Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Ellmau

– 29.01.2017 Skifahren
– 29.12.2017 Skifahren


  • Guter Rutsch & das siebenhundertsiebenundvierzigste Gedicht

    Piste in Ellmau

    Okayer Rutsch ins neue Jahr

    Bei meinem Rutsch ins neue Jahr
    Bin ich nicht weit gekommen
    Ich strandete in einer Bar
    Und bin den Rest geschwommen


  • Piste & das siebenhundertsechsundvierzigste Gedicht

    Piste in Ellmau

    Schneegeräusche unterm Ski

    Schneegeräusche unterm Ski:
    Manchmal wattig, manchmal „iieh!“

    Manchmal sirrt der Schnee und schnurrt
    Manchmal knirscht er leicht geknurrt

    Mal unterhakend mit stapfigem Pappen
    Mal widersagend per karstigem Schrappen

    Mal unterläuft ihm ein quietschendes Schmatzen
    Dann – oft gehäuft – nur noch garstiges Kratzen

    Mal bleibt er lautlos und kühl wie ein Strich …
    Nun – das zählt als Geräusch ja nich‘!

    Nein, derer gibt es dann bloß acht
    (Sofern ich da jetzt keinen Fehler gemacht)


  • Überwintern & das siebenhundertfünfundvierzigste Gedicht

    Tannen an der Piste in Ellmau

    Neujahrstagabend

    Lieber erster Januar, du und dieses neue Jahr
    Sind natürlich auch erst zwar
    Sehr kurz da –
    Doch gehste ma
    Einen Schritt zur Seite?

    Ach, dacht’s mir wohl
    (trotz Alkohol):
    Da ist ja schon der zweite!

    Man muss um vorsätzliche Sachen
    Nicht immer so ’nen Aufriss machen!
    Das Jahr macht nach dem Neuanfang
    Ja auch so weiter wie bislang.


  • Schneedecke & das siebenhundertvierundvierzigste Gedicht

    Piste in Ellmau

    … durch die weite, weiße Welt

    Der Schnee des vergangenen Jahres
    Liegt noch immer in unseren Straßen
    Und unter ihm schlummern die Kummer und Dinge
    Die wir für Sekunden besaßen

    Gezwungen unbezwungen erzählst du:
    „Das schmilzt sich ja auch wieder weg!“
    Doch es stemmt sich der Nacken der Schneeschicht dagegen
    Mit Härte und wachsendem Dreck

    Es wär‘ besser, wir wanderten so wie im Lied
    Verließen, was uns schon verlassen
    Wär‘ besser, wir sängen und sänken dahin
    Zu vageren Jahreszeiten


  • Hohe Salve & das siebenhundertdreiundvierzigste Gedicht

    An der Hohen Salve

    Ein Plädoyer für die Mittelgebirgswanderung

    Verwahre dich vor hochalpinen
    Rauf- und wieder Runter-Spleenen!

    Wo der Fels noch nackig ist
    Erosion die Grasnaht frisst
    Gibt’s nur:

    Geröll
    Geröll in spe
    Lawinengatter
    etwas Schnee
    geballte Lebensfeindlichkeit
    trostlos grau im Steinschlagkleid

    Denn der Berg, die Abbruchschlampe
    glänzt erst ab der Bauchspeckwampe

    Rück dem Gipfel nie zu nah, Kind
    reicht doch, dass die Berge da sind!

    Deren Schönheit lässt sich loben
    auch von nicht totalweitoben


  • Wilder Kaiser & das fünfhundertsiebte Gedicht

    Wilder Kaiser

    Nach dem Vorsatz

    Nach einem Resthauch Eleganz
    Späht’s aus dem alten Leib
    Ich wed’le ihn zum Zeitvertreib
    Durchs erste Meer von Ranz

    Doch die Sonne in Wintern bleibt nie lang
    Da empfiehlt’s sich, man hängt sich an Treues
    Kein Januar schenkte uns je wirklich Neues
    Alles geht seinen stetig verlangsamten Gang


  • Ellmau & das fünfhundertfünfte Gedicht

    Skifahren in Elmau am Wilden Kaiser

    Von den Zuschauern der Lesebühne „Poetry & Parade“ wurde sich vor Kurzem ein Ripostegedicht zu Leonard Cohens „Halleluja“ gewünscht. Anlässlich des nahenden dritten Jahrestags meiner München-Übersiedlung wurde daraus ein fröhlich auf die Karaokeversion des Songs zu singendes Lied über meine hiesige Integration – die sich mit dem gestrigen sonnigen Ski-Ausflug ins nahe Elmau freilich nochmals gefestigt hat, wie der Rückreisestau aus Münchner KFZ-Kennzeichen bewies.

    Luja! (My Bavarian Integration)

    Zunächst hab ich stets das „Grüß Gott!“ überhört
    Und mit „Juten Tach!“ meine Nachbarn verstört
    Nun sag ich selbst „Servus!“ und denk gehört irg’ndwie dazu, wa?

    Das ist noch nicht Einsicht, da ist auch kein Zwang
    Ich spreche kein Bayrisch und fang’s auch nicht an!
    Doch diesen Schritt geh ich – wag mich mit ’nem Hellen dazu, ja

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“

    Ich hab auch die Kunden beim Bäcker verstört
    Für mich war’s ironisch – doch sie war’n empört
    Ich dacht; wenn ihr so was nicht rallt, seid ihr einfach nicht cool, wa?

    Nun werd ich dort längst wieder höflich empfang‘
    Man sagt zu mir „Saupreiß!“, doch küsst mir die Wang!
    Geht ungefragt zu meinem Biertisch, gesellt sich dazu, ja

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“

    Erst wusste ich nicht, was „a Reherl“ wohl ist
    Und wie man „sei Weißwurscht“ denn artgerecht frisst
    Doch vor zwölf was Warmes – da kommt man ja eh nicht oft zu, wa?

    Nun ess ich mein Radi und Steckerlfisch auch
    Den Obatzten ramm ich mir pur in den Bauch
    Gebt mir noch a Brezn und stellt mir ein Helles dazu, ja?

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“

    Mein Leben lang habe ich „CHina“ gesagt
    „CHemie“, „Walentin“, „Wiktualienmarkt“
    Heut tu ich das nur noch zum Spaß, weil für Euch klingt das schwul, wa?

    Das ist noch nicht Einsicht, da ist auch kein Zwang
    Ich spreche kein Bayrisch und fang’s auch nicht an!
    Doch diesen Schritt geh ich – wag mich mit ’nem Hellen dazu, ja

    Und dann sog i „Luja!“, sog i „Luja!“
    Sog i „Luja!“, sog i „Lu-u-Jodler-ja!“


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