ressieren schon
Ungemein kann es verführen
Wenn vor den verschloss’nen Türen
Zeigt sich meine Wenigkeit
Glaub mir, boy – es führt zu weit!
Spar Dir das – und bleib Dir treu
Alles verlogen, alles auch nicht neu!
Weiterhin zu inkludieren:
Abservieren – Schmierenstück ade!
Und sich gnädig dem entledigt, obwohl alles stimmt.