Morne Brabant & das fünfhundertachtundsiebzigste Gedicht

Strand am Morne Brabant

Die kuschelnden Propheten

Wir spielen Schnick-Schnack-Zung' schlägt Zahn
Mit der Sahnigkeit unsres Gemüts!
Wir ferkeln durch den Ramadan
Und hoffen, Jahwe sieht's!

Champ de Mars & das fünfhundertsiebenundsiebzigste Gedicht

Champ de Mars Mauritius

Manege

Nichts weiter denn Ferne
Als nächstes Ziel
Und der Plan: Es geht ewig so weiter
Das Kippeln des Sternenzelts
Schwappt unterm Kiel
Und es glüht die Grandezza der Reiter

Chamarel & das fünfhundertsechsundsiebzigste Gedicht

Chamarel 7 farbige Erden

Erdenkind

Es entspricht der Natur aller seltenen Erden
Dass sie durch den Abbau nur seltener werden
Wir sollten beim restliche-Erden-Abbauen
Es nicht mit der einen uns auch noch versauen

- Mehr Gedichte zu politischen Themen -

Rhesus & das fünfhundertfünfundsiebzigste Gedicht

Rhesusaffe am Grand Bassin

Ach, so geht das!

Affe, Affe, Päus'le mache!
Nie zu lang an einer Sache!
Putz nur dort, wo man es sieht!
Lebe ständig auf Kredit!

Dann wirst du Primatenknabe
Irgendwann ein prima Schwabe!

Weber & das fünfhundertvierundsiebzigste Gedicht

Webervogel

Unter Vögeln

Ach, das ist ein schöner Zweig!
Den schnäbel' ich schnell auf und zeig
Ihn meiner kleinen Vögelfrau
Die grad beim drögen Nesterbau
Von highlight-loser Zeit gestresst
Und ständigem Geäste-Test:

"Passt das von Ton und der Couleur
Zu unsrem Wohnungsinterieur?
Ist's einzufügen, einzubinden?
Wird er dies Stückchen Stöckchen finden
Das in das Nest am besten passt?!"

"Was hälste denn von diesem Ast?"

Ich leg ihn vor ihr hin und schweig
Schon stöhnt sie: "So ein schöner Zweig ...!"

Anse Cunat & das fünfhundertdreiundsiebzigste Gedicht

Anse Cunat

Eierpopeia

Dies Restchen eines früh'ren Meers
Würzt etwas frech mein Ei
Als stummes Vermächtnis
Und Beachball-Gedächtnis

Ich schürz die Lippen und verzehr's
Und denk an nichts dabei

Taggecko & das fünfhundertzweiundsiebzigste Gedicht

Taggecko

Integration

Mit klaffenden Wunden
Zwischen schlafenden Hunden
Kläffe ich schlaff
Zweimal "Wau!", einmal "Waff!"

Pamplemousses & das fünfhunderteinundsiebzigste Gedicht

Seerosen in Pamplemousses

Letzte Ölung

Der Waldrand an Städten
Verlautbart mit Kühle:
"Wenn die mich nicht hätten
Sie stürben an ...!"

Tamarind Falls & das fünfhundertsiebzigste Gedicht

Tamarind Falls

Wasserfall-Memento

Der Farn klatscht flatternd die Nässe ab
Und glänzt in getropften Juwelen
Das Pausenlose braust hinab
Sein Raunen begrenzt unsre Seelen
Die sich in vermeintlicher Frische baden
Wie der Farn in der Gischt seiner Nachbarkaskaden
Die über das Jahr schmal, mal mächtiger werden
Doch niemals wie wir nur zu Gästen auf Erden

Deux Frères & das fünfhundertneunundsechzigste Gedicht

Aussichtspunkt bei Deux Freres

Melasse

Pesend durchs Spalier dichter Zuckerrohrfelder
Herrscht neben der Spur diese Ödnis der Gleichheit
Es nähern sich Ziele von bald auf ein Bälder
Man hofft, dass kein Blödian nach 'nem Vergleich schreit

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