Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Amsterdam

– 21.03.16 Amsterdam, Poetry Slam, Festina Lente
– 22.03.16 Sightseeing
– 11.06.16 Transfer-Umstieg von Luxemburg


  • Amsterdam revisited & das neunhundertzweiundachtzigste Gedicht

    Amsterdamer Tulpenmarkt

    Feilsche Leerbahren und wirklich Kot

    Mir schweint, für diese Schwanerei
    Wird irgendje mundsahnen!
    Entturnt ist dünn dies Kackacksei
    Eils an maßlos plumper Griff noch nicht gebühr’nden Kranen!


  • Transit & das zweihunderteinundzwanzigste Gedicht

    Schiphol, Gate D86

    Der Rückweg von Luxemburg zieht sich. Ein Zwischenstopp in Amsterdam. Plus Zwischenspurt zum letzten Gate-Zipfel des Flughafens.

    Der letzte Finger

    Transfer Schiphol, Gate D86
    Die letzte Ausfahrt für ein Date in der Luft
    Bevor ich dort boarde, neigt unlängst die Nacht sich
    Und dämmernd umschleicht mich ein Sackgassenduft


  • Taubenschlag & das hundertundvierzehnte Gedicht

    Tauben aus Amsterdam

    Ein Gedicht zur Rehabilitation der Taube.

    Die Tauben und wir

    Was hat dich die Taube zu hassen gelernt
    Dein Schnurren so krass weit vom Gurren entfernt?

    Wann störte uns jemals die ungalante
    Trippelpickend dicke Tante
    Dass man diesen Vogel so kregel unliked
    Und nur noch Ekel in uns aufsteigt
    Wenn der ungeschickt Flatternde knapp uns verfehlt
    Aus dem Garten der Grazie die Unformen wählt?

    So erscheint uns ihr Flug nie ganz Vogel genug
    Übt die Taube am Zauber des Fliegens Betrug
    Ist mehr hektischer Zweck denn ein lautloses Schweben
    Ihr geht’s nicht um Freiheit, sie will überleben
    Sie ziert sich nicht, in unsrer Nähe zu nisten
    In Dreck und in Unrat ihr Dasein zu fristen

    Nun, wenn der Mensch ein Vogel wär‘
    Käm‘ er dieser Spezies vor anderen näh’r

    Uns schmeichelte fraglos das Grau der Taube
    Das suchende Huschen und Kreuchen im Staube
    Auch in puncto Plumpheit gäb’s null Differenzen
    Nur am Hals würden wir dann wohl nicht so schön glänzen


  • Leaving Amsterdam & das hundertundsiebte Gedicht

    Amsterdam

    Der Zeitplan drängt und man lässt überall halb erledigte Städte zurück. Was man nicht alles nicht schaffen kann …

    Das Ungeschriebene

    Im Keller der Versagerträume
    Stieß ich heut auf Lagerräume
    Dort steckt das Verbliebene
    Von mir Ungeschriebene

    Du musst bereit sein
    Diese Lager zu räumen
    Teil dir die Zeit ein
    Und hör auf zu träumen


  • M.A.sterdam & das hundertundsechste Gedicht

    Grachten Amsterdam

    Auch auf dem Aufgabenzettel: die Songtexte zum nächsten Marilyn’s Army-Album. Ein Haken mehr:

    Irgendwo ein Hafen

    1) Irgendwo ein Hafen, aber nicht einmal ein Schiff
    Nur kalte Melodien, die kein einziger Ton trifft
    Dort fehlt es an Schönheit und erzieherischem Schliff
    Niemand liest die Karten und der Fahrer ist bekifft
    Das alles zählt noch nicht, mein Baby!

    Refr:: Es ist ganz gleich, wie nah wir war’n
    Das lindert es nicht, das lindert es nicht
    Wir hab’n so gut wie nichts erfahr’n
    Das hindert uns nicht, das hindert uns nicht
    Denn seitenweise füllt sich’s leise an …

    2) Grau verhang’ner Morgen – freie Fahrt, doch kein Sicht
    Jedes Wort zerbricht an Zweifeln und das unterfordert dich
    Wir seh’n keine Chance auf Nachtisch, steh’n vergebens vor Gericht
    Diese Stadt ist zu verschlafen und der Fahrer räkelt sich
    Das alles zählt noch nicht, mein Baby!

    Refr:: Es ist ganz gleich, wie nah wir war’n
    Das lindert es nicht, das lindert es nicht
    Wir hab’n so gut wie nichts erfahr’n
    Das hindert uns nicht, das hindert uns nicht
    Denn seitenweise füllt sich’s leise an …

    3) Ein Cousin vom Tiefseetaucher klammert sich ans Riff
    Diese Zeile wird gestrichen, weil sie niemanden betrifft
    Es gibt nur verlor’ne Spiele, aber nie ertönt ein Pfiff
    Ist auch nirgendwo ein Hafen – unser Fahrer wird verschifft
    Denn seitenweise füllt sich’s leise an …


  • Amsterdam & das hundertundfünfte Gedicht

    Amsterdam

    Blütenglück

    Was kümmert die Blüte die fehl’nde Idylle?
    Zur Not ist sie durchaus sich selbst schon genug
    Auf kleinstem Terrain die größtmögliche Fülle
    Schmückt sie sich ihr Stück zum geglückten Versuch

    Übers Andere sollen die Andren entscheiden
    Das wird sie nicht sehen, das muss sie nicht leiden


  • Amsterdam & das hundertundvierte Gedicht

    Grachten bei Nacht

    Amsterdam by night. Aber natürlich im Bereich der Fiktion (ich bitte, an dieser Stelle nicht nach einem Wortwitz zu suchen. So weit sind wir noch nicht.).

    Fast treu (In De Wallen)

    Beim Betrachten der Grachten
    Begann ich zu schmachten
    Da sprach – wenig sachlich
    ‚Ne Dame vom Fach mich
    Fast nackig auf ’nen Nachtisch an

    „Sachte, Freund, sachte!“ sagte ich mir
    Verbrachte die Nacht aber trotzdem mit ihr

    Wenn’s wallt
    Ist’s halt
    Nicht leicht für’n Mann


  • Amsterdam & das hundertunddritte Gedicht

    Grachtenhäuser

    Weiterhin mit gewogenen Grüßen aus Amsterdam.

    Die Schweigenden

    Diese Häuser, sie hecken wahrscheinlich was aus
    Wie sie konspirativ aneinander sich schmiegen
    Zärtlich beneigt, als sei Plan ihres Baus
    Zum Zweck der Gemeinschaft die Balken zu biegen

    Wir sollten jetzt nicht mehr von Zufällen sprechen
    Wenn etwas herabfällt, wenn Dächer zerbrechen
    Es gibt diese Pläne, sie breiten sich aus …
    Von Giebel zu Giebel, von Haus zu Haus


  • Amsterdam & das hundertundzweite Gedicht

    Gassen Amsterdam

    Mit gewogenen Grüßen aus Amsterdam.

    Mähliche Engelnähe

    Ich kann nun mal nicht ändern, dass
    Ich ständig ans Gemächt mir fass‘
    Erst dann füll‘ deine Kaffeetass‘
    Ich mach‘ das alles nicht zum Spaß!

    Die Welt ist halt kein Wunschkonzert
    Und manches läuft hier grundverkehrt

    Es sind Massen betroffen von Hunger und Kriegen
    Wie soll ein Poet all dies Elend besiegen?

    Doch, Baby, lass dir deinen Glauben
    An eine bessre Welt nicht rauben!
    Ich finde es bewundernswert
    Wie dich dein Optimismus ehrt

    Und klebt auch jetzt noch dann und wann
    Am Tassenrand ein Sackhaar dran
    Ich stopp das – eines Tages, maybe
    Wir können Dinge ändern, Baby!


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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