Lauenbrück

- 22.07.16 Lauenbrück, Poetry im Park, Landpark

Unter Birken & das zweihundertsechsundsiebzigste Gedicht

Landpark Lauenbrück

Open Air im Landpark. Mit Wald.

Die kleinen Stämme

Wir gerippigen Bäume können nicht richtig schwingen
Wir wippen und kippen dann um, doch wir singen:
"Wenn jeder hier mitmacht, dann schaffen wir Wald
Und sind uns einander bezweigend ein Halt!"

Doch sind wir es nur vorübergehend
Schon stürmt ein Wind, uns niedermähend
Den Schwunggewandten Platz zu bereiten
Welche in die geschaffenen Astlöcher gleiten

Wir wippen und kippen, wir steh'n hier nicht lang
Wenn wir auf was stolz sind, ist's unser Gesang

Lauenbrück & das zweihundertfünfundsiebzigste Gedicht

Landpark Lauenbrück

Gäste im Abseits beim Poetry Slam im Landpark Lauenbrück.

Unter Tieren

Die Tiere sind immer in ihren Verstecken
Was sich unbedacht zeigt, wird schnell niedergestreckt
Der Wald wird Gewehrlauf und Fangzähne blecken
Wo ein Schnäuzchen zu weit sich in Lichtungen reckt

Die Tiere sind immer in ihren Verstecken
Sie sind nicht zu sehen und doch sind sie da
In blickdichten Dickichten nicht zu entdecken
Ihr'n Fluchtinstinkt zügelnd bei nah'nder Gefahr

Doch Angstschweiß verrät die Gedanken der Tiere
Ein spähender Blick streift die Fährte zum Bau
Die knurrenden Mägen markieren Reviere
Und Anwesenheit spürt ein Jäger genau

Dann schnellt eine Kralle ins Herz einer Höhle
Gellt ein Schuss, kläfft die siegreiche Jägersmann-Töle
Werden Kobel und Nester von Glut überfallen
Und Blutrunst durchstöbert die heim'ligen Hallen ...

Doch die Tiere sind immer in ihren Verstecken
Es werden Verluste und Wunden beleckt
Kurz ohne ein Heim und ermattet vom Schrecken
Besteht eine Welt, die ist bestens versteckt

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