Tabak & Alkohol

Genussmittel in der Lyrik: Zigaretten, Alkohol und andere Drogen. Verse übers Saufen, Qualmen und Wegdriften.

Ramsauer Zauberwald & das zweitausendeinhundertneunzehnte Gedicht

Ramsauer Ache im Zauberwald

Ramsauer Ache

Nach einem harten Absturz
Wirkt der Wald gleich zauberhaft,
Das "Ach!" strömt sich zur Ache,
Beschirmt vom laubnen Dache.
Das "hin-" wird wieder "aufgerafft" -
Nach einer Flasche Blutwurz.

Sendero Muselmanes & das zweitausendzweiundsiebzigste Gedicht

Ausgrabungen in einer Höhle auf dem Muslim's Trail im Varahicacos Schutzgebiet bei Varadero

Calle 62

Ohne die andern
Längs Stätten zu wandern,
Die doch für die andern gemacht -
Sollt als Vergnügen
Uns vollends genügen,
Endvoll im Glück jener Nacht,
Da sonst verpönte Einheitsware
Verwöhnte einwandfrei die Paare,
Halt preiswert anstatt preisenswert.
Empfand man als nicht ganz verkehrt.

Ungeschminkt & das zweitausenderste Gedicht

Der Überruhrer Weihnachtsbaum 2021. Selbst mit ausgewählt.

Der Geist der Weihnacht (mit zwei Endoptionen)

Da war ich über Weihnachten kurz zwei Minuten nüchtern,
Schau meines Platzes Nachbarn an und melde etwas schüchtern:
"Ich glaub, ich bin nicht richtig hier - ich kenn Sie alle nicht!"
(Dies ist die erste Möglichkeit fürs Ende vom Gedicht.)
"Setz dich getrost - wir wissen da genauso viel wie du!"
Flugs füllte man mein leeres Glas und prostete mir zu.

So macht der Geist der Weihnacht nicht allein aus Fremden Brüder -
Wir nebeln die Familie ein und werden selig müder,
Bis man sich bald mehr und schon nicht mehr erkennt.
(Das ist Ende zwei. Einen schönen Advent!)

Etschabendnebel & das eintausendneunhundertneunundvierzigste Gedicht

Die Etsch in Verona bei Nacht

The day after

Ich habe gestern diesen Tag
In Alkohol versenkt,
Bin aufgewacht in einem Sarg
Und war bereits erhängt.

Der Zweifel schaut mir trübe zu,
Aus glasigroten Augen -
Mein Kopf ist ein zerlatschter Schuh,
Das Hirn will nicht mehr taugen.

Ein Dämmern krallt sich in mein Ich,
Vom neuen Tag beschenkt,
Der harzig bei Geburt verblich,
In Alkohol ertränkt.

Burg Bentheim & das eintausendneunhundertzweiunddreißigste Gedicht

Burg Bentheim und Bismarck-Statue

Auf Lösungen!

Ich habe heut eine sehr schöne Idee
Aufgelöst in Alkohol,
Dessen Drang nach Zerstörung ich schlecht widersteh,
Ruft irgendwo ein Vers: „Zum Wohl!“

Es blieb bloß ein Rest von Rosinenteilgröße,
Umsudelt von keimigen Seim.
Mich schämte so sehr ob der Farce seiner Blöße,
Dass ich mir erspart jeden weiteren Reim!

Rabat Beach & das eintausendneunhundertste Gedicht

Blick auf den Strand von Rabat

Afterworkbar (Der erste Menkenkevers)

Zu viel Menkenke, zu wenig Getränke -
Ich denke, es fehlt mir an Flair in der Schenke!

Ethnologisches & das eintausendachthunderteinundneunzigste Gedicht

Kameruner Königsthron in der Afrika-Abteilung im Ethnologischen Museum Berlin

Stadteiler Zweizeiler: Friedrichshain

Nie war Marvin so blau wie in Friedrichshain -
Nun, ihm kann das Nivau nie zu niedrig sein!

Exit Marrakesh & das eintausendachthundertvierundsechzigste Gedicht

Im Anima-Park von André Heller bei Marrakesch

“Verzeihung, haben Sie eine Ausschanklizenz für Alkohol?“ oder:

Wir ham
Dirham!
Könnwa
Bier ham?

Akchour & das eintausendachthundertdreiundfünfzigste Gedicht

Akchour Nationalpark bei Chefchaouen

Sehet die Vögel unter dem Himmel an (Im Riffgebirge)

Im Riffgebirge bei Chefchaouen
Will chefmäßig ich Kiff anbauen.
Fesch definier ich mir zur Pflicht:
Ich säe und ich ernte dicht.

Chiemseerand & das eintausendachthundertdreiundvierzigste Gedicht

Blick über den Chiemsee

Das Abendblau

Gen Abend sind all diese Berge hier blau -
Das deckt sich mit unseren Plänen genau!
Und wie wir dann ausseh'n am folgenden Tage,
Entscheidet sich nach Wetterlage!

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