Feuer

Verse für die Choleriker, denen man Feuer, Sommer, Mittag und die Adoleszenz zuordnet.
Die appellativen und derben Gedichte.
Vom Schmägedicht bis zur Gossenlyrik. Auch mit einem Gedicht von Julia Engelmann, von mir selbst geschrieben.

Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Wasser entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!

Zürich-West & das eintausendfünfhundertvierte Gedicht

An den Viaduktbögen in Zürich-West

Vom Suchen und Finden der Geltung

Mit dem Reichtum wächst auch die Bedeutung.

Vielleicht hat man‘s dich anders gelehrt?
So wappne dich für die Enttäuschung:
Es zählt nur der zählbare Wert.

Etwas leichtfertig hast du den Schmeichlern geglaubt,
Dein Kühnheitsdrang hielt‘ sie gebannt.
Allein das aus Reichtum sich reckende Haupt
Wird uneingeschränkt anerkannt.

Es bedeutet ein Haus, wenn‘s ein Anwesen ist,
Es bedeutet der, der darin wohnt.
Der Grund, dass man dich da grad treudoofer misst:
Man gönnt sich, dass das gar nicht lohnt.

Erzähl ihn‘n die rührenden Aufsteigerstories -
Doch beginne sie stets gut betucht!
Klar, findet man kurz, dass Herr Außenvor boah! is -
Aber einer wie du wird gesucht.

Koaribik & das eintausendfünfhundertdrittte Gedicht

Am Strand vom Walchensee

Am Walchensee

Um irgendwalchen Silbenseen
Salch Wortgebilde nachzuseh'n,
Muss ich erst schwammig Runden dreh'n.

Obschon Poeten es begrüßen,
Vokabularien zu versüßen
Und sehr auf neue Silben steh'n -
Bei wal-chen schrei ich nich: "Die lieb ich!"
(ach, wol-chen wär doch so ergiebig!).

Doch nach dem Walchenseedurchschwimmen
Kommt nicht umhin man, zuzustimmen
Dem Lob voll Teichbegeisterschwung:

Der See ist 'ne Bereicherung!

Stadtschänke Lorch & das eintausendfünfhunderterste Gedicht

Stadtschänke Lorch

Nachtragend

Nachträgliches Gratulieren
Mag noch grad so konvenieren -
Wagt man's aber arg zu spät,
Hat versagt die Pietät.

Entgegenkommen & das eintausendvierhundertachtundneunzigste Gedicht

Blick vom Rheinsteig

Ins Ehebett

Das Po-an-Po im Ehebett
Ist mein nächtliches Akku-Aufladen.
Dies Pol-und-Gegenpol-Duett
In traulichen Gestaden
Erfüllt mit Lebensenergie
Die Lauge meiner Lethargie.

Dann gluckst man mit 'nem Koma-Hauch:
Was kümmert uns der Stromverbrauch!?

Rosengarten & das eintausendvierhundertsiebenundneunzigste Gedicht

Wegweiser am Rheinsteig

Die eigene Meinung

... sieht nie genug Verschulden
Fürs Widerspruch Erdulden.

Niederwaldreben & das eintausendvierhundertdreiundneunzigste Gedicht

Niederwalddenkmal und Weinbau in Rüdesheim

Held Jung

Ich bin schon sooo lang jugendlich -
Es sind sehr alte Menschen längst jünger als ich.

Rheintalromantik & das eintausendvierhundertneunzigste Gedicht

Blick vom Rheinsteig auf die Rheintalverkehrswege

Unterschultergeschwabbel

Das Wabbelfleisch am Oberarm
Brüllt: "Hätt' dich fast vergessen!"
Wie ein heraus gestülpter Darm
Versaut es mir mein Essen.

Du Altersarsch von Wermutsfass
Wirst mein Begleiter bleiben,
Diktierst ein neues Bodymass
Und winkst mir zu beim Schreiben.

Langwied & das eintausendvierhundertfünfundachtzigste Gedicht

Sonnenblumenfeld bei den Langwieder Seen

Urlaub 2

Stets unumwunden auf dem Sprungbein in lokale Fluten,
Mal stunden sich Sekunden hin, mal sputen sich Minuten.

Kies & das eintausendvierhundertvierundachtzigste Gedicht

Kiesgrube bei den Langwieder Seen

Urlaub 1

Trödeleien, Blödeleien herrschaftsfrei genießen
Und mit semiguten Tropfen jeden Tag begießen.

Clemensstraße & das eintausendvierhundertzweiundachtzigste Gedicht

Hausfassade in der Clemensstraße zu Schwabing

Das Leibchen des Filius'

Am Tag, da ich dies Hemd erstand,
Warst du als Halt noch lebend hier.
Ist erst zerschlissen mein Gewand,
Lieg ich wohl bald schon neben dir.

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