Liebe und Beziehung

Klassische und sehr unklassische Liebesgedichte.

Venedig revisited & das neunhundertneunzigste Gedicht

Venedig am Canale Grande

Memento Marmori

Über Marmor schleichlängs schreiten
Weichen Auftritts schleifend gleiten
Wissend, dass seit Ewigkeiten
Leute durch ihr Heute zeiten ...

Ist auch unsres Paarlaufs Spürchen
Unmomentig lang zu seh'n
Weiß doch unser beider Nürchen
Dass er hier - baldeinst - gescheh'n!

Costa Rica revisited & das neunhundertsechsundachtzigste Gedicht

Feuerschnabelarassari

Lammkamm

Wenn ich zu dir lammfromm
Ohne einen Kamm komm
Mein Comeback auf halber Strecke trotz des tollen Wollens stockt

Dann entpackt sich Leid und Jammern
Unsrer beider Backenkammern:
"Hätten wir doch ungehemmt, ungekämmt uns angelockt!"

So bleib'n Lämmer, Kämmer, Schaf
Voller Woll' und Love-Bedarf!

Rundreise & das neunhundertzweiundsechzigste Gedicht

Sossusvlei

Füllenlehre 2018

Das Blau vor den Seychelleninseln
Das Rot aus Namibwüstensand
Das Grün von Alpenwiesenpinseln
Und das Fleischrosa deiner Zunge

Ich muss schon sagen, Junge, Junge
Mir ward der Farben Pracht bekannt!

Ernte & das neunhundertste Gedicht

Frühlingsgemüse

Was ist Liebe?

Was ist Liebe?
Das ist ein dreiviertel Body
Der sich autonom nennen muss

Was ist Liebe?
Das ist so 'ne zweidrittel Party
Ist "Geht ja auch ohne dich, irgendwie"-Stuss

Was ist Liebe?
Das ist etwas, das sich mächtigstens wehrt
Wenn wer's mit Gedichten so schmächtig entehrt

Was ist Liebe?
Ein Austausch von traulichen Blicken
Ein Bau aus verstetigtem "Komm, lass ma ficken!"

An der Blau & das achthundertfünfundneunzigste Gedicht

An der Blau

Alte Liebespaare

Dass da keiner werde des Anderen Last
Das ist - einmal simpel zusammengefasst -
Eine nie zu erzielende Absicht

Doch die Liebe währt auch
In 'nem schwärenden Bauch
Der sich mit dem Alternden abbricht

32 Mordmückenmärchen & das achthundertsiebenundsiebzigste Gedicht

Frühlingsfest Theresienwiese

Hochzeitsgedicht 2

Vielleicht war's eine Fischvergiftung, vielleicht war's die Malaria
Vielleicht war's auch ein Vogelzwitscher, der deiner Stimme ähnlich war

Doch in meinen Ohren warst's zweifelsfrei du
Die sich da ereiferte, nachts ohne Ruh
Zu sein aus lauter leiser Liebe zu mir

Und mir ging's gewöhnlich ganz ähnlich mit dir
Was ich dir auch in etwa zu sagen gewagt
Ermuntert durch das, was du scheinbar gesagt

Fragt heute jemand: "Und, ihr zwei?
War's Liebe auf den ersten Blick?"
Wen schert's, was es in Wahrheit war?
Der Grund erscheint doch einerlei

Denn vielleicht war's nur 'ne Fischvergiftung, vielleicht war's auch Malaria
Es ist und ist doch zweifelsklar mit dir hier vor dem Traualtar
Die höchste Form von Glück

29 Volksgangbekleidung & das achthundertvierundsiebzigste Gedicht

Isaruferweg

Deine Stimme

Allein des Klangs deiner Stimme wegen
Mag ich Überflüssiges hören
Selbst Lügen erstrahlen im stimmigen Segen
Und keine Beleidigung kann mich empören
Denn du, du kannst mir gern alles erzählen

Was soll ich durch lahme Gespräche mich quälen
Aus Worten, die stören und unnütz erregen?

Ich möchte zu allem dich einstimmig wählen!

7 Zahlenzirkel & das achthunderteinundfünfzigste Gedicht

Josephsplatz München

Nächtlicher Aufbruch

Nimm die Feindseligkeit deines Bettes
Um sie als Alarm zu gebrauchen
Um in neuen Armen zu rauchen
Für im Anderen anders Komplettes

Anse Royale & das achthunderteinunddreißigste Gedicht

Anse Royale

Kakao

Ihre Lippen sind wie Schokolade
Deren Schmelz sich nie verzehrt
Von dem ich mich ab einst bis grade
Unersättlichstens ernährt

Übersicht & das achthundertneunundzwanzigste Gedicht

Blick auf Victoria von den Trois Freres

Ripostegedicht zu "Du bist ein Rätsel mir von fremder Art" von Rose Ausländer

Die Auflösung

Nach fünf Minuten war dann ja
So zwischen uns schon alles klar
Wir wollten nicht den Kreis bemessen
Wir gingen gleich zum Eiskremessen
Und kurz darauf - auch gemeinsam ins Bett

Doch niemand seufzte: "Ach, wie nett ...!"

Weil es gilt als Versprechen: Zur Liebe nur wird
Was sich auch gebührend verkomplifiziert!

Wir haben es schlichtweg zu simpel getrieben
Drum nannte man schlecht unsren Weg sich zu lieben

Schon ward uns genommen
Was kurz schien vollkommen

Und gab's je was zurück? Ach, nein ...
Man darf nicht einfach glücklich sein!

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