Vierzeiler

Worli Sea Face & das sechshundertsiebenundzwanzigste Gedicht

Worli Sea Face

Ghandi

Ich mag die Romantik, ich mag auch den Lärm
Mögen die zwei auch einander sich hassen
Wenn ich vor dem einen vom anderen schwärm'
Scheint kurz eine Welt zu der andern zu passen

Indien & das sechshundertsechsundzwanzigste Gedicht

Mumbai Worli

Mein Buch "Slammed!" benötigt einen Schlusssatz. Den hoffe ich in den nächsten drei Wochen in Indien zu finden.

Indien

Für "heimelig" und "schnuckelig"
Zu keimig und zu ruckelig
Für "Such dir doch ein and'res Land!"
Zu deliziös und int'ressant

Jahreshoch & das sechshundertfünfundzwanzigste Gedicht

Thalkirchen, Isarauen

Zum Geburtstag

Statt eines Tresors voller teurer Geschenke
Gab's bloß das Beteuern, dass man an dich denke
Du hast noch ein "Habt Dank!" geblafft
Dann stampftest du gen Schankwirtschaft

Stichsteg & das sechshundertvierzehnte Gedicht

Stichsteg vom Marienklausensteg

Der letzte Schluck Sommer

Nimm den sättigend letzten Schluck Sommer
Derb angesüßt von schwerer Reife
Und gib Dich den späten Räuschen hin (Komma)
Traue dem Traum einer endlosen Schleife

Flaucher & das sechshundertzwölfte Gedicht

Am Flaucher

Hochofen

Verweile Moment, derweil Du nicht schön bist!
Dass Stroh prächtig brennt, denkt, wer Flammen in Höh'n misst
Doch, wenn ich von Flammen schwärme
Mein' ich eher deren Wärme

Draußen Essen & das sechshundertzehnte Gedicht

Brombeeren

An Anne Bude (Schwitters im Twitterformat)

Anne Bude, schönet Gör
tust den ganzen Pott versorgen
mit Geklön, Gedöns und möhr
Danke, Anne – und bis morgen!

FJS & das sechshundertsiebte Gedicht

Flughafen München

Unter Mentoren

Und weiterhin noch keine Pause
Ein Kosmos voll wedelndem Schwanz
Der Pfarrer bestellt mir 'ne Brause
Und schiebt mich nach vorne: "Jetzt tanz!"

von Wittelsbach & das sechshunderterste Gedicht

Reiterstandbild Herzog Ottos von Wittelsbach

Süßer Gries

Schnitzt aus meinem Schädelknochen
Euch ein Elfenbeinbesteck

Schmeißt, was vorm Dessert zerbrochen
Und auch all die Selfies weg

Kein Märchen & das fünfhundertachtundneunzigste Gedicht

Schwanennachwuchs an Schwabinger See

Das hässliche Entlein

Die, die da entwarnen sind
Auf dem Weg zum Schwanenkind

Du aber bist wirklich hässlich
Abgrundtief und unermesslich

Isarkanal & das fünfhundertzweiundneunzigste Gedicht

Isarkanal bei Unterföhring

's wird ...

... manchen Mönchen in München
Ihr Menschsein gewahr,
Wenn Dein Mündchen
Ihr'n Männchen im Mondschein zu nah!

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