Liebe und Beziehung

Klassische und sehr unklassische Liebesgedichte.

Schillerdenkmal & das fünfhundertneunte Gedicht

Schillerdenkmal München

Endlich ein Gedicht mit prominentem Herz/Schmerz-Reim! Ich bremse für niemand.

Der Einarmige

Habe mich im Netz verfangen
Und zu weit von dir entfernt
Trübnis, die wir niederrangen
War da wieder schnell erlernt

Was an kleinen Toden das Leben bestichelt
Entspringt oft der eigenen Hand
Die, bis zur Schulter abgesichelt
Ich nachts im Keller fand

Wir geben oft mehr als wir müssten
Ersparen uns auch keinen Schmerz
Verschwenden die Zeit so, als wüssten
Wir nicht um das eigene Herz

Schneebälle am Stadtmuseum & das fünfhundertvierte Gedicht

Schneebälle am Münchner Stadtmuseum

Flüchtige Bekanntschaft 1: Am Buffet

"Riechen Sie mal! Hier - das riecht fast wie Käse?!
Doch es ist: ... mein Ohrenschmalz!"
Die Frau schreckt hoch und schaut sähr bäse

Kurz beeindruckt, jedenfalls

Straßencafés & das fünfhundertzweite Gedicht

Straßencafé im Winter

Luisa, die wartet

Luisa, die wartet

Du mieser entartet-
er Wicht, auf dich!

Hat diese Geschichte sich
Nicht schon zig mal wiederholt?!
Dir Gör gehört der Arsch versohlt!

"Komm zu mir, bleib bei mir!" litaneit es in ihr
Dass sie zu solch Herzleid bereit ist, scheint mir
Deiner Randint'ressantheit so unangemessen ...!
Ihr trauriger Blick irrt gebannt wie besessen
Vorm Ahnungsschlund "Er kommt nicht mehr"

Und niemals war ein Platz so leer

Und er entleert sich noch weiter mit jeder Sekunde
Die Zähheit des Hoffens brennt tief in die Wunde
Der Zurückgewiesenheit
Bis zum Tod der Möglichkeit
Einer Welt, die sie sich für euch beide erdacht

Blieb einmal nur, wie's ausgemacht ..!

Doch du ahnst nicht einmal
Dass du all dies gestartet
Und dir wär's auch egal
Wie Luisa, die wartet

Cahuita Nationalpark & das vierhundertneunundsiebzigste Gedicht

Cahuita Nationalpark

Weshalb die Herrn zu Ohnegnaden fast unentwegt sich selber schaden

Gib mir Blau, gib mir Palmen und sag, du seist Strand
In irgend'nem Fernreise fordernden Land
Wenn ich dann noch Vöglein wär, flög ich zu dir ...!

Doch weil ich dir, mit Verlaub
Längst schon kein Wort mehr glaub
Spür, meine Flügel sind
Irgend'ner Lüge Kind
Bleib ich all hier

Kopenhagen & das vierhundertzweiundfünfzigste Gedicht

Zweierlei Schuld

Habe an der Last zu tragen
Dass ich einst den Kopf von Hagen
Im Affekte abgeschlagen ...
Schlimm, doch damit nicht genug:

Bei Kopenhagen hab ich Gitte
Abgeschlagen eine Bitte ...
(Jedenfalls gab's den Versuch!)
Das - geschah's auch ohne Blut -
Sagt mein Bauch, war oonich jut!

Frankfurt/Mein & das vierhundertsiebenundvierzigste Gedicht

Frankfurt am Main

Ich vermeine, Du verneinst

Wenn ich, Frank, am Meinen bin
Dich entführ auf Meinetwegen
Spür die Deinung, immerhin
Kommt mir Stück für Stück entgegen ...
Folgt der Frage zum Vereine
"Möchtest du die Meine sein?"
Deinerseits dann doch ein "Nein!"

Roland & das vierhundertfünfundvierzigste Gedicht

Roland Bremen

Der Tänzer

Herrmann, mann, frag mich!
Herr, das ertrag ich
Keinen Tanztee länger!
Du alter Rattenfänger
Wie kannst du es wagen
Grad mich nicht zu fragen?!
Wann wählst du mich aus
Als rattige Maus?

Wir lassen's all die andren seh'n
Wenn wir uns dann im Tanze dreh'n!
Wie fiebrig sie schelten
Aus schmerzlich verprellten
Nassen Tanzteephantasien
Die nur als Chance vorüberzieh'n!

"Was schmeißt sich denn die Grande Madame
An diesen Gecken Hermann ran?!
Hat sie denn kein Gramm Stolz im Bauch?!"

Ich muss gesteh'n, so dacht' ich auch

Und denke es vielleicht noch länger
Fragst du mich nicht, du Rattenfänger

Dornbirn & das vierhundertzweiunddreißigste Gedicht

Dornbirn Weihnachtsmarkt

Das smoothe Märchen von Dornbirnchen

Dornbirnchen hat nur eine Nacht geschlafen
Und das nach ihres Prinzen unzähligen Küssen!
Ich erwähn's nur, damit Sie bei Märchenbedarfen
Nicht immer so mainstreamig auswählen müssen ...

Rheine & das dreihunderteinundneunzigste Gedicht

Rheine

In Rheine

Dass in Rheine
Meine
Kleine
Gans und ich
Inniglich
Ganz mit uns im Reinen
Scheinen -
Liegt an der Stadt
Anstatt an Worten

Wir misstrauen andren Orten

Resi & das dreihundertdreiundsiebzigste Gedicht

Odeonsplatz

Tschechowgetränkter Abend in München

Durst

Ich möchte gern auf großen Plätzen
Dich bei der Wirklichkeit verpetzen
Schnell abtauchen ins Einerlei
Im tiefen Tale, göttlich high
Und dann, erschöpft vom Nichts-Erleben
Wie Schauspieler die Röcke heben

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